Weihnachtsmarkt-Verkäuferin kann nach brutalem Überfall kaum noch schlafen

Gera - Am Abend des 7. Dezember wird in Gera eine Weihnachtsmarktverkäuferin brutal überfallen. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach dem Täter, konnte den Fall aber bislang nicht lösen.

Die Weihnachtsmarktverkäuferin wurde auf dem Nachhauseweg überfallen.  © Bodo Schackow/dpa

Nachdem der Weihnachtsmarkt in der Geraer Innenstadt um 20 Uhr geschlossen hatte, wollte die 33-Jährige in die Bank in der Humboldtstraße, um das Geld einzuzahlen, wie Polizeihauptkommissar Daniel Lenk in der MDR-Fahndungssendung "Kripo Live" erzählt.

Auf dem Weg dorthin stellte die junge Frau jedoch fest, dass sie ihre Karte nicht dabei hatte. Da sie die Tageseinnahmen nicht einzahlen konnte, entschied sie sich, den Nachhauseweg anzutreten. Wenig später stieg sie in die Straßenbahn Linie 3 ein und fuhr in Richtung Gera-Lusan.

Gegen 21.15 Uhr kam die Verkäuferin an der Haltestelle Gera-Brüte an. Von dort lief sie vorbei am Netto-Markt und wurde auf einer Wiese nahe der Werner-Petzold-Straße von einem Fremden angesprochen. Er soll mehrfach "Stopp" gerufen haben, heißt es in dem Bericht von "Kripo Live".

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"Als ich mich dann umgedreht habe, stand er schon direkt hinter mir und hat mich gefragt, was ich bei mir habe. Ich sagte nichts. Doch dann schaute er in meinen Korb. Er sah das Geld und da hatte ich auch schon seine Faust im Gesicht", schildert die 33-Jährige in der Sendung.

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33-Jährige nach Überfall: "Gehe nicht mehr alleine raus"

Die Tageseinnahmen vom Geraer Weihnachtsmarkt wurden der Frau gestohlen.  © Bodo Schackow/dpa

Der Unbekannte schlug auf die junge Frau ein und bedrohte sie mit einem Messer. "Ich dachte, mein Leben ist vorbei. Dann habe ich an meine Kinder gedacht und sofort alles hergegeben, was ich hatte", sagt die Verkäuferin.

Der Räuber klaute die Tageseinnahmen, eine hohe vierstellige Summe, und verschwand offenbar in Richtung Bruno-Brause-Straße. Die Weihnachtsmarktverkäuferin rief anschließend die Polizei. Was folgte, war eine umfangreiche Fahndung. Die Beamten führten mehrere Personenkontrollen durch und stoppten sogar die Straßenbahnen in Gera. Der Täter konnte allerdings nicht gefunden werden.

Ob der Unbekannte sein Opfer schon länger verfolgte oder ihm erst in Tatortnähe begegnete, ist noch unklar. Die junge Dame wurde bei dem Überfall verletzt. Sie erlitt Hämatome im Gesicht und eine Zerrung an der linken Halsseite. Die emotionalen Folgen sind aber weitaus größer, wie sie in dem Bericht erklärt. "Ich kann kaum schlafen, gehe nicht mehr alleine raus. Ich habe einfach Angst und hoffe, dass ich das alles verarbeiten kann."

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Beschrieben wurde der Angreifer wie folgt:

  • 1,70 bis 1,75 Meter groß
  • schwarze Kapuzenjacke
  • schwarze Handschuhe
  • schwarze Hose mit aufgesetzten Taschen
  • schwarze Nike-Schuhe mit dicker Sohle
  • dunkler Teint
  • gebrochenes Deutsch

Wegen seiner Vorgehensweise spricht die Kripo Gera dem Räuber eine "recht große kriminelle Energie" zu. Um den Fall lösen zu können, hoffen die Ermittler auf Zeugen. Hinweise nimmt die Polizei unter der 0365/82341465 entgegen.

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