So kannst Du das unbeheizte Gewächshaus im Winter nutzen

Der Winterschutz der Beete - oder zumindest die Planung - ist in Sack und Tüten. Verbleibt nur das kleine Glashaus. Kann man ein unbeheiztes Gewächshaus im Winter nutzen?

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Auch unbeheizt kann man ein Gewächshaus ganzjährig nutzen.
Auch unbeheizt kann man ein Gewächshaus ganzjährig nutzen.  © 123RF/mulevich

Geht es auf den Winter zu, wird es Zeit, seinen Garten winterfest zu machen. Das ist mit dem richtigen Wissen gar nicht schwer.

Wer ein Gewächshaus im Garten stehen hat, kann währenddessen von einer verlängerten Erntesaison profitieren.

Dabei kann man aber nicht nur ein beheiztes Gewächshaus ganzjährig nutzen. Auch unbeheizte Kaltgewächshäuser haben im Winter ihren Nutzen.

Sie schützen vor Witterung und Frost und ermöglichen Winterernten, sind ohne Beheizungskosten zudem finanziell und ökologisch nachhaltig.

Zu beachten ist, dass Frost meist nicht verhindert werden kann und auch ein hoher Temperaturunterschied zwischen sonnigen Tagen und eisigen Nächten möglich ist. Ohne regelmäßiges Lüften droht außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie ein Schimmelrisiko. Zudem sind die Pflanzen, die man anbauen kann, nur sehr limitiert.

Was kann man im Winter im Gewächshaus anbauen? Und wofür kann man es anderweitig verwenden? Erfahre es nun.

Gewächshaus im Winter bepflanzen

Auch unbeheizte Gewächshäuser können vor dem Winter bepflanzt werden, denn sie schützen vor Wind und Nässe und weisen oft Temperaturen auf, die zumindest wenige Grade höher als die Außentemperatur sind.

Geeignete Pflanzen für das unbeheizte Kalt-Gewächshaus

Um auch über den Winter im unbeheizten Gewächshaus Gemüseanbau betreiben zu können, muss man auf frosthartes Gemüse zurückgreifen.

Solches Wintergemüse ist beispielsweise

  • Feldsalat,
  • Spinat,
  • Mangold,
  • Grünkohl,
  • Winterportulak,
  • Asiasalate,
  • Radieschen,
  • Winterknoblauch,
  • Petersilie,
  • Schnittlauch,
  • Koriander,
  • Rosmarin,
  • Thymian,
  • Winterkresse.

Obwohl die Arten niedrige Temperaturen vertragen, ist es sinnvoll, sie zusätzlich mit einem Vlies abzudecken.

Friert die Erde im Gewächshaus durch, können die Wurzeln nämlich kein Wasser mehr aus dem Boden aufnehmen.

Im Gewächshaus ist Gemüse vor Wind und Nässe durch Niederschlag geschützt.
Im Gewächshaus ist Gemüse vor Wind und Nässe durch Niederschlag geschützt.  © 123rf/trongnguyen

Übrigens: Vergiss nicht, die Pflanzen auch im Winter gelegentlich zu gießen und das Gewächshaus an sonnigen, möglichst frostfreien Tagen zu lüften, um eine Schimmelbildung zu vermeiden. Auch bei zu dicht gepflanztem Gemüse droht ein Schimmelrisiko.

Vor dem Winter: Gewächshaus vorbereiten

Damit es beste Dienste erweist und auch unbeheizt vor Kälte schützt, sollte man das Gewächshaus auf die kalten Monate vorbereiten.

Schritt 1: Reinigen: Sorge für saubere Scheiben, sodass möglichst viel der ohnehin reduzierten Sonneneinstrahlung in das Gewächshaus gelangt.

Schritt 2: Abdichten: Repariere Risse und Löcher in den Wänden und Dichtungen, sodass Zugluft verhindert wird und das Gewächshaus wärmer und geschützter ist. Auch Schädlinge und andere Tiere bleiben den Pflanzen so fern.

Schritt 3: Isolieren: Auch wenn die angebauten Sorten nicht kälteempfindlich sind, ist eine Isolierung des Gewächshauses entscheidend. Dämme das Glashaus daher wie folgt.

Um das Gewächshaus im Winter zu nutzen, lohnt es sich, es durch eine Reinigung vorzubereiten.
Um das Gewächshaus im Winter zu nutzen, lohnt es sich, es durch eine Reinigung vorzubereiten.  © 123RF/animaflorapicsstock

Unbeheiztes Gewächshaus isolieren

In einem unbeheizten Gewächshaus lässt sich Frost nicht immer verhindern. Mit der richtigen Isolierung kann man jedoch für durchschnittlich bis zu etwa fünf Grad mehr als die Außentemperatur sorgen.

  • Rüste vor dem Winter um und ersetze einfache Glasscheiben mit Doppelstegplatten.
  • Decke die Innenwände mit mindestens einer Lage Noppen- oder Luftpolsterfolie oder einer Styroporplatte ab.
  • Decke den Boden mit Vlies oder Bodendecken ab.
  • Sorge für zusätzliche Maßnahmen zur Wärmegewinnung (Mistbeete) oder Wärmespeicher (Wasser).

Je nach Größe des Gewächshauses kann ein Wasserkanister, -fass oder eine gefüllte Wanne an einem sonnigen Platz im Gewächshaus platziert werden. Das Wasser speichert die Wärme besser als die Luft und gibt sie nachts ab.

Gewächshaus im Winter als Zwischenlager verwenden

Kannst oder möchtest Du im Winter nichts anbauen, kann das Gewächshaus auch verwendet werden, um nicht gebrauchte Gegenstände einzulagern.

In den kalten Monaten eignet sich das Gewächshaus als Fahrrad- oder Geräteschuppen oder als Lager für beispielsweise Gartenmöbel oder den Grill, Gartenutensilien wie Schläuche und Töpfe, sowie für Erde und Mulch.

Kaltgewächshaus im Winter als Wäschetrockenraum nutzen

Alternativ kann man das Kaltgewächshaus auch verwenden, um seine Wäsche zu trocknen.

So nimmt ein Wäschetrockner im Haus keinen Platz ein und sorgt zudem nicht für Feuchtigkeit und Schimmelgefahr.

Es kann generell sogar sehr sinnvoll sein, die Wäsche bei Frost zu trocknen.

Statt leer zustehen, kann man das Gewächshaus im Winter nutzen, um Wäsche zu trocknen oder Geräte zu lagern.
Statt leer zustehen, kann man das Gewächshaus im Winter nutzen, um Wäsche zu trocknen oder Geräte zu lagern.  © 123RF/alisbalb

Fazit

Als Lagerraum und selbst zum Anbau von Wintergemüse kann man ein unbeheiztes Gewächshaus im Winter nutzen. Insbesondere für letzteren sollte man jedoch zusätzliche Vorkehrungen treffen.

Gedämmt oder isoliert kann man für etwas höhere Temperaturen als im Außenbereich sorgen.

Titelfoto: 123RF/mulevich

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