DSDS: Buh-Rufe und Katja-Dieter-Zoff überschatten zweite Liveshow

Köln – Die Finalisten der Jubiläumsstaffel von "Deutschland sucht den Superstar" stehen fest! Die musikalischen Acts wurden in der zweiten Liveshow allerdings von Buh-Rufen sowie dem andauernden Zwist zwischen Katja Krasavice (26) und Dieter Bohlen (69) überschattet.

Die DSDS-Jury kam über das laute Grölen der Zuschauer teilweise nur schwer zu Wort.
Die DSDS-Jury kam über das laute Grölen der Zuschauer teilweise nur schwer zu Wort.  © RTL/Stefan Gregorowius

Chartbreaker lautete das Motto der zweiten Liveshow, welche am gestrigen Samstagabend gleichzeitig das Halbfinale der 20. DSDS-Staffel darstellte. Die verbliebenen acht Kandidaten durften demnach Mega-Hits - unter anderem "Stay With Me" von Sam Smith oder "Flowers" von Miley Cyrus - performen.

Die Stimmung im Publikum war dabei gleich zu Beginn aufgeheizt. Die laut Moderatorin Laura Wontorra (34) 1500 Zuschauer im Coloneum in Köln-Ossendorf gehörten Fanclubs der jeweiligen Kandidaten an und scheuten nicht davor zurück, gegeneinander zu schießen.

Das äußerte sich etwa, nachdem Bohlen auf einem E-Scooter ins Studio bretterte und Wontorra erstmals das Wort an die Juroren richtete - oder es zumindest versuchte.

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"Ich kann dich gar nicht richtig hören", erklärte Krasavice über die lauten Sprechgesänge der Zuschauer hinweg. Dabei fühlte sich offenbar auch Bohlen von der Moderatorin angesprochen und setzte bereits zu einer Antwort an, als Katja den vorschnellen Pop-Titan zurechtwies: "Mit der Dame wird gesprochen!" Es sollte nicht das einzige Missverständnis zwischen den beiden Juroren bleiben.

Noch bevor der erste Künstler die Bühne entern konnte, musste Mit-Jurorin Leony (25) ein Machtwort sprechen. "Weil ich ein paar Buh-Rufe gehört habe: Ich finde, das hat hier heute gar keinen Platz. (...) Es hat niemand verdient ausgebuht zu werden", wies die "Remedy"-Interpretin das Studio-Publikum zurecht - eine Ansage, die (zumindest vorübergehend) fruchtete.

Dieter Bohlen (69, l.) und Pietro Lombardi (30) durften als DSDS-Juroren zwar ihre Meinungen abgeben, aber nicht selber bestimmen, wer ins Finale kommt.
Dieter Bohlen (69, l.) und Pietro Lombardi (30) durften als DSDS-Juroren zwar ihre Meinungen abgeben, aber nicht selber bestimmen, wer ins Finale kommt.  © Henning Kaiser/dpa
Katja Krasavice (26, l.) und Leony (25) glitzerten in der 2. Liveshow um die Wette.
Katja Krasavice (26, l.) und Leony (25) glitzerten in der 2. Liveshow um die Wette.  © Montage: Henning Kaiser/dpa

DSDS Halbfinale 2023: "Viele Menschen sympathisieren nicht mit sexy Frauen"

Sem Eisinger (29) konnte das Publikum und die Juroren mit "Breathe Easy" von Blue abholen.
Sem Eisinger (29) konnte das Publikum und die Juroren mit "Breathe Easy" von Blue abholen.  © Henning Kaiser/dpa

Danach konnte Sem Eisinger, der in der Vorwoche erst einen tragischen Schicksalsschlag erlitten hatte, mit seiner Darbietung von "Breathe Easy" (Blue) auf ganzer Länge überzeugen. "Die ganzen Leute und ich, wir sind ja nicht bekloppt, also du kommst sicher ins Finale", prognostizierte Bohlen dem 29-Jährigen mit der gefühlvollen Stimme.

