Tostedt – Aktuell ist Huy Nguyen (27) auch bekannt als Jason Sydney als Kandidat in der letzten DSDS-Staffel zu sehen. Das erste Jury-Casting am Mittwoch hat der gebürtige Vietnamese mit Bravour gemeistert. Im Gespräch mit TAG24 erzählt Jason, wie er seinen Weg zur Musik fand und nennt seine Beweggründe, bei der Castingshow mitzumachen.

Mit dem Song "Atlantis Is Calling (S.O.S. for Love)" von Modern Talking überzeugte Jason die Jury rund um Dieter Bohlen (68) und darf sich im Recall erneut beweisen.

Dabei macht der 27-Jährige schon seit drei Jahren hauptberuflich Musik. Und er steht seit 2020 bei "ROBA Music Publishing" in Hamburg unter Vertrag und mit mehr als zehn Millionen Streams auf Spotify schon weitaus erfolgreicher als viele seiner Mit-Kandidaten.

Warum er trotzdem bei DSDS mitmachen wollte, erklärt er gegenüber TAG24: "Als Künstler ist es einfach wichtig, alles zu versuchen. Ansonsten ist es in der Musikbranche so schwer, etwas zu reißen, wenn man sich nichts traut."

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Getraut hat sich Jason auf jeden Fall schon einiges. Seine Karriere hat er sich komplett alleine aufgebaut. Aufgewachsen sei er in ärmlichen Verhältnissen, Unterstützung von seiner Familie habe er nie erfahren.

Und auch sonst sind ihm einige Steine in den Weg gelegt worden: "Ich wurde damals in der Schule brutal gemobbt. Als einziger Asiate kamen Aussagen wie 'Du hast Schlitzaugen'. Teilweise konnte ich mich nicht richtig artikulieren, und das hat alles noch schlimmer gemacht", so Jason, der 2002 nach Deutschland gezogen ist und die Sprache neu lernen musste.

Teilweise hätten sich seine Mobber von damals nach seinem ersten Auftritt im Fernsehen bei ihm gemeldet: "Meine ganzen Mitschüler, seit zehn Jahren haben wir kein Kontakt mehr, melden sich plötzlich alle. Und du denkst dir, wenn du sie brauchst, ist keiner da und wenn etwas läuft, kommen die alle. Da verlierst du so ein bisschen an Menschenvertrauen."

So schlimm das Mobbing auch war, hat es bei dem Künstler auch seinen Wunsch, Musik zu machen, gefestigt. "Ich wurde so hart gemobbt, dass ich irgendwann nichts anderes mehr außer die Musik hatte. Die Musik ist wie eine Therapie für mich", gesteht der 27-Jährige.

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"Wenn jemand seine Geschichte singt, ist das für mich beruhigend. Dann habe ich das auch gemacht und gemerkt, dass ich mich gut dabei fühle."

Mit 17 Jahren ist er von zu Hause ausgezogen und habe von da an quasi nur noch Musik gemacht: "Ich kann einen beschissenen Tag haben, man kann mich schlecht behandeln, aber die Musik ist immer da und du wirst sie auch nie verlieren, weil es deins ist. Wenn man weiß, dass man im Leben nicht so viel hat, dann ist man dankbar für die Dinge, die man hat, und das war bei mir immer die Musik."

Je mehr Schritte er allein gemeistert habe, desto mehr glaube er an seinen Erfolg: "Ich habe eine Geschichte zu erzählen, und ich glaube, dass meine Geschichte viele Leute inspirierend kann. Ich habe von null an alles aufgebaut, das soll jetzt nicht motivierend sein, aber es ist tatsächlich so."

Die nächste Folge von DSDS läuft am Samstag um 20.15 Uhr auf RTL.