Trump in Klage-Laune: Warum jetzt die "New York Times" dran glauben muss

Von Laura Almanza

Washington - US-Präsident Donald Trump (79) hat eine Klage gegen die "New York Times" angekündigt, in der er 15 Milliarden Dollar von der Zeitung fordern will.

Donald Trump (79) wirft der "New York Times" vor, Lügen über ihn verbreitet zu haben.
Donald Trump (79) wirft der "New York Times" vor, Lügen über ihn verbreitet zu haben.  © Alex Brandon/AP/dpa

Das Blatt sei "zu einem regelrechten 'Sprachrohr' der radikalen linken Demokratischen Partei geworden", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die "New York Times" nahm zunächst keine Stellung zu Trumps Ankündigung.

Die Zeitung habe sich jahrzehntelang daran beteiligt, Lügen über Trump, seine Familie, sein Unternehmen, die Bewegung "Make America Great Again" (MAGA) und die USA als Ganzes zu verbreiten, schrieb Trump weiter.

Er kritisierte die Zeitung auch dafür, während des Präsidentschaftswahlkampfs seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris unterstützt zu haben. "Ich betrachte dies als den größten illegalen Wahlkampfbeitrag aller Zeiten", schrieb er.

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"Die 'New York Times' durfte viel zu lange ungehindert lügen, diffamieren und mich verleumden, und das hört JETZT auf", schrieb Trump.

Die Klage werde im Bundesstaat Florida eingereicht. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Via "Truth Social" kündigte Trump die Milliarden-Klage gegen die "New York Times" an...
Via "Truth Social" kündigte Trump die Milliarden-Klage gegen die "New York Times" an...  © Screenshot/Truth Social/realDonaldTrump
...und wirft dem Medienunternehmen Lügen vor.
...und wirft dem Medienunternehmen Lügen vor.  © Screenshot/Truth Social/realDonaldTrump

Bereits Klagen gegen mehrere Medien eingereicht

Auch andere Sender bekamen von dem Präsidenten Anklagen.
Auch andere Sender bekamen von dem Präsidenten Anklagen.  © Alex Brandon/AP/dpa

Trump hat in der Vergangenheit bereits Klagen gegen unterschiedliche Medien angestrengt, unter anderem gegen den Sender CBS und den Sender ABC.

In beiden Fällen einigten sich die Seiten auf einen Vergleich in Millionenhöhe. Kritiker sehen in den Klagen einen Angriff auf die Pressefreiheit.

Zudem zieht der US-Präsident gegen verschiedene weitere Medien ins Feld, deren Berichterstattung ihm zuwiderläuft. So war etwa die US-Nachrichtenagentur AP von der Mitreise im Regierungsflieger ausgeschlossen worden.

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Sie hatte sich geweigert, die von Trump verfügte Neubezeichnung für den Golf von Mexiko - "Golf von Amerika" - zu übernehmen.

Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa

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