Eltern dachten, er wäre sein bester Freund: Bullterrier zerfetzt Gesicht von Kind (2)

Walsall (Großbritannien) - Es ist wunderbar, wenn Kinder von klein auf mit Tieren aufwachsen dürfen. Dass man den Vierbeinern allerdings nicht hundertprozentig vertrauen kann und man seinen Nachwuchs deshalb niemals alleine mit ihnen lassen sollte, zeigt das schreckliche Schicksal eines Zweijährigen aus Großbritannien.

Romy und Vierbeiner Blizzard galten als beste Freunde.
Romy und Vierbeiner Blizzard galten als beste Freunde.  © Screenshot Facebook/Spectrum FM Costa Almeria

Der kleine Romy (2) spielte vergangenes Weihnachten mit seinem Spielzeughubschrauber, als er urplötzlich vom achtjährigen Blizzard, einem "Staffordshire Bull Terrier"-Mix, attackiert wurde.

Mutter Jodie Griffiths (35) war zu diesem Zeitpunkt gerade bei der Arbeit und erhielt überraschend einen Anruf ihres Partners Daniel (32). Dieser schilderte ihr völlig aufgelöst, dass Blizzard ins Gesicht ihres zweijährigen Sohnes gebissen und dabei seine Nase zerfleischt hatte.

Daniel war kurz vorher nur für ein paar Sekunden aus dem Raum in die Küche gegangen, als plötzlich Romy panisch zu schreien begann.

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"Die Kinder spielten im Wohnzimmer mit ihren fliegenden Hubschraubern, und der Hund schlief auf dem Stuhl", erklärt Mutter Jodie. Sie vermutet, dass Vierbeiner Blizzard von den Spielzeughelikoptern aufgeschreckt wurde und er daraufhin die nächstgelegene Person angriff - und die war leider der kleine Romy.

Weil das Gesicht des Zweijährigen nach der Attacke völlig blutüberströmt war, war Vater Daniel nicht gleich klar, wie schlimm es um seinen Sohn stand.

Zweijähriger schwer verletzt

Romys Kiefer war gebrochen, seine Nase zerfetzt.
Romys Kiefer war gebrochen, seine Nase zerfetzt.  © Screenshot Facebook/Spectrum FM Costa Almeria

"Blizzard hat seinen Kiefer gebrochen, zerfetzte seine Nase und riss drei Zähne samt Wurzel aus", so Jodie laut Daily Star. "Er musste mit Hunderten und aberhunderten Stichen genäht werden. Sie hatten irgendwann aufgehört zu zählen."

Ein bisschen Glück im Unglück hatte der Zweijährige dennoch: "Der Schaden an der Innenseite seiner Nase war wirklich schlimm, und sie sagten, wenn der Hund ein bisschen mehr zugebissen hätte, wäre seine ganze Nase abgebissen worden."

Niemals hätte die Britin ihrem Hund so etwas zugetraut. Blizzard wäre schon immer "ein Familienhund, der gern spielte", gewesen und hätte alles mit sich machen lassen. "Er war ein sanfter Hund, und die Kinder liebten ihn über alles."

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Ausgerechnet ihr Sohn Romy hätte eine besondere Bindung zum "Staffordshire Bull Terrier"-Mix gehabt: "Er war Romys bester Freund." Sie vermutet, dass Blizzard aus dem Affekt angegriffen und er die Attacke nicht geplant hätte.

Auch wenn sie dem achtjährigen Hund vergibt, stehen ihre Kinder an erster Stelle. Aus diesem Grund übergab Jodie Blizzard direkt der Polizei. Sie hoffte, dass der Vierbeiner vielleicht woanders ein Zuhause finden könnte, doch die Beamten entschieden, den Hund einzuschläfern.

Die 35-jährige Mutter von acht Kindern vertraut seit dem grausamen Vorfall keinem Hund mehr. "Einer kam auf der Straße auf Romy zu, und ich drehte den Kinderwagen herum und fing an, hysterisch zu schreien, um ihn von ihm fortzujagen."

Anderen Eltern rät sie, überhaupt keine Hunde ins Haus zu lassen: "Die Leute lieben ihre Hunde und sagen 'Mein Hund würde das niemals tun', aber wir sagten einst dasselbe", meint Jodie traurig.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Spectrum FM Costa Almeria

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