Guido Maria Kretschmer über Frauen: "Reden über allen Scheiß, aber keiner spricht davon, dass ..."
Hamburg/Köln - Stardesigner Guido Maria Kretschmer (60) war in der ZDF-Talk-Runde "Neo Ragazzi" zu Gast und erklärte, wieso er überzeugt ist, dass eine "'Frauen-affine' Welt" für ihn besser funktionieren würde.
Alles in Kürze
- Guido Maria Kretschmer plädiert für eine 'Frauen-affine' Welt.
- Er dankt Frauen für seinen Erfolg.
- Kretschmer fordert gleiche Bezahlung für Männer und Frauen.
- Er schlägt vor, Frauen fünf Jahre an wichtigen Schaltstellen zu lassen.
- Eine solche Welt wäre seiner Meinung nach vorsichtiger und besser.

"Ich habe Frauen alles zu verdanken", betonte der 60-Jährige im Gespräch mit den Moderatoren Sophie Passmann (31) und Tommi Schmitt (36).
Zuvor hatte Passmann dem Modedesigner gedankt - dafür, dass er Frauen im Fernsehen, in der Öffentlichkeit feiere. Sonst würden diese oft nur ins Lächerliche gezogen, so die Autorin.
"Ich finde, Frauen können so gescheit sein", holt der "Shopping Queen"-Juror weiter aus, um schließlich die Schleife in die Politik und besonders den zurückliegenden Wahlkampf zur Bundestagswahl zu schlagen. "Wie kann man das so weglassen? Da reden wir über allen Scheiß, aber keiner spricht davon, dass Frauen und Männer das Gleiche verdienen müssen!"
Dass Gleichbehandlung in diesem Zusammenhang überhaupt noch so ein Thema ist, sei für den Wahl-Hamburger unverständlich. Für ihn vielmehr selbstverständlich, dahingehend absolut keine Unterschiede zu machen.
Maria Kretschmer über eine "Frauen-affine Welt"
Guido Maria Kretschmer für Frauen an den "wichtigsten Schaltstellen"

Seine Idee, um allen zu beweisen, dass eine Welt mit mehr Frauen an der Macht eine bessere wäre: fünf Jahre lang Frauen die Chance geben, an den wichtigsten Schaltstellen zu agieren.
Er sei sich sicher, es würde zeigen: "Mütter und Schwestern würden ihre Söhne nicht in den Krieg schicken. Die würden nicht so Gas geben, die würden konsolidieren", so die starken Worte des Stardesigners.
Und Kretschmer weiter: "Frauen können sehr vorsichtig sein, sehr schnell sein, aber sie können auch Allianzen schaffen. Das mag ich sehr. Die können sich organisieren. Für mich wäre eine 'Frauen-affine' Welt deshalb eine bessere, weil alles ein wenig vorsichtiger laufen würde. Da bin ich mir ganz, ganz sicher!"
Für seinen Frauen-Power-Monolog, den er mit einem "Inshallah" (Arabisch: "So Gott will" - Wird oft in Bezug auf zukünftige Ereignisse verwendet und drückt die Hoffnung auf das Zustandekommen eines Ereignisses aus), beendete, erhielt der Designer tosenden Applaus von Gästen und Publikum.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa