Nach Rettung von mehr als 100 verwahrlosten Hunden: Trauriges Duo wartet weiter auf Happy End
Leipzig - Vor rund einem Jahr mussten insgesamt 119 Hunde aus katastrophalen Zuständen von einem verwilderten Gelände in Bad Lauchstädt (Saalekreis) gerettet werden. Inzwischen haben einige Vierbeiner neue Familien gefunden, andere warten noch immer im Tierheim.
Der Mischling Gibbs ist einer der glücklichen Hunde, der bereits wenige Monate nach der dramatischen Rettungsaktion ein neues Zuhause gefunden hat.
Auf Instagram teilte das Leipziger Tierheim - es hatte damals insgesamt sieben Hunde aus dem Animal-Hoarding-Fall übernommen - ein herzerwärmendes Update seiner Besitzer.
Wie das Pärchen berichtet, hat Gibbs, der inzwischen in Toni umbenannt wurde, seit der Adoption vor einem halben Jahr eine große Wandlung durchgemacht.
"Wo er anfangs noch sehr ängstlich und schüchtern war, wenig gegessen hat und fast nichts von der Welt kannte, ist er in gerade mal diesen sechs Monaten aufgeblüht ohne Ende", heißt es in dem Beitrag. "Er zeigt Interesse an seiner Umwelt (er ist auch eine kleine Wasserratte) und hat Vertrauen in uns gefasst, lässt sich ohne Probleme/Maulkorb/Leine/Halsband Zecken ziehen, Bürsten und auch überall anfassen/abtasten."
So wird Toni mit der Zeit immer verspielter und verschmuster, hat darüber hinaus einen großen Appetit entwickelt und auch mit Urlaubsfahrten und Treffen mit Artgenossen kein Problem. Also Ende gut, alles gut - zumindest für Toni. Denn nicht alle Hunde aus Bad Lauchstädt hatten das gleiche Glück.
Hunderettung im Saalekreis: Nicht alle Tiere konnten bisher vermittelt werden
Auch die beiden Rüden Torres und Dr. Palmer wurden vor einem Jahr von dem verwahrlosten Gelände im Saalekreis gerettet und dann vor einigen Monaten ins Leipziger Tierheim geholt, warten seitdem allerdings vergeblich auf den erhofften Neustart.
Bereits im Sommer hatten die Tierpfleger auf die beiden Mischlinge aufmerksam gemacht, nun folgt ein erneuter Aufruf.
Die beiden Hunde haben viele Gemeinsamkeiten: So werden sie nicht nur auf etwa vier Jahre geschätzt, darüber hinaus zeichnen sie sich durch ihre vorsichtige und schüchterne Art aus.
Und obwohl sie durch die liebevolle Pflege im Tierheim immer mehr auftauen, sollen sie nur in die Hände von erfahrenen und selbstbewussten Haltern vermittelt werden. Immerhin waren sie durch ihre Zeit im Saalekreis nur an absolute Verwahrlosung, Hunger und Krankheit gewöhnt. Die Umstellung bedarf viel Zeit und Geduld.
Falls Ihr Torres und Dr. Palmer kennenlernen wollt, meldet Euch gerne per Mail an [email protected] beim Tierheim.
Titelfoto: Montage Instagram/tierheimleipzig

