Dresden/Pirna - Tag drei bei "Mein Lokal, Dein Lokal" im Raum Dresden. Am Mittwoch lädt Gastronom Josef (47) seine Mitstreiter und Profikoch Christian Henze (56) in sein tschechisches Restaurant "Babička" in Pirna.

Der Profi war schon ganz gespannt und freute sich auf deftige Hausmannskost, ganz wie bei der tschechischen Großmutter.

Denn Babička ist nicht nur der Name des Lokals, sondern auch sein Markenzeichen. Das Logo zeigt eine "kleine, niedliche, süße, alte Oma", die das Gefühl von Essen wie zu Hause vermitteln soll, wie Chef Josef verriet.

Auch die böhmischen Knödel stammen aus Omas Hand. Hergestellt werden sie traditionell unweit der Grenze in einer kleinen Manufaktur von älteren Frauen, erklärte der gebürtige Tscheche.

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Anfangs war Henze skeptisch, weil das Gulaschfleisch nicht angebraten, sondern "angebadet" wurde. Doch das tschechische Nationalgericht überzeugte ihn schließlich voll und ganz.

Der 56-jährige Küchenexperte fühlte sich "wie in Tschechien". Das einfache Gasthaus, die traditionellen Gerichte und Gastgeber Josef hinterließen einen bleibenden, positiven Eindruck, sodass er das Lokal sehr lobte. Seine Mitstreiter waren jedoch nicht ganz seiner Meinung.

"Die haben jetzt das tschechisch-böhmische Terrain betreten, hier gibt’s geiles Bier, leckeres Gulasch, Kraut - ich werde die Kollegen einfach mal sowas von wegknödeln", läutete Josef den Wettkampf ein.

Ob der 47-Jährige seiner Kampfansage gerecht wird, blieb abzuwarten, denn seine Konkurrenten hatten hohe Erwartungen.

Schon mit der bildreich gestalteten Speisekarte und seinem Serviceroboter, den er liebevoll "Malischka" nennt, erntete der Tscheche erste Kritik.

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Aber auch die Vorspeise, eine klare Knoblauchsuppe, konnte die Geschwister Isabel (32) und Nico (34, "Bruno’s") nicht überzeugen - sie war ihnen zu stark gewürzt. Auch der Rest der Runde zeigte sich wenig begeistert: Weder die gebratene Hähnchenbrust noch die ertrunkene Wurst kamen gut an.

Das spiegelte sich in der ersten Tendenz wider: gerade mal 22 Punkte, eine Enttäuschung für den Knödelkönig.

Doch noch war der Abend nicht gelaufen. Es warteten noch der Hauptgang und das Dessert darauf, die Gäste zu überzeugen.

Doch auch der zweite Gang konnte die Mitstreiter nicht begeistern. Sowohl der Bauchspeck im "Halusky" (Kartoffelspätzle) als auch das Rindfleisch im "Pilsner Rindergulasch" und das Schweinefleisch im "Szegediner Gulasch" waren durchweg zäh und fest.

Blieb noch das Dessert, und das sorgte endlich für Schwärmerei. Der Klassiker "Palatschinken" traf bei Isabel und Nico voll ins Schwarze und wurde ihr persönlicher Lieblingsgang.

Auch Francesco (58, "The Bollicine") hatte an seiner Nachspeise "Scheiterhaufen" kaum etwas auszusetzen.

Maik (51, "Restaurant am Golfplatz") vergab für seinen Heidelbeeren-Knödel sogar eine glatte 10 und lobte die "wunderschöne Handarbeit".

So konnte Josef immerhin beim Dessert mit seiner traditionellen Küche überzeugen. Nichtsdestotrotz ergab sich eine Gesamtpunktzahl von 23, womit er sich vorerst den zweiten Platz mit Francesco teilt.

Am Freitag wollen die Geschwister Isabel und Nico dann mit italienischer Küche punkten. "Mein Lokal, Dein Lokal" läuft montags bis freitags um 17.55 Uhr auf Kabel Eins und im Stream auf Joyn.