"Bares für Rares": Lichter zweifelt an Echtheit, doch Händler jagen den Preis in die Höhe!

Pulheim - Ein in die Jahre gekommener Serviertisch lässt bei "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter (61) die Alarmglocken schrillen. Doch am Ende geht im Händlerraum gewaltig die Post ab!

Tobias Lettmann (51, r.) aus Mainz hatte einen alten Serviertisch mit in das TV-Studio im Pulheimer Walzwerk gebracht.
Tobias Lettmann (51, r.) aus Mainz hatte einen alten Serviertisch mit in das TV-Studio im Pulheimer Walzwerk gebracht.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Bei seinem Auftritt im Pulheimer Walzwerk hat Kandidat Tobias Lettmann (51) aus Mainz einen Gegenstand im Gepäck, der im Expertenraum zunächst für jede Menge Fragezeichen in den Gesichtern der Protagonisten sorgt.

"Das ist mal eine Zitronenpresse - mein lieber Herr Gesangsverein", staunt der ehemalige TV-Koch, der seit 2013 durch das ZDF-Format führt, nachdem er einen ersten Blick auf das Mitbringsel geworfen hat. Ergänzend fügt er hinzu: "Für Riesen-Grapefruits!"

Mit seiner Einschätzung liegt der 61-Jährige jedoch völlig daneben. Ist die silberfarbene Seltenheit etwa eine Tischvase oder gar ein Tablett für Kölsch? Auch nicht. In Wirklichkeit sieht Lichter vor sich den Serviertisch "Pulcinella" von Riccardo Dalisi. Logisch!

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"Das ist ein Erbstück von meinem Schwiegervater. Als der verstorben ist, haben wir die Wohnung aufgelöst und da stand das im Wohnzimmer", erklärt Lettmann die Hintergründe des Objekts, das in den 1970er Jahren seinen Ursprung hat.

"Bares für Rares"-Experte Detlev Kümmel (55) sticht sofort der schlechte Zustand des kuriosen Designerstücks ins Auge. Die Lötstellen seien "recht grobschlächtig" und der Serviertisch zudem nur sehr, sehr dünn versilbert.

Weggeputzter Aufkleber und schlechter Zustand drücken den Schätzpreis

Das Objekt von Designer Riccardo Dalisi stammt aus den 1970er Jahren und wechselte bei "Bares für rares" für 370 Euro den Besitzer.
Das Objekt von Designer Riccardo Dalisi stammt aus den 1970er Jahren und wechselte bei "Bares für rares" für 370 Euro den Besitzer.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Angesichts des desolaten Zustands schießen Lichter sofort Zweifel an der Echtheit in den Sinn. Vorsichtig hakt er deshalb beim Verkäufer nach: "Jetzt nicht böse sein. Vielleicht ist das ja gar kein Original?"

Kümmel greift beschwichtigend ein. "Dass es ein Original ist, glaube ich schon", so der Experte. Die Skepsis des Moderators kann der 55-Jährige aber verstehen. Er gibt zu: "Ich habe auch darüber nachgedacht, weil Vanini ist der Hersteller, ist aber nicht vermerkt." Zu allem Überfluss wurde auch noch ein entscheidender Aufkleber weggeputzt.

Kümmel taxiert den Wert des Serviertisches letztlich auf 250 bis 300 Euro. Der Verkäufer hatte zuvor einen Wunschpreis von 450 Euro ausgegeben. Trotz der Diskrepanz möchte der Architekt sein Glück im Händlerraum versuchen.

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Dort kommt es schließlich zu einer faustdicken Überraschung, denn fast alle potenziellen Käufer reißen sich um das seltene Designerstück. Nach einem knallharten Bietergefecht findet die "Pulcinella" in Steve Mandel einen neuen Besitzer.

Der 69-jährige Kunst- und Antiquitätenhändler legte 370 Euro auf den Tisch und freute sich diebisch über seinen Coup: "Das ist das erste Mal, dass ich Design kaufe!"

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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