Darüber plauderte Dynamo-Legende Minge am Montag in der Dresdner Innenstadt

Dresden - Seit weit mehr als 15 Jahren tourt die Bürgerstiftung Dresden mit ihrem Projekt Generationendialog erfolgreich durch die Schulen der Landeshauptstadt. Am Montag fand eine weitere Runde statt - mit einem besonderen Gast an einem besonderen Ort.

Dynamo-Urgestein Ralf Minge (62) war am Montag in Plauderlaune.
Dynamo-Urgestein Ralf Minge (62) war am Montag in Plauderlaune.  © Holm Helis

Ziel des Generationendialogs ist es, Schüler und ältere Menschen zu vorher festgelegten Themen ins Gespräch kommen zu lassen. Beide Seiten sollen dabei voneinander lernen und den Horizont über die eigene Bubble hinaus erweitern. Mit dabei sind stets auch Studenten der TU Dresden, die alles organisieren und als Mittelsmänner die Gespräche leiten sollen.

Das war aber bei mindestens einem Gast an diesem Montag im Denkraum Sophienkirche gar nicht nötig. Im Rahmen des 70. Vereinsgeburtstags von Dynamo diskutierten Berufsschüler des BSZ in Pirna diesmal über Sport, Gesellschaft und Politik. Auf der Seite der "Alten" auch mit von der Partie: SGD-Urgestein Ralf Minge (62).

"Wenn es zeitlich irgendwie passt, versuche ich mich schon gesellschaftlich einzubringen", so "Mingus", dem die angehenden Bautechniker, Maurer, Stahlbetonbauer, Zimmerer und Straßenbau gebannt an den Lippen hingen.

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"Mir macht es Spaß, mit jungen Menschen über den Fußball und die Fanlandschaft zu reden - da spiegeln sich viele gesellschaftliche Themen wider."

Im Denkraum Sophienkirche fanden die Gespräche statt.
Im Denkraum Sophienkirche fanden die Gespräche statt.  © Holm Helis

Lehrer und Bürgerstiftung Dresden sind vom Dialog begeistert

Christian Curschmann (46, r.) von der Bürgerstiftung und Lehrer Helmut Flach (53).
Christian Curschmann (46, r.) von der Bürgerstiftung und Lehrer Helmut Flach (53).  © Holm Helis

Begeistert war auch Gemeinschaftskunde- und Bautechniklehrer Helmut Flach (53), der das Ganze organisiert hatte. "Im Unterricht sind die Jungs nicht so interessiert, wenn sie in den Bankreihen sitzen", scherzte er. "Aber ehrlich: Das ist für mich ein Ausdruck von gutem Unterricht."

Den würde die Bürgerstiftung Dresden auch in Zukunft gerne fortsetzen. "Über allem steht immer die Grundidee, sich mit anderen über Themen auseinanderzusetzen, mit denen man sonst nicht ins Gespräch kommt", so der für den Bürgerdialog zuständige Christian Curschmann (46). "Viele Leute meinen, dass ein solcher Dialog schwierig oder nicht mehr möglich ist", dem wolle die Stiftung entgegenwirken.

Neben Minge nahmen übrigens noch eine ganze Reihe weiterer spannender Persönlichkeiten an den insgesamt vier Gesprächsrunden teil, welche die Schüler in Gruppen nach und nach abarbeiteten.

Eine Station bekleidete Erik Guth (37) vom Fanprojekt Dresden. Bei ihm ging es um Werte auf und abseits des Platzes. Hinzu kamen eine langjährige Dauerkartenbesitzerin oder ein ehemaliger Jugendtrainer, mit denen beispielsweise über den Begriff der Tradition gesprochen werden konnte.

Titelfoto: Holm Helis

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