ZDF zeigt Michael Gwisdek in seiner letzten großen Rolle
Von Björn Strauss
Berlin - Wegen des überraschenden Todes von Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek ändern das "Zweite" und der MDR ihre Programme. Zu Gwisdeks Ehren läuft das "Traumschiff" extra aus!

Am heutigen Mittwoch wurde bekannt, dass Gwisdek im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstarb (TAG24 berichtete).
Weil der berühmte Mime viele Jahre fürs ZDF drehte, trauert das Zweite um den Schauspieler, "dem der Sender zahlreiche Erfolge verdankt".
Das ZDF wiederholt am Samstag, 26. September 2020, um 13.45 Uhr "Das Traumschiff: Palau".
Heike Hempel, stellvertretende ZDF-Programmdirektorin, sagt: "Mit Michael Gwisdek verlieren wir nicht nur einen großartigen Schauspieler, ein Ausnahmetalent auf der Bühne und vor der Kamera, sondern auch einen Regisseur und Zeitgenossen, der als humorvoller Beobachter der deutsch-deutschen Geschichte Brücken zwischen Ost und West baute."
Gwisdek feierte unzählige Erfolge

Gwisdek wurde am 14. Januar 1942 in Berlin-Weißensee geboren, studierte an der Staatlichen Schauspielschule Berlin und war im Anschluss sowohl als Theater- wie auch als Kino- und Fernsehschauspieler sehr erfolgreich.
Seine unverwechselbare Ausstrahlung und das darstellerische Können machte Gwisdek zu einem einzigartigen Charakterdarsteller und gefragtesten Schauspieler.
Über 90 Kino- und Fernsehproduktionen tragen seine einmalige Handschrift! Dafür wurde Michael Gwisdek zweimal mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, und er erhielt 1999 den Silbernen Bären.
Fürs ZDF konnten ihn die Zuschauer in "Das Wunder von Berlin" (2009), in "Schicksalsjahre" (2011), bei "So einfach stirbt man nicht" (2019) und im "Das Traumschiff: Antigua" (2019) erleben.
Auch der MDR ändert sein Programm

Jüngst spielte er noch wunderbar kauzig in der ZDFneo-Serie "Dead End" (2019) in der Hauptrolle den alternden Leichenbeschauer.
Außerdem im ZDF zu Ehren Gwisdeks am Dienstag, 13. Oktober 2020, 20.15 Uhr, die Free-TV-Premiere "Das schweigende Klassenzimmer", in der Gwisdek in einer seiner letzten Kinorollen zu sehen ist.
In diesen großen Filmen spielte Gwisdek ebenso mit: "Coming out", "Der Tangospieler", "Herr Lehmann" und "Die Unberührbare".
Außerdem für die ARD in einigen Tatorten, bei "Donna Leon" sowie bei "Eichwald", um nur einige Stationen zu nennen. Fest steht, er wird der deutschen Filmwelt fehlen.
TIPP: Auch der MDR zeigt extra seinen Werdegang: In der Reihe "Lebensläufe: Michael Gwisdek: Cowboy, Boxer, Gott" am 24. September 2020 um 23.10 Uhr kommen seine unzähligen Stationen auf den Bildschirm (oder vorab in der Mediathek)!
Update 24. September - auch "Das Erste" ändert Programm
Aus Anlass des Todes von Michael Gwisdek ändert "Das Erste" ebenso sein Programm und zeigt am Samstag, 26. September 2020, um 13:00 Uhr die Komödie "Eins ist nicht von dir" mit Michael Gwisdek in der Hauptrolle als ehemaliger Pilot Uli Becker.
Titelfoto: ZDF/Carolin Ubl