Köln - So eine niedrige Expertise hat es bei "Bares für Rares" auch noch nie gegeben! Trotzdem bekommen die Verkäuferinnen die Händlerkarte und machen sogar den siebenfachen Gewinn.
Die Cousinen Karin Nitzschke und Silvia Ennes aus Barßel und dem Saterland in Niedersachsen kommen mit einer hübschen Brosche in die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln.
Karin habe das Schmuckstück von einer verstorbenen Tante geerbt und sie wolle es jetzt verkaufen.
Die Brosche bestehe aus Silber, ist vergoldet, mit Markanten besetzt und trage einen Glasstein in Amethyst-Farbe sowie Kunstperlen, verrät Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (60).
Angefertigt worden sei das Mitbringsel in den 1920er-Jahren, doch es gibt ein Problem dabei - denn alles ist leider nicht echt!
Dennoch möchten die beiden Cousinen stolze 100 Euro für das mitgebrachte Schmuckstück haben.
"Bares für Rares"-Händler liefern sich ein Bietergefecht um "Modeschmuck"
Allerdings betrage der Materialwert gerade einmal zwei Euro, macht die 60-jährige Sachverständige klar, weshalb sie das Objekt auf lediglich zehn Euro schätzt!
"Ganz ehrlich, ich möchte Sie nicht kränken, aber mehr ist es nicht", so die Expertin.
Trotz der Enttäuschung nehmen die Cousinen die Händlerkarte an – sie wollen die Händler unbedingt kennenlernen.
"Ich glaube, das ist das günstigste Stück, was jemals in den Händlerraum gegangen ist!", stellt auch Moderator Horst Lichter (63) fest, und führt aus: "Im Prinzip ist das Modeschmuck."
Dort sorgt die Brosche dann plötzlich für mehr Begeisterung, als zuvor angenommen und es entsteht ein Bietergefecht zwischen den Protagonisten.
Schlussendlich sichert sich Antiquitätenhändlerin Lieza Kielon (30) das eigentlich nicht so wertvolle Objekt für 70 Euro - also das Siebenfache der Expertise!
Erst der frühere TV-Koch Lichter klärt die ahnungslosen Händler im Anschluss an die Sendung über den tatsächlichen Wert der Brosche auf.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.