Umstrittene Boateng-Doku: Jetzt meldet sich Kasias (†25) Freundin zu Wort

Leipzig - Seit Wochen sorgt die umstrittene Dokumentation "Being Jérôme Boateng" nun schon für Aufsehen. Darin äußerte sich der ehemalige Nationalspieler Jerome Boateng (37) erstmals zum Tod seiner Ex-Freundin Kasia Lenhardt (†25). Kurz vor ihrem Suizid im Jahr 2021 hatte er in einem Interview schwere Vorwürfe gegen sie erhoben. Jetzt meldete sich Kasias Freundin Sara Kulka (35) zu Wort.

Auf Instagram äußerte sich Sara Kulka (35) zur "Being Jérôme Boateng"-Doku.
Auf Instagram äußerte sich Sara Kulka (35) zur "Being Jérôme Boateng"-Doku.  © Instagram/sarakulka_

Wie die Influencerin, die Kasia bei der gemeinsamen "GNTM"-Teilnahme im Jahr 2012 kennengelernt hatte, in einem Instagram-Video erzählt, sei auch sie für die dreiteilige ARD-Doku über den Fußballer angefragt worden.

"Natürlich hab ich abgelehnt", berichtet die 35-Jährige. "Weil ich weiß, wie Medien sein können."

Weiter rollt Sara die Geschehnisse kurz vor dem Tod ihrer Freundin auf: Nach der Trennung des Paares habe Kasia eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben - angeblich vor allem basierend auf dem Versprechen, dass auch Boateng einen NDA unterzeichnen würde. Das habe er aber nicht getan.

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"Stattdessen (...) ist er direkt zur Presse gegangen und hat Lügen über sie verbreitet", so nun Saras Vorwurf.

Aufgrund ihrer unterschriebenen Verschwiegenheitsklausel sei Kasia nicht in der Lage gewesen, zu den Vorwürfen - unter anderem hatte Boateng sie der Erpressung bezichtigt - Stellung zu beziehen.

Im Ersten gibt es seit November eine Doku-Reihe über Jerome Boateng (37) zu sehen. Das stieß auf viel Kritik.
Im Ersten gibt es seit November eine Doku-Reihe über Jerome Boateng (37) zu sehen. Das stieß auf viel Kritik.  © Sven Hoppe/dpa

Sara Kulka auf Instagram: "Ihm wird diese Chance gegeben, doch Kasia hatte nie die Chance"

Kasia Lenhardt starb im Februar 2021 im Alter von 25 Jahren.
Kasia Lenhardt starb im Februar 2021 im Alter von 25 Jahren.  © Frederic Kern/Geisler-Fotopress/dpa

In Kasias Namen habe Sara damals versucht, mit Screenshot-Gegenbeweisen an die Öffentlichkeit zu gehen, ihr sei aber kein Gehör geschenkt worden.

"Stattdessen bekamen Kasia und alle, die zu ihr gestanden haben, Beleidigungen, Bedrohungen. Und das über Tage hinweg. (...) Wer glaubt uns schon, während er ein mächtiger Fußballspieler ist, (...) der Macht, Erfolg und Geld hat. Und was hatten wir? Nichts."

Erst nach Kasias Tod habe die Öffentlichkeit dann begonnen, die von Boateng getätigten Aussagen zu hinterfragen.

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Die Doku sieht Sara deshalb sehr kritisch: "Ja, jeder Mensch verdient eine zweite Chance, vielleicht auch eine dritte. Doch die sollte dann nur gegeben sein, wenn eine aufrichtige Entschuldigung dahinter ist. Und nicht ein 'Ich versuche mein Image aufzupolieren, ich versuche noch zu retten was zu retten ist'. Ihm wird diese Chance gegeben, doch Kasia hatte nie die Chance."

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Montage Instagram/sarakulka_ ; Sven Hoppe/dpa ; Frederic Kern/Geisler-Fotopress/dpa

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