Malte Zierden mit Lähmung im Krankenhaus: Jetzt steht die Diagnose fest
Hamburg - Ende März wurde Malte Zierden plötzlich mit Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen ins Krankenhaus eingeliefert - und das gleich zweimal innerhalb weniger Tage. Jetzt steht die Diagnose fest.
Alles in Kürze
- Malte Zierden diagnostiziert mit PTBS.
- Lähmungserscheinungen durch seelische Belastung.
- Tierschützer erlebte schlimme Momente in der Ukraine.
- Therapie hilft gegen Panikattacken und Albträume.
- Malte will Tierschutz trotz Einschränkungen fortsetzen.

Nach einigen Untersuchungen konnte ein Schlaganfall damals ausgeschlossen werden, doch das Rätsel um die Ursache der Beschwerden blieb. Monate später verschafft der Tierschützer nun Klarheit und wendet sich in einem Statement auf Instagram an seine Fans.
"Ich habe eine starke posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) diagnostiziert bekommen", schreibt der 32-Jährige in seinem Beitrag. Offen, ehrlich und emotional schildert Malte, wie ihn unter anderem schlimme Erinnerungen aus seinen Tierschutzeinsätzen immer wieder einholen.
So fuhr Malte beispielsweise ins Kriegsgebiet der Ukraine, um hilflose Hunde dort aus ihrem Elend zu retten. Doch besonders die Momente, in denen Tiere in seinen Armen gestorben sind, lassen ihn nicht los.
"Das fühlt sich an wie ein Albtraum mitten am Tag", beschreibt er die sogenannten Flashbacks. "Es ist, als würde ich den Moment 1:1 nochmal erleben. In diesen Momenten bin ich geistig komplett auf Standby", so der 32-Jährige weiter.
Die seelischen Belastungen zeigen sich auch körperlich: Panikattacken, Schweißausbrüche, Muskelkrämpfe und sogar Lähmungserscheinungen. "Danach ende ich in einer Panikattacke – komplett verschwitzt, leicht verkrampft und völligst neben der Spur", erklärt Malte.
Hinzu kommen Albträume, Schlafstörungen und eine innere Anspannung, die ihn über Wochen völlig zermürbt hat. "Ich war ununterbrochen gereizt, habe Heulattacken bekommen und mein Vertrauen in mich selbst verloren. Meine Stimmung war ständig negativ", so der Hamburger.
Malte Zierden: Trotz Einschränkungen möchte er den Tierschutz nicht aufgeben

Doch der engagierte Tierschützer will sich nicht unterkriegen lassen. Er sei inzwischen in Therapie. "Es ist ein weiter Weg, aber ich weiß, dass ich es schaffen kann", zeigt sich Malte optimistisch.
Trotz der enormen seelischen Belastung will er seiner Leidenschaft treu bleiben: dem Tierschutz. "Ich verstehe langsam, dass ich mit dem Tierschutz das gefunden habe, was ich mein Leben lang machen will – aber, dass ich dafür einen Preis zahle", schreibt der 32-Jährige abschließend.
Malte weiß jetzt: Wer anderen helfen will, muss auch auf sich selbst achten. "Ich will den Schutz der Tiere nicht aufgeben. Deshalb muss ich auf mich aufpassen und manchmal einen Gang zurückschalten."
Abschließend bedankt er sich bei seiner Community, die ihm liebevoll zur Seite steht: "Danke, dass ihr mir immer so ehrlich zeigt, wo meine Grenzen sind. Manchmal fällt es einem schwer, sie selbst zu erkennen", beendet Malte sein Statement.
Titelfoto: Fotomontage: Instagram/maltezierden