Melanie Müller verteidigt Ballermann-Hit "Layla": "Entscheiden wirklich Bürgermeister?"

Lloret de Mar/Leipzig - Erst das Kiliani-Volksfest in Würzburg, dann kurzzeitig die Düsseldorfer Rheinkirmes: Schon zwei deutsche Städte haben den Ballermann-Hit "Layla" verboten, der an der Spitze der deutschen Charts steht. Mehrere Künstler haben sich ungläubig ob der Entscheidungen gezeigt. Auch Melanie Müller (34) wählt starke Worte.

Auf dem Kiliani-Volksfest in Würzburg wurde "Layla" als erstes verboten.
Auf dem Kiliani-Volksfest in Würzburg wurde "Layla" als erstes verboten.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

"Ich hab' 'nen Puff. Und meine Puff-Mama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger geiler", "die wunderschöne Layla", "geile Figur, blondes Haar": Diese Passagen aus dem Partysong von DJ Robin & Schürze sorgt gerade für eine Welle. Sowohl der Empörung, als auch der Lacher.

Während sich die Interpreten aufgrund der medial betriebenen Werbung ins eigene Fäustchen lachen, wollen andernorts Veranstalter von Festen jenes Lied von der Playlist verbannen. Zu sexistisch sei es.

"Ich bin der Meinung, dass dieses Lied überall hingehört - nur nicht auf unseren Festplatz", sagte jüngst Lother Inden, Chef des Düsseldorfer Schützenvereins St. Sebastianius, der die Rheinkirmes veranstaltet.

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Er schlug damit in dieselbe Kerbe wie seine Würzburger Kollegen. Ein dortiger Stadtsprecher sagte, man stelle sicher, dass "Layla" nicht mehr gespielt wird.

Immerhin ruderte die Rheinkirmes mittlerweile wieder zurück und sieht von einem Verbot ab.

Ganz anders sieht das Bundesjustizminister Marco Buschmann (44, FDP). Er twitterte: "Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zuviel."

Offizielles Musikvideo von DJ Robin & Schürze - "Layla"

Melanie Müllers Statement zum Verbot von Ballermann-Chartstürmer "Layla"

Steht hinter dem Party-Duo: Ballermann-Star Melanie Müller (34).
Steht hinter dem Party-Duo: Ballermann-Star Melanie Müller (34).  © Instagram/melanie.mueller_offiziell

Und auch Musik-Manager und Party-Veranstalter Markus Krampe reagierte auf die aufkommende Kritik.

"Es gibt ein paar Miesmacher, die einen lustig gemeinten Song, wo es irgendwie um Puff und Layla geht, schlecht reden. Der ist so durch die Decke gegangen und den Machern wird jetzt ein großer Gefallen getan", sagte Krampe in der RTL-Sendung "Punkt 12". "Ich kann die Aufregung nicht verstehen, die Leute wollen einfach mal wieder feiern, Spaß haben und grölen. Ich seh' da überhaupt nichts Schlimmes."

Auch Künstler solidarisierten sich mit ihren Ballermann-Kollegen, darunter jetzt Melanie Müller. Sie verfasste jetzt ein Statement mit ihrer Meinung zum "Layla"-Gate, die sie mit #freelayla versah.

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Ein Liedverbot sollte nur "in besonderen Fällen vorgenommen werden", schrieb die Leipzigerin, die selbst seit Jahren in den Mallorca-Clubs "Bierkönig" und "Oberbayern" auftritt und aktuell im spanischen Festland-Partyort Lloret de Mar weilt.

"Wo genau ist die Grenze der Kunstfreiheit und entscheiden hier wirklich einzelne Bürgermeister über diese Grenzen und über die Freiheiten von Künstlern und Zuhörern", fragt sich die 34-Jährige und verweist auf deutlich sexistischere Songs.

Für ihre Zeilen erhielt Melli viel Zuspruch und Hunderte Likes.

Erstmeldung am 14. Juli, 6.21 Uhr, aktualisiert um 13.25 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: PR, Instagram/melanie.mueller_offiziell

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