Leipzig - Schlager ist seit Jahren DIE Überflieger-Musikrichtung in Deutschland. Immer wieder sprießen neue Talente aus dem Boden, immer mehr Hallen werden gefüllt. Für Ramon Roselly (28) begann die Karriere aber erst zwei Jahre nach seinem DSDS-Sieg. Corona machte ihn einen Streich durch viele Rechnungen.

Mit seinem Song "Eine Nacht" setzte sich der damals 26-Jährige 2020 mit mehr als 80 Prozent der Anrufer gegen Chiara D'Amico (21) durch - ein Allzeit-Rekord in der RTL-Talenteshow.

Seinen Siegertitel musste er damals aufgrund der Corona-Pandemie in einer menschenleeren Halle singen. Nur die Finalisten, Jury, Akustiker und Kameraleute waren anwesend. "Die Atmosphäre war halt nicht da. Ich habe gedacht, wie wäre das, wenn das Ding hier voll wäre und von mir ein paar Hundert Leute hier sind. Da war ich traurig, das hätte ich gern noch gehabt", sagt er in der VOX-Doku "Schlager - Jetzt erst recht!"

Der in eine Zirkusfamilie geborene Ramon verdiente sein Geld anschließend mit TV-Auftritten. "Alles schön und gut. Aber live für die Leute singen ist das, was ich machen möchte."

Ramon Roselly Doku über Ramon Roselly: So persönlich habt Ihr ihn noch nicht erlebt!

Erst in diesem Jahr - zwei Jahre nach seinem grandiosen DSDS-Triumph - konnte der in Zschernitz nördlich von Leipzig in einem Wohnwagenpark lebende Ramon durchstarten. Und auch Musiker-Kollegen zum Staunen bringen.

"Ramon kennt sich im Schlager besser aus als ich", adelt ihn Jürgen Drews (77). "Sein Vater stand auf Schlager, hat auch gesungen und während der Autofahrten immer Schlager gehört. Der hat's richtig drauf, guter Mann, guter Sänger, gute Stimme und unheimlich durfte Art."

Das Kamerateam begleitete den Sachsen im Juni zum "Schlager pur Mega Festival" auf der Mahnkeschen Wiese nach Stralsund. Beatrice Egli (34), Thomas Anders (59), Giovanni Zarrella (44), Ella Endlich (38) und eben Ramon Roselly traten dort unter anderem auf.

Während sich die Tribüne füllte, kam Backstage der gebürtige Merseburger an. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Ich singe für mein Leben gerne. Ich will, dass die Leute, die da hinkommen und mich auf der Bühne sehen, das Gefühl haben, dass ich ihnen einen schönen Abend machen will. Ich genieße das einfach", so Ramon Kaselowsky, wie er bürgerlich heißt.

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Nach dem Auftritt vor einer leider nur halbvollen Tribüne ging es direkt weiter nach Berlin. Ramon wurde an diesem Tag doppelt gebucht.

In seiner Freizeit - wenn es sie denn gibt - kickt die Sportskanone im Sturm beim ESV Delitzsch in der siebthöchsten Landesklasse Nord. Für seine Fußballkumpels ist er Vorbild und Motivator zugleich. Eine Extrawurst gibt es für ihn wegen seiner Berühmtheit aber nicht.

Ramon ist bodenständig geblieben. Und hofft, noch viele Jahre als Musiker arbeiten zu können.

Die gesamte Doku seht Ihr auf Abruf bei RTL+.