Weniger optimistisch fiel sein Urteil über den Auftritt von Lawa Baban (25) zu "Dangerous Woman" (Ariana Grande) aus. "Die Titelauswahl war ein Desaster", strafte Bohlen die ungewohnt sexy Performance der Gießenerin ab.

Gegenwind gab es dazu von Katja: "Ich fand die Songauswahl perfekt", widersprach die Rapperin dem Chefjuror geradeheraus und lobte Lawa: "Du wagst hier was. Viele Menschen sympathisieren nicht mit sexy Frauen und du hast es einfach gemacht und ich liebe dich dafür." Ein klarer Seitenhieb in Richtung Bohlen, der mit seiner "Durchnudeln"-Aussage in den Castings bekanntlich für einen Sexismus-Skandal gesorgt hatte.

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Und auch im weiteren Show-Verlauf kamen die beiden Jury-Kollegen auf keinen grünen Zweig miteinander.

Lorent Berisha (19) ist der jüngste der vier Finalisten.
Lorent Berisha (19) ist der jüngste der vier Finalisten.  © Henning Kaiser/dpa

Katja Krasavice feiert Auftritt von "Big N" und schießt gegen Dieter Bohlen

Nikolaos Simediriadis (23) aka "Big N" durfte seinen Song "Let's Bounce" auf der DSDS-Bühne performen.
Nikolaos Simediriadis (23) aka "Big N" durfte seinen Song "Let's Bounce" auf der DSDS-Bühne performen.  © Henning Kaiser/dpa

Als Bohlen die gesangliche Leistung von Kandidat Peris Grigoriadis (24) für mangelhaft befand, hob Katja im Gegenzug die Entertainer-Qualitäten des sympathischen 1,72-Meter-Mannes hervor.

Während Bohlens Lob für Lorent Berisha (19) schenkte die "OnlyFans"-Interpretin dem Pop-Titan erst gar keine Aufmerksamkeit und tippte parallel auf ihrem Handy herum.

Noch einmal richtig pikant wurde es beim Special-Guest-Auftritt von Nikolaos Simediriadis (23) aka "Big N". Der Käppi-Träger aus Werther bei Bielefeld war eigentlich in den Recalls gescheitert, durfte vor der großen Verkündung jedoch seinen viral gegangenen Hit "Let's Bounce" auf großer Bühne präsentieren und das Publikum damit zum Beben bringen.

Für Katja Anlass zur nächsten Spitze gegen Bohlen auszuholen: "Dieter sagt ja immer, dass Rap keine Musik ist, aber man sieht ja am Ende, wer von dieser Staffel den meisten Hype hatte: Ein motherf*cking Rap-Song. Deutschrap! (...) Rap hat eine Berechtigung in der Musik - Punkt!"

Die Botschaft schien anzukommen, Widerworte vom Hit-Produzenten gab es jedenfalls keine.

Unterm Strich stand die Erkenntnis, dass Bohlen und Katja in dieser Staffel wohl nicht mehr zueinander finden werden, sowie der Jubel der vier Finalisten: Monika Gajek (21, "Flowers"), Sem Eisinger, Lorent Berisha und Kiyan Yousefbeik (25, "Creepin").

Monika Gajek (21) überzeugte im Miley-Cyrus-Look.
Monika Gajek (21) überzeugte im Miley-Cyrus-Look.  © Henning Kaiser/dpa
Kiyan Yousefbeik (25) hat als vierter Finalist weiterhin die Chance auf den Titel "Deutschland sucht den Superstar".
Kiyan Yousefbeik (25) hat als vierter Finalist weiterhin die Chance auf den Titel "Deutschland sucht den Superstar".  © Henning Kaiser/dpa
Diese Top 4 haben es ins große DSDS-Finale geschafft.
Diese Top 4 haben es ins große DSDS-Finale geschafft.  © RTL/Stefan Gregorowius

Im Finale kommende Woche (Samstag, 15. April, 20.15 Uhr) wird unter den Top 4 dann live bei RTL Deutschlands neuer Superstar gekürt. Wer das Halbfinale verpasst hat, kann die Folge jederzeit bei RTL+ streamen.

Titelfoto: Montage: Henning Kaiser/dpa

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