Das Büro-Ekel ist zurück: "Stromberg-Fans kommen dermaßen auf ihre Kosten"
Berlin - Der Papa ist zurück! 21 Jahre nachdem Stromberg erstmals bei ProSieben als Serie TV-Deutschland begeisterte und elf Jahre nach dem letzten Kinohit ist der Ekel-Chef wieder da. Obwohl unausstehlich, besitzt Bernd Stromberg absoluten Kult-Status.
Ab Donnerstag (4. Dezember) können sich die Zuschauer in den Kinosälen überzeugen, was sich im letzten Jahrzehnt bei der Capitol alles getan hat. Angst, dass das Büro-Ekel beim neuen Kinofilm "Stromberg - Wieder alles wie immer" zu sehr mit der Zeit gegangen ist, müssen sich die Fans aber nicht machen.
TAG24 war bei der Premiere am Berliner Zoopalast und hat nachgefragt.
"Da er immer den späten 70er, frühen 80er Jahren stehen geblieben ist, hat sich für ihn nichts geändert. Er ist unfassbar konsistent: Er zieht seinen Stiefel durch", erklärte Christoph Maria Herbst (59) TAG24 am roten Teppich. "Er ist sich treu geblieben. Er bleibt der Fels in seiner eigenen Brandung. Alles andere hätten wir den Fans auch nicht zumuten wollen."
Heißt: Der Fremdschämfaktor oder auch politisch unkorrekte Sprüche kommen nicht zu kurz.
"Es ist ziemlich abgefahren. Der Stromberg-Fan wird dermaßen auf seine Kosten kommen. Wir werden den Fans aber auch eine Menge abverlangen. Ralf Husmann weitet den Begriff der Komödie noch einmal exponentiell aus", so Herbst.
Stromberg landete bei der SPD und ist wieder zurück zur Capitol
2014 kehrte Stromberg nach dem Ende der Serie erstmals auf die große Kinoleinwand zurück.
Auch elf Jahre später kann man sich auf viele bekannte Gesichter in der Capitol/Abteilung Schadensregulierung freuen. Sei es Ernie, Schirmchen oder das Traumpaar Ulf und Tanja. Nur aus der Politik-Karriere ist doch nichts geworden.
"Er wurde mit Kusshand von den Berliner Sozialdemokraten aufgenommen und die haben ihn mit Kusshand wieder gehen lassen. Wir hatten ja lange die Überlegung, dass Stromberg von den Sozialdemokraten nach Brüssel auf die EU-Ebene weggelobt wird. Das haben wir dann aber fallengelassen."
Dabei hat sich zuletzt sogar der Regierungssprecher Stefan Kornelius (59) über die gewisse Ähnlichkeit zu Kanzler Friedrich Merz (70, CDU) geäußert. "Den Papa wird's sehr freuen. Er ist jetzt wirklich in den obersten Kreisen angekommen", so Herbst.
Dass das Büro-Ekel den Bundeskanzler aber nicht noch seinem Posten streitig macht, ist auch besser so: Stromberg gehört zur Capitol! "Stromberg ist einfach Stromberg. Er ist so ein Berg, ein StromBERG. Da weiß man, was man hat. Die Leute freuen sich darüber, sie arbeiten sich daran ab, er bietet eine Reibefläche."
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

