"Bares für Rares"-Händler geizen bei kostbarem Schmuck: Horst Lichter muss eingreifen

Köln - Ein ungewöhnliches und kostbares Schmuckstück steht bei "Bares für Rares" zum Verkauf. Doch im Händlerraum findet das Mitbringsel keinen Anklang, weshalb Moderator Horst Lichter (63) eingreifen muss.

Heidi Wiesejahn (76) aus Ratingen möchte bei "Bares für Rares" ein kostbares Schmuckstück verkaufen.
Heidi Wiesejahn (76) aus Ratingen möchte bei "Bares für Rares" ein kostbares Schmuckstück verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Heidi Wiesejahn (76) aus Ratingen hat den Weg in die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks auf sich genommen, um eine Brosche in der beliebten ZDF-Show zu verkaufen.

"Die habe ich vor 30 Jahren einem befreundeten Ehepaar abgekauft, das nach Costa Rica ausgewandert ist", verrät die Rentnerin auf Nachfrage des früheren TV-Kochs Lichter.

Allerdings ist der 76-Jährigen nicht bewusst, welch kostbaren Schatz sie dabeihat.

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"Der Schmuck stammt aus dem russischen Zarenhaus", weiß Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (60).

Die Brosche sei eingefasst in Saatperlen und die Krone in der Mitte mit Diamanten besetzt. "Eine hervorragende Arbeit", befindet die Sachverständige.

Hergestellt worden sei das Schmuckstück zwischen 1900 und 1908 und stamme von August Hollming, Goldschmied bei Fabergé. Dieser sei auf diese Art von Repräsentationsbroschen spezialisiert gewesen.

Bei dem Objekt handelt es sich um eine Brosche aus dem russischen Zarenhaus.
Bei dem Objekt handelt es sich um eine Brosche aus dem russischen Zarenhaus.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler vermissen klassischen Fabergé-Stempel

Moderator Horst Lichter (63) betritt den Händlerraum, um der Verkäuferin unter die Arme zu greifen.
Moderator Horst Lichter (63) betritt den Händlerraum, um der Verkäuferin unter die Arme zu greifen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Sie wurden weitergegeben als besondere Geschenke, als besondere Danksagung - auf höfischer Ebene - an eine Hofdame, wahrscheinlich in diesem Fall, oder gar an eine Prinzessin", erklärt die 60-Jährige.

Die damalige Besitzerin habe das Schmuckstück einst auf 3000 bis 6000 D-Mark geschätzt, weshalb sie 2000 Euro dafür haben wolle.

"Solche Stücke werden auf dem internationalen Kunstmarkt gehandelt", macht die Kunsthistorikerin und Kunstsachverständige klar. Deshalb seien zwischen 7000 und 10.000 Euro zu erzielen.

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Zwar zeigen alle Protagonisten im Händlerraum Interesse, doch sie hadern mit der Herkunft aus dem Hause Fabergé. Den Grund erklärt Elisabeth Nüdling (45): "Wir haben alle keinen klassischen Fabergé-Stempel gefunden."

Bei 3000 Euro gerät der Verkauf jedoch ins Stocken, weshalb Horst Lichter eingreifen muss. "Ich habe gemerkt, dass es hakt", so der 63-Jährige beim Betreten des Händlerraums.

Er stellt nochmals klar, dass die Brosche aus der Werkstatt von Fabergé stammt und Vergleichsstücke bei Auktionen um einiges mehr als den Schätzpreis von 7000 bis 10.000 Euro erzielt haben. "Der Stempel stammt immer von Hollming, nie von Fabergé", verrät er zudem den Händlern.

Grund genug für die 45-jährige Händlerin, ihr Gebot auf 5000 Euro zu erhöhen. Mit dem Preis ist Heidi einverstanden und so schließen die beiden den Deal ab.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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