Von großer Welle getroffen: Voll besetzte Touristen-Fähre sinkt vor Bali

Nusa Lembongan (Indonesien) - Beklemmende Szenen im Traumurlaub. Eine voll besetzte Touristen-Fähre wurde vor Bali von einer heftigen Welle getroffen. Das Schiff ging innerhalb von Minuten unter.

Verzweifelte Menschen klammern sich an die Fähre fest. Wenige Minuten später kenterte das Schiff.
Verzweifelte Menschen klammern sich an die Fähre fest. Wenige Minuten später kenterte das Schiff.  © Facebook/Nicola Wood

Dass es keine Toten zu beklagen gibt, grenzt an ein Wunder.

Die Fähre "The Tanis" war am Mittwoch von der vorgelagerten Insel Nusa Lembongan nach Bali unterwegs, berichtet der australische Sender 7news. Doch dort sollte das Schiff mit 89 Passagieren und fünf Crewmitgliedern an Bord niemals ankommen.

Kurz nach dem Ablegen, gegen 16.30 Uhr (Ortszeit), wurde das Schiff von einer großen Welle getroffen. Meerwasser drang ein, die Fähre geriet in eine bedrohliche Schräglage. Wenige Minuten später kenterte das Schiff, zwei Stunden später versank die "The Tanis" im Meer, berichtet das Portal Denpost.

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Bilder zeigen, wie verzweifelte Passagiere ins Wasser springen und um ihr Leben schwimmen, andere klammern sich am sinkenden Schiff fest.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Doch viele der rund 77 ausländischen Touristen an Bord dürfte der Schreck noch in den Knochen stecken. Viele stehen nun ohne Gepäck da, manche verloren ihren Reisepass.

Video: "The Tanis" sinkt vor Bali

Überlebende berichtet: "Die Leute schlugen die Fenster ein, um zu entkommen"

Panische Touristen flüchten vom sinkenden Schiff.
Panische Touristen flüchten vom sinkenden Schiff.  © Montage: Facebook/Bali Melali Ubud

Auf Facebook berichtet die australische Touristin Nicola Wood von beklemmenden Szenen. Sie war mit ihrem Mann und den zwei Kindern an Bord, als das Unglück geschah.

"Die Leute schlugen die Fenster ein, um zu entkommen", schildert die Überlebende. Sofort seien Einheimische und kleinere Boote zu Hilfe geeilt, retteten Kinder und "diejenigen, die zuerst herauskamen".

"Wir schafften es nach draußen, sprangen ins Wasser und schwammen zu einem nahe gelegenen Glasbodenboot, das uns zurück ans Ufer brachte", fügte sie an. Die Touristin glaubt, dass das Schiff "völlig überladen" war und "eindeutig strukturelle Probleme hatte".

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Doch damit nicht genug: "Drei Stunden später erhielten wir eine E-Mail von Tanis mit der Bitte um Fotos von unserer 'fantastischen Reise'".

Nicola hofft noch immer, dass ihr Gepäck an den Strand geschwemmt wird. Sie ist vorerst auf der kleinen Insel Nusa Lembongan gestrandet.

Titelfoto: Montage: Facebook/Nicola Wood

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