Thüringens MP Ramelow genervt von X: "Es klaut mir Lebenszeit"

Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hat seinen Unmut zum Ausdruck gemacht - es geht erneut um die Plattform X.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hatte vor wenigen Wochen erklärt, dass er sich entschiede habe "den Kampf auf X" anzunehmen. (Archivbild)
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hatte vor wenigen Wochen erklärt, dass er sich entschiede habe "den Kampf auf X" anzunehmen. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

Dort teilte der 67-Jährige mit: "Hallo X - was soll das? Weder habe ich mir eine solch wundersame Vermehrung von Followern gewünscht, noch möchte ich es akzeptieren."

Dauernd melde er es als Missbrauch und "niX" passiere bei X. "Es klaut mir Lebenszeit soviel Blocks vorzunehmen", erklärte er.

Zum Beitrag stellte er vier augenscheinliche Screenshots mit mutmaßlich blockierten X-Usern. Ein paar Stunden später setzte er einen ähnlichen Tweet ab, und erklärte: "Nichts davon ist echt."

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Dies scheine das Geschäftsmodell von Elon Musk (52) zu sein, so der Ministerpräsident, der dabei auf einen der einflussreichsten Unternehmer weltweit anspielte. Jener Musk, der Twitter im Jahr 2022 für rund 44 Milliarden gekauft hat.

"Erfundene Teilnehmer bei X - die allerdings nur Bots sind. Alles nur noch technischer Mist. X ist die zerstörerische Veränderung von Twitter", betonte er.

Ramelow im "Kampf" auf X

Es ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass Ramelow seine Kritik über X öffentlich zum Ausdruck bringt. Vor wenigen Wochen hatte er mit wirren X-Beiträgen für großen Aufruhr gesorgt.

Ramelow erklärte später, dass er die Posts bewusst abgesetzt habe. Der Linke-Politiker wollte unter anderem auf sogenannte Bots aufmerksam machen.

Im November teilte er gegenüber dem MDR auch mit, dass er sich entschieden habe, "den Kampf in X" aufzunehmen, indem er unangenehme, Hass verbreitende, Accounts blocke. Die Frage, ob er darüber nachdenke, die Plattform zu verlassen, hatte er damals entschieden verneint.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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