Wegen Corona: Thüringens AfD-Chef Höcke will "Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen"

Piffelbach - Thüringens AfD-Parteichef Björn Höcke (51) hat einen Corona-Untersuchungsausschuss im Landtag in der nächsten Legislaturperiode angekündigt.

Thüringens AfD um Fraktions- und Landesparteichef Björn Höcke (51) - hier auf dem Landesparteitag in Pfiffelbach - will im kommenden Jahr stärkste Kraft im Freistaat werden.
Thüringens AfD um Fraktions- und Landesparteichef Björn Höcke (51) - hier auf dem Landesparteitag in Pfiffelbach - will im kommenden Jahr stärkste Kraft im Freistaat werden.  © Michael Reichel/dpa

"Corona ist für uns auch deshalb noch nicht vorbei, weil die, die das zu verantworten haben, zur Rechenschaft gezogen werden müssen", sagte Höcke, der auch AfD-Fraktionschef im Landtag ist, am Samstag bei einem Landesparteitag in Pfiffelbach (Weimarer Land).

Die AfD will bei der regulären Landtagswahl im kommenden Jahr stärkste Kraft in Thüringen werden. Zuletzt konnte sie in einer Insa-Umfrage ihren Vorsprung zur Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) ausbauen.

Höcke wiederholte den Anspruch auf eine Regierungsbeteiligung. Allerdings steht die AfD in Thüringen und auch im Bund völlig isoliert da. Alle derzeit im Thüringer Landtag vertretenen Parteien lehnen eine Zusammenarbeit mit der AfD strikt ab.

Der Thüringer AfD-Landesverband wurde vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft und wird beobachtet. Höcke hält den Verfassungsschutz für parteiisch und wirft dem Geheimdienst vor, "ein Kampfinstrument der Regierung" zu sein, wie er am Samstag sagte.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa

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