Melanie Müller nach Razzia sicher: Ex-Mann Mike rührte Nazi-Skandal ein

Leipzig - Nach der am Donnerstag bei Melanie Müller (34) durchgeführten Razzia hat sich der Ballermann-Star in einem ausführlichen Statement zu Wort gemeldet - und ihren Ex-Mann Mike Blümer (56) schwer beschuldigt.

Am frühen Morgen verschafften sich Beamte Zutritt zum Wohngebäude von Melanie Müller (34) und ihrem Partner Andreas Kunz (52).
Am frühen Morgen verschafften sich Beamte Zutritt zum Wohngebäude von Melanie Müller (34) und ihrem Partner Andreas Kunz (52).  © Silvio Bürger

Melanie Müller, die am Tag der Maßnahmen des Staatsschutzes beruflich auf Mallorca weilte und von den um 6 Uhr an ihrem Wohnhaus in Leipzig-Wahren gestarteten Durchsuchungen folglich nichts mitbekam, übermittelte TAG24 eine Stellungnahme.

Die derzeit gegen sie laufende "Schmutzkampagne" sei ihr zufolge wohl auch auf Initiative ihres Ex-Mannes Mike zurückzuführen, mit dem sie im Sorgerechtsstreit um die gemeinsamen Kinder Mia Rose (5) und Matty (3) liegt.

Anhaltspunkte für diese These sind, dass jeder Berichterstattung "entsprechende Nachrichten an mich oder Dritte vorangingen", schreibt die 34-Jährige. Blümer wollte sich TAG24 gegenüber nicht zu den Anschuldigungen äußern.

Gesammeltes Material wird nun ausgewertet

Auch in dieser Gohliser Villa fanden Durchsuchungen statt.
Auch in dieser Gohliser Villa fanden Durchsuchungen statt.  © privat

Donnerstag dann der (vorerst) traurige Höhepunkt: Mithilfe eines ortsansässigen Schlüsseldienstes verschaffte sich die Polizei zunächst Zutritt zum alten Wahrener Bahnhof, den der TV-Star mit seinem neuen Partner Andreas Kunz (52) und den beiden Kindern bewohnt.

Nach Sicherung von Beweismaterial wegen des Vorwurfs des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen fuhren die Ermittler weiter Richtung Zentrum. Im Stadtteil Gohlis wurde eine Villa durchsucht, in der Müller und Kunz Geschäftsräume besitzen.

Das gesammelte Material soll nun ausgewertet werden. Bis möglicherweise belastende Dinge gefunden werden, gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Melanie Müller hat sich nie "auch nur annähernd rassistisch oder rechtsradikal geäußert"

Wenige Tage vor dem Auftritt vor Nazis schwebten Melanie und Andreas im Riesenrad über die Leipziger Kleinmesse.
Wenige Tage vor dem Auftritt vor Nazis schwebten Melanie und Andreas im Riesenrad über die Leipziger Kleinmesse.  © Christian Grube

Vorausgegangen waren den Durchsuchungen am Donnerstag Videos von einer Oktoberfest-Veranstaltung der Hooligan-Gruppierung "Rowdys Eastside". In diesem Zusammenhang sang die Zweifach-Mama vor "Sieg Heil!" grölenden Rechtsradikalen, zeigte auf der Bühne mehrfach dem Hitlergruß ähnelnde Bewegungen mit dem rechten Arm.

Sie entschuldigte sich für die "in meinen Gesten missverständliche" Ausdrucksweise, die dabei möglicherweise aufgetreten ist.

Mehrfach beteuerte die Siegerin des "Dschungelcamps" (2014) und amtierende "Promi Big Brother"-Gewinnerin, nichts mit der rechten Szene zu tun und den Hitlergruß nicht gezeigt zu haben. In ihrer elf Jahre andauernden Medienpräsenz habe sie sich dahingehend nichts zuschulden kommen lassen, sich nie "auch nur annähernd rassistisch, rechtsradikal oder in anderer Weise verfassungsfeindlich geäußert".

2017 allerdings schrieb sie via Social Media negativ über Flüchtlingspolitik. Deutschland würde seine alten Menschen im Stich lassen. "Hauptsache unsere ausländischen Mitbürger haben ein neues Telefon und ewig finanzielle Unterstützung."

Auch im neuesten Statement schreibt die 34-Jährige von Freunden und Kollegen jeglicher Hautfarbe, Nationalität und Geschlechts, die sie gleichermaßen respektvoll behandele.

Melanie Müller zeigt zudem Verständnis für die durch die Staatsanwaltschaft angeschobenen Maßnahmen. "Allerdings habe ich kein Verständnis dafür, wenn derartige Vorwürfe verwendet werden, um nicht nur mich zu diskreditieren, sondern auch meine Kinder zu stigmatisieren."

Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube, privat

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