Bruce Springsteen lässt in Berlin keinen Zweifel an Haltung zu Trump
Von Katharina Kausche
Berlin - Bruce Springsteen (75) alias "The Boss" hat beim ersten Deutschlandkonzert seiner Europatour erneut US-Präsident Donald Trump (78) und die US-Regierung scharf kritisiert.
Alles in Kürze
- Bruce Springsteen kritisiert Trump in Berlin.
- Springsteen nennt US-Regierung korrupt und inkompetent.
- Er thematisiert Demokratie und Freiheit im Konzert.
- Song "Rainmaker" wird Donald Trump gewidmet.
- Springsteen kritisiert Umgang mit Protesten in LA.

Das Amerika, das er liebe, über das er geschrieben habe und das 250 Jahre ein Leuchtturm der Hoffnung und der Freiheit gewesen sei, sei "in den Händen einer korrupten, inkompetenten und verlogenen Regierung", sagte der 75-Jährige noch vor dem ersten Song im Berliner Olympiastadion.
Immer wieder kam die Rocklegende auf Demokratie und Freiheit zurück.
Springsteen, der vor 41 Jahren das erfolgreiche Album "Born in the U.S.A." veröffentlichte, sprach zwischen seinen Songs vor jubelnden Fans teils minutenlang über die USA.
Er habe immer versucht, ein guter Botschafter für Amerika zu sein. "Aber gerade geschehen Dinge, die das Wesen der Demokratie in unserem Land verändern und die zu wichtig sind um sie zu ignorieren", sagte er.
Seinen Song "Rainmaker" widmete er Donald Trump mit den Worten: "Wenn die Bedingungen in einem Land reif für einen Demagogen sind, dann kann man darauf wetten, dass einer auftauchen wird."
Kritik an Umgang mit Protesten in LA

Auch den Umgang mit den Demonstrationen in Los Angeles, wo seit Tagen Menschen gegen den harten Migrationskurs von Trump und Abschieberazzien der Einwanderungsbehörde ICE protestieren, kritisierte er.
"Sie setzen das amerikanische Militär auf Amerikas Straßen ein, basierend auf Unwahrheiten über eine ausländische Invasion."
Trotz der vielen Fehler sei Amerika ein "großartiges Land" mit "großartigen Menschen", so Springsteen. "Wir werden auch diesen Moment überleben", sagte er vor den jubelnden Fans.
Laut Veranstalter waren rund 68.000 Konzertbesucher vor Ort.
Titelfoto: Annette Riedl/dpa