Durch Notoperation gerettet: Polizei sucht Zeugen nach Hundehasser-Attacke

Floh-Seligenthal (Schmalkalden-Meiningen) - Eine Hundehalterin aus Floh-Seligenthal bei Schmalkalden hat einen schockierenden Vorfall erlebt: Die beiden Hunde von Susanne Ebert überlebten den Anschlag eines bislang unbekannten Hundehassers nur knapp. Nun berichtete auch Kripo live.

Die Polizei fahndet weiter nach dem Täter und bittet nun um Zeugenhinweise. (Symbolbild)  © 123RF/innaastakhova

Die 36-Jährige entdeckte auf ihrem Grundstück Speckstücke, die mit Nägeln gespickt waren. "Die Nägel hätten innerlich solche Verletzungen hervorgerufen, dass sie daran gestorben wären", erzählt sie.

Beide Hunde hatten mehrere der präparierten Stücke gefressen. Nur eine Notoperation rettete ihnen das Leben – aus den Mägen der Tiere wurden jeweils drei Nägel entfernt.

Dabei soll es sich um alte Schusternägel sowie gewöhnliche Standardnägel gehandelt haben. "Die Schusternägel sind schon erschreckend, weil die besonders spitz sind", so Ebert.

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Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch, dem 19. November, gegen 16 Uhr. Während Susanne Ebert mit ihren Hunden Gassi war, soll ein unbekannter Täter zu ihrem Grundstück unterwegs gewesen sein. Da der Weg stark von Spaziergängern genutzt wird, fiel die Person niemandem auf. Der Täter warf die mit Nägeln versehenen Speckstücke schließlich über den Zaun.

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Nach der Gassirunde fraßen die Hunde die präparierten Stücke

"Ich bin vom Gassi gehen wiedergekommen, bin hier das Hoftor reingegangen und die Hunde haben direkt in die Ecke reingezogen, und da lagen dann die Speckstücke mit den Nägeln", berichtet die Hundehalterin. "Die Hunde haben leider ein paar Stücke davon gegessen und ich konnte noch ein paar Stücke einsammeln. Dann habe ich gleich den Tierarzt angerufen." Vom Täter fehlt zu diesem Zeitpunkt noch jede Spur.

Seit dem Angriff hat Ebert große Angst um ihre Tiere. Sie traut sich nicht mehr, die Hunde unbeaufsichtigt in den Garten zu lassen, aus Sorge, dass sich ein solcher Anschlag wiederholen könnte.

Was den Grund für den Angriff betrifft, kann sie nur Vermutungen anstellen: "Ich gehe mal davon aus, dass sich jemand gestört gefühlt hat, weil wenn die Hunde draußen sind, wird natürlich auch gebellt. Was ich nicht verstehe ist, dass man nicht einfach kommt und klingelt."

Um den Täter zu finden, hat die Hundebesitzerin eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die den Unbekannten identifizieren können. "Uns ist es unglaublich wichtig, dass man die Person findet. Nicht nur, um unseren Schaden zu ersetzen, sondern einfach, um sicherzugehen, dass so was nicht noch mal passieren kann."

Die Polizei sucht nun dringend nach Zeugen, die am Mittwoch, dem 19. November, im Bereich der Bergstraße in Floh-Seligenthal etwas Verdächtiges beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizei in Meiningen unter der Telefonnummer 03693/5910 entgegen.

Den MDR-Beitrag über den Vorfall könnt Ihr Euch in der ARD-Mediathek anschauen.

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