Sexpertin entlarvt fadenscheinige Ausrede, mit der Männer Frauen zum Liebesakt überreden

Sydney - Wie umgehen mit sexueller Frustration in einer Beziehung? Darüber hat sich Journalistin Nadia Bokody (36) in ihrer Kolumne für den "New Zealand Herald" kürzlich Gedanken gemacht. Sie ging dabei auch auf eine fadenscheinige Ausrede ein, die ihr Ex-Partner nutzte, um sie zum Geschlechtsverkehr zu überreden.

Nadia Bokody (36) findet, dass es nicht angehen kann, dass Männer den Frauen mit läppischen Vorwänden ein schlechtes Gewissen machen.
Nadia Bokody (36) findet, dass es nicht angehen kann, dass Männer den Frauen mit läppischen Vorwänden ein schlechtes Gewissen machen.  © Facebook Screenshot Nadia Bokody

Die Mittdreißigerin erinnerte sich an ein früheres Gespräch mit ihrem einstigen Lover, in dem er sie daran erinnerte, dass der letzte Liebesakt schon einige Zeit her sei. "Ich habe schon dicke Eier. Es tut weh. Komm', es dauert nicht lange", meinte der Mann zu ihr.

Diese Story gibt Bokody zum Besten, weil sie glaubt, dass dies vielen Damen schon widerfahren sei und sogar in einem Netflix-Special namens "Bangin" thematisiert werde. Wer einen Herrn der Schöpfung heißmache, müsse dies auch zu Ende bringen, laute die allgemeine Ansicht.

Der sogenannte Nebenhodenhochdruck, der durch überschüssiges Blut in den Testikeln verursacht werde, sei laut der Australierin eine "geringfügige Unannehmlichkeit", die sich für Männer auch ganz leicht ohne eine Frau lösen lasse. Durch Masturbation oder eine kalte Dusche.

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Worauf die Kolumnistin aber eigentlich hinaus möchte: In einer Studie hätte sich herausgestellt, dass sich mindestens 80 Prozent der Frauen unter Druck gesetzt fühlen würden und es "durchzuziehen", weil Männer ihnen mit ihrem Wunsch nach Sex ein schlechtes Gewissen gemacht hätten.

Frauen kommen beim Sex seltener zum Orgasmus als Männer

Für Bokody sei dies sexuelle Nötigung, noch dazu aus Geschlechtersicht vollkommen unangemessen, da bei Schäferstündchen meistens zwar die Männer auf ihre Kosten - also zum Orgasmus - kommen würden. Der Anteil an Frauen, die den Höhepunkt erreichen würden, wäre jedoch deutlich geringer.

"Wenn Ihr das nächste Mal von der leichten Unannehmlichkeit geplagt werdet, würde ich vorschlagen, es auf die gleiche Weise zu lösen, wie heterosexuelle Frauen es gewohnt sind, die Arbeit selbst zu beenden", verpasst die 36-Jährige Männern noch einen Seitenhieb. Sie selbst muss sich mit solchen Sachverhalten nicht länger herumplagen.

Die Frau mit dem peppigen Kurzhaarschnitt hat ihre Liebe für das weibliche Geschlecht entdeckt und sich auch öffentlich geoutet.

Titelfoto: Facebook Screenshot Nadia Bokody

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