Wo ist das Gift? Rätselhafter Arsen-Diebstahl im Harz bleibt ungeklärt
Osterwieck/Magdeburg - Nachdem vor knapp zwei Monaten hochgiftige Chemikalien aus einer Fabrik in Osterwieck (Landkreis Harz) gestohlen wurden, gibt es weiterhin keine Aufklärung des Falls.
Laut der Polizeiinspektion Magdeburg seien die Ermittlungen noch im vollen Gang. Neue Informationen zu den möglichen Dieben liegen derzeit allerdings noch nicht vor.
In der Nacht auf den 22. Juli verschafften sich bislang unbekannte Täter Zutritt zu einer Metallproduktionsfirma in Osterwieck und klauten ganze zwei Liter flüssiges Arsentrichlorid sowie drei Kilogramm hochreines Arsengranulat.
Wie der Katastrophenschutz des Landkreises erklärte, können diese Stoffe lebensgefährlich sein.
Nachdem in der Nähe der Firma Behälter gefunden worden waren, hatte der Landkreis Harz eine Großschadenlage ausgerufen. Um die Gefäße zu sichern, waren mehr als 200 Einsatzkräfte vor Ort. Die Behältnisse waren glücklicherweise unbeschädigt und konnten gesichert werden. Jedoch fehlen weiterhin vier Flaschen mit Arsentrichlorid.
Wie die Polizeiinspektion Magdeburg Anfang August auf TAG24-Anfrage mitteilte, seien nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" mehrere Hinweise eingegangen, welche jedoch keine neuen Ermittlungsansätze lieferten.
Die Hintergründe der Tat sind nach Angaben der Polizei noch unklar. Es werde jedoch weiterhin in alle Richtungen ermittelt.
Titelfoto: Bildmontage: Stefan Sobotta/dpa, Polizeiinspektion Magdeburg
