Horror-Angriff in Zoo: Nashorn tötet Pflegerin (†33) und verletzt ihren Ehemann schwer!

Salzburg (Österreich) - Tragödie im Zoo Salzburg Hellbrunn! Eine Pflegerin wurde von einem Nashorn angegriffen und getötet - und das vor den Augen ihres Ehemannes!

Das Unglück geschah in der Nashorn-Anlage des Tiergartens.
Das Unglück geschah in der Nashorn-Anlage des Tiergartens.  © Barbara Gindl/APA/dpa

Die 33-Jährige, welche laut Zoodirektion aus München stammte, sei am Dienstagmorgen gegen 6.55 Uhr ganz normal ihrer täglichen Arbeitsroutine im Nashorngehege nachgegangen.

Demnach wollte die Frau ein 1,8 Tonnen schweres Weibchen mit einem Stift zum Schutz gegen Insekten eincremen. Dies sei eine tägliche Routinearbeit. Plötzlich war das 30 Jahre alte Tier auf die Pflegerin losgegangen.

Wie ein österreichischer Polizeisprecher der Deutschen Presseagentur mitteilte, wurde außerdem ein weiterer Pfleger (34), bei dem es sich um den Ehemann der Frau handelte, am Bein schwer verletzt. Der Österreicher wollte seiner Frau zu Hilfe kommen und erlitt dabei einen Oberschenkelbruch. Er wird derzeit in der Uniklinik Salzburg behandelt.

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Die Pflegerin wurde bei dem Angriff so schwer am Brustkorb verwundet, dass sie noch an der Unglücksstelle verstarb. Wiederbelebungsversuche waren gescheitert.

Der Zoo bleibt den gesamten Dienstag wegen des Vorfalls geschlossen.
Der Zoo bleibt den gesamten Dienstag wegen des Vorfalls geschlossen.  © FRANZ NEUMAYR/APA/dpa

Zoo-Chefin versichert: Nashorn wird nicht eingeschläfert

Mitarbeiter des Zoos Salzburg Hellbrunn stehen noch immer unter Schock.
Mitarbeiter des Zoos Salzburg Hellbrunn stehen noch immer unter Schock.  © FRANZ NEUMAYR/APA/dpa

Geschäftsführerin Sabine Grebner sagte am Dienstag in einer Pressekonferenz über die getötete Frau, die seit 2014 im Zoo Salzburg arbeitete: "Wir sind natürlich tief bestürzt und geschockt. Sie war immer sehr vorsichtig und sehr bedacht und hat ein extrem gutes Gespür für die Tiere gehabt."

Die vier Nashörner im Zoo seien eigentlich an die Pflege gewöhnt und würden sich bürsten lassen, auf Zuruf ins Innengehege kommen oder auch ohne Narkose sogar Blutabnahmen dulden, so Grebner. Warum das weibliche Tier so reagierte, sei noch unklar.

Nashorn-Dame "Yeti", welches die Pflegerin angegriffen und getötet hatte, werde laut der Zoo-Chefin aber nicht eingeschläfert, da sie eine Vertreterin einer gefährdeten Art sei. Das Tier werde auch nicht von seinen Artgenossen im Zoo isoliert, denn die Pflege-Routine müsse beibehalten werden.

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Laut Grebner habe es bislang in deutschsprachigen Zoos keine derartigen Angriffe eines Nashorns gegeben. Der Tierpark bleibt am heutigen Dienstag den ganzen Tag geschlossen.

Originalmeldung vom 12. September, 10.42 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 12. September, 14.49 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Barbara Gindl/APA/dpa, Franz Neumayr/APA/dpa

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