Hass-Kommentare und Mord-Drohungen: "Du bist der Grund, warum ich die AfD wähle"

Köln - Reality-Darstellerin Josimelonie ("Liebe im Sinn" 2022) ist dafür bekannt, öffentlich Position zu beziehen und für ihre Ansichten einzustehen - und schon früher erlebte die Wahl-Kölnerin deshalb Anfeindungen auf Social-Media. Doch die Hass-Kommentare gegen die 29-Jährige haben offenbar eine völlig neue Dimension angenommen. Ebenso stellt sie nun einen klaren Zusammenhang zwischen dem verbalen Mobbing gegen sie und der rechtspopulistischen Partei AfD fest.

Josimelonie (29) wurde auch früher schon mit Hass-Kommentaren auf Social-Media konfrontiert und reagierte darauf.
Josimelonie (29) wurde auch früher schon mit Hass-Kommentaren auf Social-Media konfrontiert und reagierte darauf.  © Montage: Screenshot/Instagram/josimelonie

"Ihr Lieben, wisst Ihr, was mir einfach aufgefallen ist", begann Josimelonie ihre Ansprache.

In letzten Zeit würden ständig Instagram-Reals von ihr viral gehen, führte die Reality-Darstellerin weiter aus. Doch gleichzeitig sei sie "mit so einem Hass konfrontiert". Das habe sie noch nie erlebt. "Ich bin geschockt", setzte die 29-Jährige hinzu.

Es sei eine "rechte Bubble", die sich auf sie fokussiere - "und das ist eine AfD-Bubble", setzte die Kölnerin hinzu und ergänzte: "Und ich sage es Euch jetzt, für alle, die nun wieder sagen 'wer die AfD wählt, ist nicht rechts', Leute, dann habt Ihr den Schuss nicht gehört!"

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Ständig erhielte sie Kommentare wie "Du bist der Grund, warum ich die AfD wähle" oder "Die AfD setzt sowas wie Dich zu Ende". Es gebe einen ganz klaren Bezug "von Queer-Feindlichkeit zum Wählen der AfD".

Schon in einem früheren Instagram-Video thematisierte Josimelonie die Hass-Kommentare, die sie erhält

Josimelonie: "Ihr müsst ja nicht mal mit mir befreundet sein, Ihr müsst mich nicht lieben, aber ich lebe"

In mehreren Instagram-Storys berichtete Josimelonie am Montag davon, dass der gegen sie gerichtete Hass eine neue Dimension erreicht habe. Auch Mord-Drohungen erhält die 29-Jährige demnach.
In mehreren Instagram-Storys berichtete Josimelonie am Montag davon, dass der gegen sie gerichtete Hass eine neue Dimension erreicht habe. Auch Mord-Drohungen erhält die 29-Jährige demnach.  © Screenshot/Instagram/josimelonie

Josimelonie betonte, dass sie "einiges gewohnt" sei. Die 29-Jährige, die auch lange Zeit im rheinland-pfälzischen Mainz lebte, ist eine Frau mit Trans-Hintergrund und bringt dieses Thema schon seit langer Zeit immer wieder in die Öffentlichkeit. So bewarb sie sich 2020 etwa ganz offen als Frau mit Trans-Identität um den Titel "Miss Germany".

In den letzten Jahren habe der gegen sie gerichtete Hass jedoch nachgelassen. Nun aber werde es wieder "schlimmer". Sie wundere sich deshalb, denn "eigentlich wird das Thema 'Trans' doch langsam viel selbstverständlicher".

"Warum stört es Menschen noch? Weil, es muss sich ja niemand von uns angegriffen fühlen. Wir sind hier einfach nur da, wir leben, tut mir leid. Tut mir leid, dass wir leben. Ihr müsst ja nicht mal mit mir befreundet sein, Ihr müsst mich nicht lieben, aber ich lebe", richtete sich Josimelonie direkt an Ihre Hater.

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Danach gestand sei ein, dass die "Welle an Hass-Kommentaren" sie durchaus belaste, obwohl sie eigentlich "sehr stark" sei. Ihr zufolge erhält sie sogar Mord-Drohungen.

Doch davon will die Kölnerin sich nicht einschüchtern lassen: "Ich möchte mich wieder viel mehr einsetzen, ich möchte viel mehr sichtbar sein, ich möchte vielmehr Leuten eine Stimme geben, die vielleicht nicht den Mut haben, dem Thema eine Stimme zu geben."

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/josimelonie

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