Drama bei Gebirgsausbildung: Elite-Soldat der Bundeswehr tot geborgen

Kirchdorf in Tirol - Bei dem am Donnerstag bei einem Felssturz im Kaisergebirge in Tirol verschütteten 30-jährigen Mann handelt es sich um einen Elite-Soldaten der deutschen Bundeswehr. Das schwere Unglück ereignete sich bei einer Übung. Die Bergung des Mannes könnte laut österreichischer Polizei Tage dauern.

Rettungskräfte machten sich nach dem Unglück auf die Suche nach dem verschütteten Soldaten - vergeblich.
Rettungskräfte machten sich nach dem Unglück auf die Suche nach dem verschütteten Soldaten - vergeblich.  © Zoom.Tirol/APA/dpa

Am Freitag liefen Planungen für einen entsprechenden Rettungseinsatz von Alpinpolizei und Spezialisten des österreichischen Bundesheeres, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

Der Vermisste ist ein Soldat des Kommandos Spezialkräfte (KSK). Das Drama ereignete sich, als die Eliteeinheit eine Gebirgsausbildung absolvierte, wie die Bundeswehr mitteilte.

Die Umstände der Rettungsarbeiten sind demnach lebensgefährlich und mussten in der Nacht abgebrochen worden. Eine Suche durch Militär und Zivilkräfte verlief zunächst ergebnislos.

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Die deutschen Kommandosoldaten werden zu Heeresbergführern ausgebildet, um auf den Kampf im Gebirge vorbereitet zu sein.

Das KSK ist in Calw in Baden-Württemberg stationiert. Laut Bundeswehr durchlaufen nur wenige die Ausbildung zum Heeresbergführer.

50 Kubikmeter Steine seien am Stripsenjoch am Wilden Kaiser im Gemeindegebiet von Kirchdorf im Bezirk Kitzbühel am Donnerstag herabgestürzt, teilte die Tiroler Polizei mit.

Felssturz am Wilden Kaiser in Tirol: "Das ist sehr unwegsames Gelände"

In diesem Berghang (M.) in der Nähe des Spripsenjochs im Tiroler Kaisergebirge, kam es zu dem tragischen Felssturz.
In diesem Berghang (M.) in der Nähe des Spripsenjochs im Tiroler Kaisergebirge, kam es zu dem tragischen Felssturz.  © Zoom.Tirol/APA/dpa

Die Bergung gestaltet sich äußerst schwierig. "Das ist sehr unwegsames Gelände", so ein Polizeisprecher.

Vier weitere Deutsche, mit denen der Verschüttete unterwegs war, blieben bei dem Felssturz unverletzt.

Die fünf hatten sich über eine 40 Meter hohe Felswand abgeseilt, wie die Polizei mitteilte. Als der 30-Jährige den Fuß der Wand erreicht hatte, hatte er über einen Weg wieder zum Ausgangspunkt hinaufsteigen wollen, als die große Felslawine über ihm niedergegangen sei und ihn unter sich begrub.

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Seine Kameraden, die sich bereits oben befanden, begannen sofort mit der Suche und alarmierten die Rettungskräfte.

Update 18.30 Uhr: Verschütteter Bundeswehrsoldat tot geborgen

Ein in Tirol verunglückter und von Gesteinsbrocken verschütteter deutscher Bundeswehrsoldat ist tot geborgen worden. Einsatzkräfte von Militär und Polizei konnten den 30-Jährigen am Freitagnachmittag orten, wie die österreichische Polizei mitteilte. Die Leiche des Mannes sei bereits ins Tal gebracht worden.

Titelfoto: Zoom.Tirol/APA/dpa

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