Prellte Jimi Blue mit Kalkül die Zeche? Liste offener Rechnungen soll noch länger sein

Berlin - War die Verhaftung von Jimi Blue Ochsenknecht (33) am Hamburger Flughafen nur die Spitze des Eisbergs? Der Promi-Spross soll in der Vergangenheit bei verschiedenen Gelegenheiten nicht gezahlt haben - und das möglicherweise ganz bewusst.

Die Liste der Vorwürfe an Jimi Blue Ochsenknecht (33) wird länger.
Die Liste der Vorwürfe an Jimi Blue Ochsenknecht (33) wird länger.  © Jens Kalaene/dpa

Die Sause zu seinem 30. Geburtstag im 4-Sterne-Hotel "Sonne" in Tirol im Dezember 2021, bei der Jimi Blue den Wirt auf einer Rechnung von rund 14.000 Euro sitzen ließ, war offenbar kein Einzelfall.

Das legt zumindest die Reihe weiterer Inkasso-Verfahren nahe, die laut Informationen der "Bild"-Zeitung am Amtsgericht München gegen Jimi Blue geführt werden. Der älteste Fall soll bis ins Jahr 2022 zurückreichen.

Doch damit nicht genug: Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft in Graz wegen Betrugs wurde demnach in der Vergangenheit wegen Verjährung eingestellt. Dort soll Jimi Blue im Jahr 2022 gleich in mehreren Etablissements Getränke nicht bezahlt haben.

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Ebenfalls eingestellt wurde dem Bericht des Boulevardblatts zufolge ein Verfahren wegen Tankbetrugs im thüringischen Gera. Der "Wilde Kerle"-Star hatte seinerzeit erklärt, die App habe nicht funktioniert. Auch wegen drei nicht gezahlten Knöllchen fürs Falschparken hatte Jimi Blue Ochsenknecht vor zwei Jahren Ärger. Damals ging es um insgesamt 165 Euro.

Nach seiner Verhaftung kam der 33-Jährige am Mittwoch in die Untersuchungshaftanstalt Holstenglacis, wo er nach richterlichem Beschluss erstmal bleiben musste. Zudem soll Jimi an die Behörden in Österreich ausgeliefert werden.

In einem Schreiben der Staatsanwältin, aus dem die "Bild" zitiert, hieß es: "Die oben dargestellte Tat in Zusammenschau mit dem von der Staatsanwaltschaft Graz eingestellten sowie in Deutschland gegen ihn geführten Verfahren indizieren die Prognose weiterer strafbarer Handlungen mit eben solchen Folgen."

Diese Untersuchungshaftanstalt in Hamburg ist Jimi Blue Ochsenknechts aktueller Aufenthaltsort.
Diese Untersuchungshaftanstalt in Hamburg ist Jimi Blue Ochsenknechts aktueller Aufenthaltsort.  © David Hammersen/dpa

Staatsanwaltschaft mit schweren Vorwürfen gegen Jimi Blue Ochsenknecht

Wilhelm Steindl (32), Hotelier aus Tirol, wollte seinen prominenten Gast nicht einfach so davonkommen lassen.
Wilhelm Steindl (32), Hotelier aus Tirol, wollte seinen prominenten Gast nicht einfach so davonkommen lassen.  © Dejan Klickovic/TNN/dpa

Für die Staatsanwaltschaft scheint festzustehen, dass der Sohn von Uwe (69) und Natascha Ochsenknecht (60) mit Kalkül handelte. Er habe schon vorher gewusst, das nötige Geld nicht zu haben und "unter Vortäuschung falscher Tatsachen die Absicht (...), die in Anspruch genommenen Leistungen niemals zu bezahlen."

Zu den jüngsten Vorwürfen in den Medien veröffentlichte Jimi Blue Ochsenknecht ein Statement auf seinem Instagram-Kanal. Dort hieß es, es werde "falsch aus den Unterlagen zitiert". Und weiter: "Jimi werden diese Delikte überhaupt nicht vorgeworfen. Jimi stellt sich seiner Verantwortung und bittet um eine faire, wahrheitsgemäße Berichterstattung."

Schließlich bedankte sich Jimi noch bei Yeliz Koc (31) für ihre "selbstlose Hilfe in einer Notsituation". Die Ex-Freundin des Rappers und Mutter der gemeinsamen Tochter Snow (4) hatte - wie später herauskam - die noch offene 14.000-Euro-Rechnung beim "Sonne"-Hotelier Wilhelm Steindl (32) beglichen.

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Weiter offen ist die Frage, warum Jimi Blue als erfolgreicher Schauspieler und Musiker nicht selbst dafür aufkam und in der Vergangenheit selbst wegen geringfügiger Beträge Ärger mit der Justiz in Kauf nahm.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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