Tierheim teilt grausamen Brief nach Silvester-Horror: "Dann halten die Scheißmaschinen die Klappe"

Mainz - Die erste Silvesternacht ohne Corona-Einschränkungen hat vor allem bei Tierheimen für ein enormes Maß an Empörung gesorgt. So auch bei den Verantwortlichen der Einrichtung in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz. Eine - ganz besonders heftige - Reaktion eines Böller-Verfechters ließ jedoch nicht lange auf sich warten.

Die tierischen Bewohner des Tierheims in Mainz erlebten vergangenes Silvester eine wahre Schreckensnacht.
Die tierischen Bewohner des Tierheims in Mainz erlebten vergangenes Silvester eine wahre Schreckensnacht.  © dpa/Andreas Arnold

Der wenig erfreuliche "Leserbrief" fand auch umgehend seinen Weg auf das Instagram-Profil des Mainzer Tierasyls. Zu verstehen war das Schreiben als eine direkte Reaktion auf einen am Neujahrstag veröffentlichten, kritischen Beitrag der Tierfreunde.

Damals hatte man die Sinnhaftigkeit des Raketenverschießens vehement infrage gestellt und explizit geschildert, welch extreme Auswirkungen Lautstärke und Luftverschmutzung auf in freier Wildbahn sowie im Tierheim lebende Fellnasen, Vögel und Co. haben. Einer Person passte diese Ansage aber offensichtlich gar nicht.

In seinem Brief stellte der Verfasser direkt zu Beginn klar: "Einmal im Jahr geht's um die Menschen" und ergänzte darüber hinaus, dass es ihm oder ihr "ehrlich gesagt scheißegal" sei, "ob irgendwelche Tiere da Durchfall bekommen."

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Darüber hinaus zeigte der Schreiber oder die Schreiberin absolutes Unverständnis dafür, dass man die eigenen Bedürfnisse hinter die der Tiere stelle - zumal er oder sie feststellte: "Feuerwerk gab's immer!"

Doch auch damit war es noch lange nicht genug mit dem Dampf ablassen. Denn selbst die Tatsache, dass sich einige Tierheimhunde mitunter heiser bellten, sollte laut dem Verfasser durchaus positiv gesehen werden: "Dann halten die Scheißmaschinen endlich mal die Klappe."

Kommentatoren fordern vom Tierheim Mainz die Veröffentlichung der persönlichen Daten des Absenders

In den Kommentaren brach umgehend eine gewaltige Welle der Empörung über die eingesendeten Zeilen in Richtung des Mainzer Tierheims aus.

Während man dem anonymen Verfasser einerseits unterstellte, auch in der Lage zu sein, Giftköder auszulegen, wünschten sich weitere Kommentatoren andererseits, man würde die Identität des Tierhassers öffentlich preisgeben.

Der ein oder andere gab sich hingegen etwas reservierter und empfahl, die eigenen Energien viel eher auf das Engagement für ein bundesweites Verbot von Raketen und Böllern an Silvester zu richten.

Titelfoto: Montage: DPA/Andreas Arnold, Instagram/tierheim_mainz

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