Mario Barth deckt auf: Neue Polizeiwache am Kottbusser Tor nutzlos und überteuert!

Berlin - Das Kottbusser Tor gilt als einer der kriminellen Brennpunkte Berlins. Die Stadt will deshalb vor Ort eine neue Polizeiwache einrichten. Doch in diesem Zusammenhang könnte man glatt von einem Schildbürgerstreich sprechen, wie Mario Barth (50) nun aufgedeckt hat.

Mario Barth (50) hat die Missstände rund um die geplante Polizeiwache am Kottbusser Tor aufgedeckt.
Mario Barth (50) hat die Missstände rund um die geplante Polizeiwache am Kottbusser Tor aufgedeckt.  © Gerald Matzka/dpa

Am "Kotti", wie der Platz im Berliner Sprachgebrauch gern genannt wird, hatte die Polizei Anfang des Jahres 1322 Straftaten registriert - innerhalb von nur sieben Monaten! Immer wieder kommt es hier zu Gewaltausbrüchen, Drogen- und Raubdelikten.

Aus diesem Grund will Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) auch schnellstmöglich eine neue Polizeiwache an dem Crime-Hotspot im Bezirk Kreuzberg aufbauen. Eigentlich eine gute Idee, könnte man meinen, aber die Wahrheit sieht ganz anders aus, wie der 50-Jährige jetzt für seine RTL-Show "Mario Barth deckt auf" recherchiert hat.

Es handelt sich nämlich mitnichten um eine große Wache mit den benötigten 65 bis 70 Einsatzkräften, wie Frank Balzer (57, CDU) dem Comedian bestätigte. "Ich kenne niemanden in der Polizeiführung, der sagt, das ist eine gute Idee", stellte der Politiker klar.

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Denn das kleine Revier ist im ersten Stock oberhalb einer Straßenunterführung angesiedelt und soll ganze drei (!) Beamte während einer Schicht beherbergen, allerdings rund um die Uhr geöffnet sein.

Bei Notfällen dürfen die drei Polizisten aber nach Aussage des TV-Stars ihre Wache gar nicht verlassen, um einzugreifen, sondern können lediglich Kollegen alarmieren.

Mario Barth geht dem Sinn und Zweck der geplanten Polizeiwache am "Kotti" auf den Grund

Kostenexplosion für neue Polizeiwache am Kottbusser Tor im Verhältnis höher als beim BER

Der Senat will mit einer neuen Polizeiwache für mehr Sicherheit am Kottbusser Tor sorgen, doch das Vorhaben gleicht eher einer Farce.
Der Senat will mit einer neuen Polizeiwache für mehr Sicherheit am Kottbusser Tor sorgen, doch das Vorhaben gleicht eher einer Farce.  © Christoph Soeder/dpa

"Ich kenne noch keine Person, die sich freiwillig gemeldet hat. Ich glaube, das wird auch ausgesprochen schwierig", stellte der CDU-Mann im Zusammenhang mit einer Besetzung des geplanten Polizeireviers fest.

Über eine Arrestzelle soll das Gebäude im Übrigen auch nicht verfügen. Es handelt sich quasi mehr oder weniger nur um eine "Verwaltungswache", in der Anzeigen aufgenommen werden können, wie der Komiker erklärte.

Benjamin Jendro, der Pressesprecher der Berliner Polizeigewerkschaft, spricht laut Barth im Fall der Wache am Kottbusser Tor daher auch von "Showpolitik", da sie eigentlich gar keinen sicherheitsrelevanten Nutzen habe.

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Die Krönung des Ganzen ist eine Kostenexplosion, die im Verhältnis sogar die Mehrkosten am BER überschreitet. Zunächst war von 250.000 Euro für die Renovierung der Räumlichkeiten die Rede.

"15-mal so teuer wie ursprünglich geplant" werde der Bau nun, wie Mario Barth sarkastisch berichtete. "Momentane Kosten: 3,75 Millionen Euro!", präzisierte er und Balzer erklärte, dass es sogar noch deutlich über vier Millionen Euro werden könnten.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa, Gerald Matzka/dpa (Bildmontage)

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