Trockener und verbrannter Rasen: So dämmst Du die braunen Stellen ein

Verbrannter Rasen entsteht im Sommer oft durch die extreme Trockenheit. Wer also seinen Rasen nicht ausreichend pflegt, der steht schnell in einer trockenen Steppe. Wie Du vorbeugen, aber auch den braunen Rasen behandeln kannst, das erfährst Du hier.

Verbrannter Rasen entsteht durch extreme Hitze und Trockenheit.
Verbrannter Rasen entsteht durch extreme Hitze und Trockenheit.  © 123rf/sbmh765

Die Sommerhitze und andauernde Trockenheit hinterlassen oft unschöne Spuren auf dem grünen Rasen.

Nicht selten entstehen trockene oder sogar verbrannte Stellen. Diese erkennt man daran, dass der Rasen sein schönes Grün verliert, stattdessen braun wird und abstirbt.

Damit ein Garten den heißen Sommer gut übersteht und was man tun kann, wenn Rasen bereits einer staubigen Wüstenlandschaft gleicht, das offenbart dieser Beitrag im Anschluss.

Dabei muss man sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Denn verbrannter Rasen kann entweder schnell mit einem einfachen Trick aufgefrischt oder mit etwas mehr Mühe großflächig regeneriert werden.

Mehr informative Tipps und Tricks für Deinen Garten findest Du im Gartenpflege Ratgeber.

Infos für Schnellleser:

  • Verbrannter Rasen erholt sich normalerweise nach nur wenigen Wochen.
  • Wurde die Wurzel beschädigt, dauert es einige Monate bis an der verbrannten Stelle wieder Gras wächst.
  • Der Wachstumsprozess kann mit regelmäßigem Gießen, Düngen und Nachsäen beschleunigt werden.
  • Großflächige Stellen vertikutiert man am besten, um den Rasen zu regenerieren.
  • Mithilfe von Wasser, Klopapier und Rasensamen, kann man einzelne Stellen wieder begrünen.

Verbrannter Rasen: Was ist nun zu tun?

Verbrannter Rasen ist im Sommer keine Seltenheit. Die anhaltende Trockenheit macht dem saftigen Grün zu schaffen und das Ganze endet nicht selten mit braunen Stellen im Rasen. Allerdings können Gartenbesitzer aufatmen, die unschönen Löcher sind nicht von Dauer.

Ist die extreme Sommerhitze und Trockenheit vorüber, erholen sich heimische Gräser schnell und die braunen Stellen werden wieder grün. Wer allerdings nicht warten, oder dem Verbrennen des Rasens vorbeugen möchte, der ist hier genau richtig.

Denn im Folgenden findest Du nicht nur die Antwort darauf, ob sich Dein Rasen wieder erholt, sondern auch eine schnelle Lösung und die besten Tipps, um einem verbrannten Rasen vorzubeugen.

Schritt-für-Schritt: So kann man verbrannten Rasen retten

Mit dem Vertikutierer lockert man trockene Erde und entfernt abgestorbenes Gras.
Mit dem Vertikutierer lockert man trockene Erde und entfernt abgestorbenes Gras.  © 123RF/perfectlab

Wenn die verbrannte Fläche fast den ganzen Rasen mit einschließt, ist es sinnvoll, den betroffenen Bereich Schritt für Schritt neu aufzubauen. Das klappt wie folgt:

1. Vertikutieren: Das Vertikutieren hilft die trockene Erde wieder richtig aufzulockern und zu belüften. Außerdem werden abgestorbene Pflanzenteile entfernt und es wird Platz für neue, grüne Halme geschaffen.

Eine detaillierte Anleitung dazu findest Du unter:

>>>Rasen vertikutieren: Worauf muss man achten?

2. Nachsäen: Nachdem die Erde gelockert wurde, können nun neue Grassamen auf der Erde verteilt werden. Am besten entscheidet man sich für eine robuste Rasensorte, die nicht so stark auf Wetterextreme reagiert.

3. Düngen: Während man sich um die neue Saat kümmert, kann man direkt den Rasen düngen. Der Dünger versorgt die Keimlinge dann mit genügend Nährstoffen, sodass man dem Gras beim Wachsen zusehen kann.

4. Wässern: Nachdem man die ersten drei Schritte abgearbeitet hat, sollte man nun ordentlich wässern. Nicht nur einmal, sondern regelmäßig und auch nicht zögerlich.

Tipp: Beim Wässern kommt es auch auf die richtige Tageszeit an. Die wichtigsten Infos dazu gibt's im folgenden Artikel:

>>>Wann sollte man gießen im Garten - besser morgens oder abends?

