"Bin so sauer auf mich": Kaya Yanar mit emotionalem Nachruf auf Mirco Nontschew (†52)

Frankfurt am Main - Die überraschende Nachricht vom Tod des Comedians Mirco Nontschew (†52) erschütterte Kollegen und Fans gleichermaßen. Einer, der eine ganze Weile benötigte, um das traurige Ereignis für sich zu verarbeiten, ist Kult-Komiker Kaya Yanar (48). In einem emotionalen Video ließ er seine Erinnerungen an Nontschew Revue passieren.

Vom Idol zum geschätzten Kollegen: Kaya Yanar (48) widmete dem verstorbenen Mirco Nontschew (†52) rührende Worte und kämpfte dabei sichtbar mit den Tränen.
Vom Idol zum geschätzten Kollegen: Kaya Yanar (48) widmete dem verstorbenen Mirco Nontschew (†52) rührende Worte und kämpfte dabei sichtbar mit den Tränen.  © Montage: Screenshot YouTube/KAYA Backstage, Britta Pedersen/picture alliance/dpa

Auf seinem Youtube-Kanal "KAYA Backstage" findet sich ein etwa 20 Minuten langes Video, in dem der gebürtige Frankfurter seinen persönlichen Werdegang im Zusammenhang mit seinem verstorbenen Kollegen kundtat.

So habe sich die Beziehung zu Nontschew vom Dasein als Fan bis hin zum Kollegen-Verhältnis auf Augenhöhe entwickelt. Den Anfang habe dabei ein Erlebnis im Jahr 1996 gemacht. Als ausgewiesener Fan der Kult-Sendung "RTL Samstag Nacht", in der der Berliner einer der Protagonisten war, habe sich Kaya zum "ersten und einzigen Mal" ein Ticket für eine Comedy-Produktion gekauft.

"Das war der einzige Dude, für den ich das gemacht hab'", so der 48-Jährige. Das erste persönliche Aufeinandertreffen der beiden Profi-Witzbolde folgte zum Start der 2000er.

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Im Rahmen eines Pressetermins - unter anderem für Kayas erste eigene Sendung "Was guckst Du" - bemerkte der mittlerweile in Zürich beheimatete Sohn türkischer Einwanderer, wie bodenständig Nontschew war: "Er saß neben mir und ich hab kein Showbiz-Ego gespürt, nothing! Der Typ hat mich angeschaut und mich so behandelt, als ob wir am Kneipentresen sitzen würden."

Auf mehrere Einladungen zu Kayas Shows, in denen die beiden ihre Fans mit gemeinsamen Auftritten zur Verzückung brachten, folgte schließlich der schleichende Kontaktabbruch. Eine Tatsache, die Kaya im Nachgang emotional äußerst mitnahm.

"Ich bin so sauer auf mich. Dass ich keinen Kontakt halten kann, das ist in dem Fall richtig tragisch", betonte der 48-Jährige mit Tränen in den Augen, während er seine Zuschauer und sich selbst immer wieder darauf hinwies, Mircos Handynummer auch jetzt noch in seinem Handy eingespeichert zu haben.

Mirco Nontschew im Frühjahr ein letztes Mal bei Amazon-Serie "LOL: Last One Laughing" zu sehen

Am 3. Dezember wurde der plötzliche Tod Nontschews durch seinen Manager und engen Freund bestätigt. Das "Jahrhunderttalent", wie ihn Kaya in seinem Stream unter anderem bezeichnete, hinterlässt zwei Kinder.

Kurz vor seinem Tod beendete der Ausnahmekönner die Dreharbeiten zur dritten Staffel der Amazon-Erfolgscomedy "LOL: Last One Laughing". In einer Krisensitzung hatte sich das Streaming-Portal in Absprache mit den Sendungsmachern um Michael "Bully" Herbig (53) dazu entschlossen, die Show trotz der tragischen Ereignisse wie geplant im Frühjahr 2022 auszustrahlen.

Nontschews Beerdigung im engsten Familienkreis soll ebenfalls erst im neuen Jahr stattfinden. Einen genauen Termin nannte man mit Rücksicht auf die Hinterbliebenen aber bislang noch nicht.

Titelfoto: Montage: Screenshot YouTube/KAYA Backstage, Britta Pedersen/picture alliance/dpa

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