Sieg für den "Loser des Jahres": Prinz Harry gewinnt vor Gericht

London - Teilsieg für Prinz Harry (39) in der Bespitzelungsklage gegen den "Mirror"-Verlag! Ein Richter sprach ihm Entschädigungszahlung zu, weil die Boulevard-Presse sein Telefon hackte.

Prinz Harry (39) erschien im Juni persönlich vor Gericht und stellte sich einem Kreuzverhör.
Prinz Harry (39) erschien im Juni persönlich vor Gericht und stellte sich einem Kreuzverhör.  © Kin Cheung/AP

Für den Herzog von Sussex, der einen regelrechten Kreuzzug gegen die Boulevardpresse führt, ist das ein großer Triumph.

Die Klage des Prinzen gegen den Verlag der "Mirror"-Gruppe reichte dieser wegen illegaler Informationsbeschaffung ein. Der zuständige Richter am Londoner High Court sah es als erwiesen an, dass er von Telefon-Hacking wurde. Allerdings in einem geringeren Ausmaß als von Harry behauptet.

15 von 33 beanstandeten Artikeln der Presse über ihn seien das Ergebnis illegaler Informationsbeschaffung gewesen, hieß es in dem am Freitag verkündeten Urteil. Harry steht demnach Schadenersatz in Höhe von 140.600 britische Pfund (etwa 163.000 Euro) zu.

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Die Summe sei moderat ausgefallen, weil die Zeitungen der "Mirror"-Gruppe nicht die einzigen gewesen seien, die zu dem Unrecht beigetragen hätten, das Harry erleiden musste, hieß es in dem Urteil.

Für Prinz Harry ist die Sache extrem persönlich

Prinz Harry und seine Frau Meghan wurden offenbar abgehört.
Prinz Harry und seine Frau Meghan wurden offenbar abgehört.  © Amy Katz/ZUMA Press Wire/dpa

Damit erzielte Prinz Harry, der vor wenigen Tagen gemeinsam mit seiner Frau Meghan (42) zum "Loser des Jahres" gewählt wurde, einen großen Erfolg. Der 39-jährige Royal sprach nach dem Urteil von einem "großen Tag für die Wahrheit und die Rechenschaftspflicht".

In den Berichten, die aus dem Telefon-Hacking entstanden, ging es teilweise um pikante Details wie den Besuch eines Strip-Clubs, das Ende seiner Beziehung mit Ex-Freundin Chelsy Davy oder Sportverletzungen.

Für Harry ist der Kampf gegen die Boulevard-Blätter des Königreichs, genannt "Tabloids", extrem persönlich. Er ist überzeugt, dass auch der Unfalltod seiner Mutter Prinzessin Diana 1997 auf das Konto der Paparazzi ging, die ihr auf den Fersen waren.

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Er warnte immer wieder davor, dass sich die Geschichte wiederholen könne mit seiner Frau Meghan (42).

Titelfoto: Kin Cheung/AP

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