Jerry schmeißt hin: Heißt "Ben & Jerry's" bald nur noch "Ben's"?

South Burlington (USA) - 1978 gründeten Ben Cohen (74) und Jerry Greenfield (74) ein Eiscreme-Unternehmen, das sich über die Jahrzehnte zum internationalen Hype entwickelte und sich auch heute noch weltweiter Beliebtheit erfreut. Doch jetzt herrscht dicke Luft bei "Ben & Jerry's" - Co-Namensgeber Jerry schmeißt hin!

Ben Cohen (74, l.) und Jerry Greenfield (74) auf einer Pressekonferenz im Jahr 2008. (Archivbild)
Ben Cohen (74, l.) und Jerry Greenfield (74) auf einer Pressekonferenz im Jahr 2008. (Archivbild)  © IMAGO / Dreamstime

Der 74-Jährige soll das US-Unternehmen bereits verlassen haben, wie Cohen mitteilte.

Im Jahr 2000 verkauften die "Ben & Jerry's"-Gründer ihre Firma an den britischen Unilever-Konzern, der unter anderem auch die Eis-Giganten Magnum und Langnese besitzt und insgesamt zu den fünf größten Lebensmittel-produzierenden Unternehmen der Welt gehört.

Doch nun scheint es endgültig zum Zerwürfnis zwischen Jerry Greenfield und Unilever gekommen zu sein.

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"Mit gebrochenem Herzen habe ich entschieden, dass ich nach 47 Jahren nicht länger guten Gewissens bei Ben & Jerry’s arbeiten kann", heißt es in einem von Cohen geteilten Statement von Greenfield.

Sein Rücktritt sei "eine der schwierigsten und schmerzhaftesten Entscheidungen", die er je getroffen habe, so der US-Amerikaner. Laut eigenen Angaben wurde Greenfield immer stärker von Unilever abgehalten, sich zu "sozialen und politischen" Anliegen zu äußern.

"Ben & Jerry's"-Streit mit Unilever: "Zutiefst enttäuschend"

"Ben & Jerry's" ist seit 2002 auch in Deutschland erhältlich.
"Ben & Jerry's" ist seit 2002 auch in Deutschland erhältlich.  © JUSTIN SULLIVAN / Getty Images via AFP

Beim Verkauf vor rund 25 Jahren soll Ben und Jerry "Unabhängigkeit, um (ihre) Werte zu verfolgen" garantiert worden sein. Doch dieses Versprechen wurde demnach immer weniger gehalten.

"Über zwanzig Jahre lang hat sich Ben & Jerry’s [bei Unliever] für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte eingesetzt – nicht als abstrakte Konzepte, sondern im Kontext realer Ereignisse in unserer Welt", schrieb Greenfield in Bezug auf Trump oder die Situation im Nahen Osten. "Es ist zutiefst enttäuschend, nun zu dem Schluss zu kommen, dass diese Unabhängigkeit, die Grundlage unseres Verkaufs an Unilever, verloren ist."

Auf Seite des Mega-Konzerns sah man die Situation freilich anders: "Wir sind mit seiner Ansicht nicht einverstanden und haben versucht, mit beiden Mitbegründern ein konstruktives Gespräch darüber zu führen", sagte ein Sprecher von Magnum zu CNN.

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Nichtsdestotrotz bedankte man sich bei Greenfield für "seine Rolle bei der Mitgründung einer so erstaunlichen Eiscreme-Firma" und seine Arbeit.

Titelfoto: Montage: IMAGO / Dreamstime

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