Morde und Prozesse: Diese Polizeifälle beschäftigten Sachsen-Anhalt 2025

Magdeburg - Neben vielen guten Neuigkeiten hatte 2025 leider auch einige ernste und tragische Nachrichten zu vermelden. Die folgenden Kriminalfälle beschäftigten die Polizei und die Bürger Sachsen-Anhalts im vergangenen Jahr.

Junge Frau von Ex-Freund ermordet

Genthin - Schock-Vorfall direkt zu Jahresbeginn: Ende Januar griff ein damals 28-jähriger Mann seine Ex-Freundin mit einem Messer an. Nach der Auseinandersetzung wurde die 20 Jahre alte Frau schwer verletzt aufgefunden. Wenige Stunden später erlag sie ihren Verletzungen.

Ab dem Sommer wurde der Femizid vor Gericht verhandelt und schockierende Details über die Auseinandersetzung und die Vergangenheit des Täters kamen ans Licht. Letztendlich wurde der 28-Jährige vom Landgericht Stendal zu 13 Jahren Haft verurteilt.

Der Angeklagte äußerte sich nie zu seiner Tat.

In Genthin wurde zu Jahresbeginn eine Frau getötet. (Archivfoto)
In Genthin wurde zu Jahresbeginn eine Frau getötet. (Archivfoto)  © Cevin Dettlaff/TNN/dpa

Frau in "Liebeszelle" der JVA Burg verstorben

Burg - Am 3. April wurde in einer sogenannten "Liebeszelle" im Gefängnis in Burg die Leiche einer 35-jährigen Frau entdeckt. Ihr Ehemann - ein 37-jähriger Insasse - rückte sofort in den Fokus der Ermittler. Er soll sie erwürgt haben.

Zwischenzeitlich stand die Frage im Raum, ob das Opfer eventuell beim Sex oder beim Schmuggeln von Drogen ums Leben gekommen sein könnte.

Seit Dezember läuft der Prozess gegen den Insassen. Ein Urteil steht noch aus.

Im April wurde in einer "Liebeszelle" im Burger Gefängnis eine Leiche entdeckt. (Archivfoto)
Im April wurde in einer "Liebeszelle" im Burger Gefängnis eine Leiche entdeckt. (Archivfoto)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Soldat kommt bei Bundeswehr-Übung ums Leben

Gardelegen - Tragischer Unfall bei der Bundeswehr: Am 10. April kam ein 21-jähriger Soldat bei einem Übungseinsatz ums Leben. Der Niederländer wurde demnach von einem 36,5 Tonnen schweren Radpanzer überrollt und so schwer verletzt, dass er noch vor Ort verstarb.

Deutsche Ermittler und Feldjägerkräfte sowie die niederländische Gendarmerie untersuchten den Unfall.

Mit dem Einverständnis der Familie wurde ein Foto des jungen Soldats veröffentlicht, um ihm zu gedenken.

Ein 21-jähriger Soldat kam im April bei einer Bundeswehr-Übung ums Leben. (Archivfoto)
Ein 21-jähriger Soldat kam im April bei einer Bundeswehr-Übung ums Leben. (Archivfoto)  © Bildmontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa, Screenshot/Facebook/13 Lichte Brigade

Einbruch in Metall-Fabrik: Wo ist das giftige Arsen geblieben?

Osterwieck - Ein Diebstahl mit Folgen ereignete sich am 22. Juli im Landkreis Harz. In Osterwieck waren bislang unbekannte Täter in eine Metallproduktionsfabrik eingestiegen und klauten Behälter mit hochgiftigem Arsen. Einige Eimer wurden im direkten Umfeld des Tatorts entdeckt, doch insgesamt zwei Liter des Giftstoffes fehlen bis heute.

Der Einbruch zog einen stundenlangen Polizei- und ABC-Einsatz mit über 200 Einsatzkräften nach sich. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Die Ermittlungen zu den Tätern dauern allerdings bis heute an.

Das im Juli gestohlene Arsen aus einer Harzer Fabrik fehlt bis heute. (Archivfoto)
Das im Juli gestohlene Arsen aus einer Harzer Fabrik fehlt bis heute. (Archivfoto)  © Bildmontage: Polizeiinspektion Magdeburg, Stefan Sobotta/dpa

Mann ersticht Ex-Frau und verletzt sich selbst

Magdeburg - Am 7. September stach ein 57-jähriger Syrer auf offener Straße auf seine Ex-Frau ein. Die Leiche der 59-Jährigen wurde in der Neuen Neustadt entdeckt, der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

Nicht weit vom Tatort entfernt fand man schließlich auch den Täter. Er hatte sich selbst mit einem Messer verletzt und kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Lange Zeit war der Mann nicht vernehmungsfähig und musste sich erst erholen.

Am 29. Oktober konnte er dann aber endlich festgenommen und ins Gefängnis gebracht werden.

Im September erstach ein Mann seine Ex-Frau auf offener Straße in Magdeburg. (Symbolfoto)
Im September erstach ein Mann seine Ex-Frau auf offener Straße in Magdeburg. (Symbolfoto)  © Nicolas Armer/dpa

Prozess gegen Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt beginnt

Magdeburg - Paukenschlag zum Jahresende: Am 10. November begann der Riesen-Prozess um den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Vorjahr. Der angeklagte Taleb A. (51) steht wegen sechsfachen Mordes und 300-fachen versuchten Mordes vor Gericht, ihm droht Sicherheitsverwahrung.

Bis zum letzten Prozesstag vor Weihnachten war die Verhandlung hochemotional. Viele Geschädigte sagten freiwillig vor Gericht aus, darunter auch die Mutter des getöteten André (†9). Der Prozess wird am 8. Januar fortgesetzt und soll noch bis Mitte März andauern.

TAG24 berichtet im Live-Ticker von allen Verhandlungstagen.

Im November begann der Riesen-Prozess gegen Taleb A. (51), den Todesfahrer vom Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Im November begann der Riesen-Prozess gegen Taleb A. (51), den Todesfahrer vom Magdeburger Weihnachtsmarkt.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Auch das kommende Jahr wird für die Menschen in Sachsen-Anhalt wieder spannende und schockierende Momente bereithalten. Ihr lest alles über Polizeifälle und Prozesse weiterhin hier bei TAG24.

Titelfoto: Bildmontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa (2), Stefan Sobotta/dpa, Cevin Dettlaff/TNN/dpa,

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