Namibia/Essen - Bitteres Geständnis von Anna Heiser (33)! Mit einem langen Instagram-Posting meldete sich die ehemalige "Bauer sucht Frau"-Teilnehmerin am Donnerstagabend bei ihren Fans. Diesmal ist die Sache ernst. Denn es geht um sexuelle Belästigung, die ihr einst widerfahren ist.

Nachdem die zweifache Mutter zuletzt mit Fanfragen und ihren gescheiterten "Kontaktlinsen-Versuchen" eher für leichte Unterhaltung gesorgt hat, fasst sie jetzt ein heißes Eisen an.

Jahrelang hat sie geschwiegen. Doch damit ist nun Schluss! "Ich möchte heute mit euch eine Geschichte aus meinem Leben teilen. Ein Ereignis, das ich jahrelang versucht habe zu verdrängen", schreibt Anna.

An einem heißen Sommertag sei sie im Alter von 24 Jahren auf einer Busfahrt sexuell belästigt worden. Das Ganze habe sich während ihrer Zeit in Essen abgespielt.

Anna Heiser Anna Heiser schonungslos ehrlich: "Wäre einfacher, das Handtuch zu schmeißen"

"In den Gedanken vertieft, habe ich es gar nicht bemerkt, als ein korpulenter Mann, schätzungsweise Mitte 40, sich auf dem Sitz neben mir platzierte. Ich habe es so lange nicht bemerkt, bis ich seine große, schwitzige Hand auf meinem Oberschenkel gespürt habe." (Rechtschreibung aller Zitate angepasst)

Der Mann habe seine Hand nicht weggenommen, ihr Herz habe wie verrückt geschlagen. Bis heute spüre sie diesen Ekel und höre seinen Atem, wenn sie daran denke, so Anna.

"Mit seinem Körper blockierte er meinen Fluchtweg. Natürlich hätte ich schreien können, aber ich war wie gelähmt. Ich ließ es über mich ergehen. Bis er, als ob niemals was passiert wäre, an seiner Haltestelle den Bus verließ."

Sie habe sich im Nachhinein wegen ihrer kurzen Hose schuldig gefühlt. "Warum habe ich nicht geschrien? Warum habe ich es zugelassen? Ich war von mir selbst enttäuscht und habe es niemandem erzählt. Niemandem, bis ich Gerald kennengelernt habe und es ihm nach ein paar Jahren anvertraute."

Er habe sie daraufhin umarmt und einen wichtigen Satz gesagt: "Du bist nicht schuld." "Dieser Satz aus seinem Mund hat mich befreit. Erst dann habe ich es geglaubt", schreibt die Influencerin.

Sie wolle ihre Reichweite nutzen und "jedem von euch, dem etwas Ähnliches zugestoßen ist, sagen: DU BIST ES NICHT SCHULD!", so die gebürtige Polin in etwas holprigem Deutsch.

Wer Opfer von Sexismus oder sexualisierter Gewalt geworden ist, findet auch auf der Seite "Gemeinsam gegen Sexismus" weitere Unterstützung.