Wie schnell erholt sich verbrannter Rasen?

In der Regel erholt sich verbrannter Rasen in nur wenigen Wochen. Bereits nach 14 Tagen sieht man bei den meisten Rasensorten schon eine deutliche Veränderung und ein reges Wachstum der grünen Stängel. Nach weiteren zwei Wochen sind kleinere Stellen häufig schon wieder ganz bewachsen.

Der Grund für die schnelle Erholung ist, dass die Wurzeln noch intakt sind. Werden diese also wieder mit Wasser und den richtigen Nährstoffen versorgt, stecken sie all ihre Energie in das Wachstum und schon bald sprießt es wieder.

Werden die Wurzeln allerdings durch starke Verbrennung, zum Beispiel durch Feuer, vernichtet, dann erholt sich der Rasen häufig nur sehr langsam. In dem Fall ist es sinnvoll mit frischer Erde, neuen Samen und etwas Dünger nachzuhelfen.

Tipp: Man kann seinen Rasen durch feuerfeste Unterlagen schützen. Steinfliesen, Sand, aber auch andere nicht brennbaren Materialien eignen sich als Unterlage für eine Feuerschale oder einen Grill.

Stark verbrannte Stellen erholen sich weniger schnell, da die Wurzeln beschädigt wurden.
Stark verbrannte Stellen erholen sich weniger schnell, da die Wurzeln beschädigt wurden.  © 123RF/thefutureis
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Erste Hilfe: Verbrannte Stellen im Rasen schnell ausbessern

Wer nicht die ganze Grünfläche bearbeiten möchte, um verbrannte Stellen wieder auszubessern, der kann auf einen einfachen Trick zurückgreifen. Mit dieser Methode kann man nämlich kleine braune Flecken ganz einfach und schnell ausbessern.

Für diesen Trick benötigt man etwa 0,5 Liter Wasser, eine halbe Rolle Toilettenpapier und circa 20 Gramm Rasensamen. Mit diesen drei Zutaten kann man dann eine Masse herstellen, die sich kinderleicht auf den braunen Stellen verteilen lässt und diese in nur wenigen Wochen wieder auffüllt.

1. Schritt: Das Toilettenpapier in kleine Stücke reißen und es mit dem Wasser und den Rasensamen vermengen.

2. Schritt: Die einzelnen Komponenten zu einem Brei kneten. Gegebenenfalls noch etwas Wasser nachgießen, damit die Pampe nicht zu fest wird.

3. Schritt: Das Gemisch auf die verbrannten Stellen im Rasen geben.

4. Schritt: Abschließend die Stellen regelmäßig bewässern und feucht halten.

Gartenbesitzer, die nicht selber anpacken möchten, können auch auf Rasen-Reparatur-Sticks zurückgreifen.

Diese robuste Rasensorte erholt sich besonders schnell von Trockenheit

Einige Arten erholen sich schneller von der Hitze und Trockenheit als andere. Besonders robust ist das Rohr-Schwingel-Gras (lat. Festuca arundinacea).

Es kommt nicht nur gut durch Trockenperioden, auch Staunässe verträgt dieses Gras gut. Außerdem zeichnet diese Sorte aus, dass sie sich sehr schnell von solchen Extremen erholt und nach nur wenigen Wochen wieder saftig grün ist.

Rasenschäden durch Trockenheit und Hitze vorbeugen

Die richtige und vor allem regelmäßige Rasenpflege stärkt die Gräser und beugt Verbrennungen durch Hitze und Sonne vor. Zu der Pflege sollte das regelmäßige Gießen, Düngen, Kalken, Vertikutieren und Nachsäen gehören.

Mehr zu der richtigen Rasenpflege erfährst Du unter:

>>>Rasen pflegen: Die Schritte zum perfekten Rasen.

Tipp: Mähe den Rasen in den Sommermonaten nicht zu tief ab. Etwas mehr Länge stärkt die Halme und macht sie widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Hitze.

Bei der regelmäßigen Rasenpflege sollte das Bewässern nicht zu kurz kommen.
Bei der regelmäßigen Rasenpflege sollte das Bewässern nicht zu kurz kommen.  © 123RF/carlosneto

Fazit: Verbrannter Rasen erholt sich schnell

Gartenbesitzer können aufatmen. Denn verbrannter Rasen erholt sich mit der richtigen Pflege in nur wenigen Wochen. Am besten hilft man dem Gras dabei etwas auf die Sprünge, indem man großflächig oder auch punktuell etwas Saatgut in die Erde einarbeitet.

Titelfoto: 123rf/sbmh765

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