Entenmama watschelt mit Küken über Straße: Plötzlich sind alle sieben weg

Berlin - Ja, so ein Gully hat schon seine Tücken. Was nicht schon alles zwischen die Gitterstäbe geflutscht ist: sämtliche Schlüssel, Bargeld, Plastikkarten aller Art oder ganze Portemonnaies und leider auch immer wieder kleine Tiere.

Die Polizei hat den "Tatort" weiträumig abgesperrt.
Die Polizei hat den "Tatort" weiträumig abgesperrt.  © Facebook/Polizei Berlin

So geschehen am Montag in Berlin-Zehlendorf. Hier flatterte eine Entenmama verzweifelt um einen Gully herum, wie die Polizei bei Facebook mitteilte.

Kurz zuvor war das Muttertier gemeinsam mit seinen sieben Küken über die Königsstraße im Ortsteil Wannsee gewatschelt, doch plötzlich waren die Jungtiere allesamt wie vom Erdboden verschluckt und das im wahrsten Sinn des Wortes.

Der Vorfall rief schließlich die Beamten vom Abschnitt 43 auf den Plan, denn die Ente wollte natürlich partout nicht vom "Tatort" weichen und stellte so eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar.

Komplett verfault: Hündin Maja muss beim Zahnarzt tapfer sein
Tiergeschichten Komplett verfault: Hündin Maja muss beim Zahnarzt tapfer sein
Zehn Entenbabys versammeln sich auf Brücke: Was dann passiert, lässt alle Herzen hüpfen
Tiergeschichten Zehn Entenbabys versammeln sich auf Brücke: Was dann passiert, lässt alle Herzen hüpfen

Den Einsatzkräften gingen dann auch noch Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) zur Hand und mit vereinten Kräften konnte der Gully endlich geöffnet werden - da war von den sieben Entlein aber bereits nichts mehr zu sehen.

Allmählich sind die Küken wieder an die Oberfläche gespült worden.
Allmählich sind die Küken wieder an die Oberfläche gespült worden.  © Facebook/Polizei Berlin

BSR spült Küken wieder an die Oberfläche

Am Ende konnten die Entenmama und der Nachwuchs ihre Wiedervereinigung feiern.
Am Ende konnten die Entenmama und der Nachwuchs ihre Wiedervereinigung feiern.  © Facebook/Polizei Berlin

Keine Sorge, den Jungtieren war nichts passiert. Die hatten sich aber in der Zwischenzeit unverdrossen auf den Weg in ein angeschlossenes Rohr gemacht.

Nun war guter Rat teuer: Wie kann man die Küken am besten aus ihrer misslichen Lage befreien, ohne dass ihnen etwas zustößt? Die BSR-Mitarbeiter öffneten kurzerhand einen zweiten Gully in etwa 50 Metern Entfernung.

Anschließend fluteten sie das Rohr langsam mit Wasser, sodass die Entchen schließlich an der neuen Öffnung wieder an die Oberfläche gespült wurden. Hier sammelte ein Mitarbeiter der Stadtreinigung die Keinen behutsam in einem Korb ein und stellte ihn auf der Straße ab, sodass Mutter und Kinder endlich wiedervereint waren.

Angler staunen nicht schlecht, wer ihnen da ins Netz geht
Tiergeschichten Angler staunen nicht schlecht, wer ihnen da ins Netz geht
Angefahren und verletzt im Graben liegen gelassen: Hund Dingo erlebt süßes Wunder
Tiergeschichten Angefahren und verletzt im Graben liegen gelassen: Hund Dingo erlebt süßes Wunder

Das war aber nicht das einzige Gully-Gate. Bereits am Wochenende spielte sich ein ganz ähnlicher Fall in Köpenick ab. Hier versuchten Passanten die Küken aus der Kanalisation zu befreien. Als dies nicht gelang, wurden Beamte des Abschnitts 36 zu Hilfe gerufen.

Titelfoto: Facebook/Polizei Berlin (Bildmontage)

Mehr zum Thema Tiergeschichten: