"3nach9": Sarah Connor spricht über Hass im Netz - "AfD-Wähler sehr kreativ"

Bremen - Sie hat ein dickes Fell! Musikerin Sarah Connor (44) hat sich immer wieder klar gegen die AfD positioniert, seitdem laufen regelrechte Hass-Kampagnen gegen sie. Aus den Beleidigungen entstand nun ihr neuer Song "Ficka".

Sängerin Sarah Connor (44) schlägt im Netz der Hass entgegen, weil sie sich immer wieder klar gegen die AfD positioniert.
Sängerin Sarah Connor (44) schlägt im Netz der Hass entgegen, weil sie sich immer wieder klar gegen die AfD positioniert.  © Christoph Soeder/dpa

Diesen präsentierte die 44-Jährige am Freitagabend in der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9". Inhaltlich richtet er sich gegen den Hass, der ihr in den sozialen Medien entgegenschlägt. Denn nach nunmehr 25 Jahren im Business hatte sie die Schnauze voll.

"Früher gab es Zeitungen, da konntest du dich entscheiden, die nicht zu lesen. Aber heute hat jeder sein Handy dabei, du bist auf Social Media", erklärte Connor. "Die Art und Weise, wie da ganz anonym so Gedankenrotz über einen gekippt wird von gar keinen richtigen Menschen, sondern irgendwelchen Gestalten, das hat mich genervt."

Laut ihr seien vor allem die AfD-Wähler da sehr kreativ, denn die Sängerin hat sich in der Vergangenheit immer wieder klar gegen die Rechtsaußenpartei positioniert. Mit entsprechenden Hass-Kommentaren kann sie mittlerweile umgehen. "Ich habe eine hohe Resilienz, eine sehr dicke Haut."

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Und die brachte sie auf eine Idee. Für ihren neuen Song schaute sie sich einfach die Kommentare auf ihrem TikTok-Profil an, schrieb sie auf und schwups, war der Text fertig.

Sarah Connor genießt die Anonymität in Südfrankreich

Gemeinsam mit ihrem Mann Florian Fischer (50) lebt die Sängerin den Winter über in Südfrankreich.
Gemeinsam mit ihrem Mann Florian Fischer (50) lebt die Sängerin den Winter über in Südfrankreich.  © Maurizio Gambarini/dpa

Um dem ganzen Hass zu entfliehen, hat sich die Sängerin vor kurzer Zeit in Südfrankreich einen Zufluchtsort gesucht, wo sie vor allem gerne den Winter über Zeit verbringt. "Es ist ein Unterschied, wenn ich in Frankreich unterwegs bin und durch die Dörfer gehe, Menschen treffen und beobachten kann", erklärte Connor.

In Deutschland sei dies unmöglich. "Hier dagegen laufe ich immer mit einem Hoody und versuche, keinen Blickkontakt zu bekommen. Hier erkennt mich jeder." In ihrer zweiten Heimat genieße sie die Ruhe und den Abstand zum Trubel in der Öffentlichkeit.

Generell versuche sie, abseits ihrer Karriere nicht so viel an sich heranzulassen. "Ich entziehe mich total", sagte sie. "Das Gute, dass ich gemerkt habe: Ich kann heute mein eigenes Narrativ bestimmen, und zwar durch den Kontakt zu meiner Community, den ich direkt habe." Mittlerweile sei ihr völlig egal, wer wie über sie schreibe, sie ist unabhängig geworden.

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Den Zuspruch und die Nähe zu ihren Fans genieße sie hingegen. "Ich kenne viele, die sind 20 Jahre dabei. Natürlich gibt es nicht nur Hass. Es gibt sogar viel mehr Liebe", berichtete sie. Und genau daran denkt sie auch immer wieder, wenn ihr der Hass entgegenschlägt.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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