Zuckersüßer Nachwuchs im Zoo, doch der Affenpapa wird rausgemobbt

Halle (Saale) - Mit großen Kulleraugen klammert sich das Kleine am Rücken seiner Mama fest und lässt sich von ihr herumtragen. Im Bergzoo Halle hat es zuckersüßen Nachwuchs gegeben – und voraussichtlich war das nur der Anfang.

Dieses kleine Totenkopfäffchen kam am Donnerstag zur Welt und wird seitdem herumgetragen.
Dieses kleine Totenkopfäffchen kam am Donnerstag zur Welt und wird seitdem herumgetragen.  © Zoo Halle

Jedes Kind kennt Herrn Nilsson, das kleine schlaue Totenkopfäffchen aus den Pippi-Langstrumpf-Filmen, der gleichnamigen Kinderbuchreihe der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren (†2002).

Das hier ist zwar nicht Herr Nilsson, aber trotzdem genauso putzig und immerhin der erste Totenkopfaffen-Nachwuchs im Hallenser Zoo seit zwei Jahren.

Es erblickte am vergangenen Donnerstag das Licht der Welt – und wird voraussichtlich nicht das letzte Baby seiner Art gewesen sein, wie der Zoo in einer Mitteilung vermutet.

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Insgesamt leben 22 Weibchen im Alter zwischen drei und 28 Jahren im Bergzoo, jeweils zu viert oder zu fünft in mehreren Gruppen. Diese hatten dieses Jahr zeitweise Besuch von drei zuchtfähigen Männchen, weshalb davon ausgegangen wird, dass auch andere Affendamen einen geeigneten Papa für ihre Babys gefunden haben.

Zoo Halle erwartet noch viele weitere Affenbabys

Herr Nilsson, der kleine Freund von Pippi Langstrumpf, ist wohl der bekannteste Totenkopfaffe der Welt.
Herr Nilsson, der kleine Freund von Pippi Langstrumpf, ist wohl der bekannteste Totenkopfaffe der Welt.  © IMAGO / Milestone Media

Oder besser Erzeuger: Denn die Männchen spielen nach der Geburt so gar keine Rolle im Leben ihrer Jungen – genauso wenig wie auch generell im Sozialgefüge der Totenkopfaffen. Alle drei haben die Gruppen nach getaner Arbeit wieder verlassen – offenbar nicht freiwillig.

"Nach dem erfolgreichen Liebesspiel mit allen geschlechtsreifen bzw. interessierten Weibchen, werden die Männchen oft aus der Gruppe gemobbt. So ist es auch den drei potenziellen Vatertieren ergangen, die sich nun hinter den Kulissen von den Strapazen des Sommers erholen können", so der Zoo.

In den vergangenen zwei Jahren habe es den Angaben zufolge keinen Nachwuchs gegeben, weil eben keine Männchen zur Verfügung standen.

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Während das Neugeborene sich von seiner Mama oder den Tanten herumtragen lässt, steigt die Spannung: Wie viele Äffchen in den nächsten Wochen wohl noch zur Welt kommen?

Titelfoto: Zoo Halle

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