Es ist nicht leicht, die genau benötigte Menge Kleister abzuschätzen und anzurühren. Daher kommt es vor, dass man Reste vom Leim übrighat und den Kleister entsorgen muss. Alles dazu erfährst Du hier.

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Bastel- und Tapetenkleister wird frisch vor Gebrauch und je nach Bedarf angerührt. Da die benötigte Menge für das jeweilige Projekt nicht immer absehbar ist, bleibt häufig ein Rest übrig. Bevor man voreilige Fehler macht, sollte man wissen, wie Tapetenkleister sachgemäß entsorgt wird.

Kleister besteht in der Regel aus pflanzlichen Stoffen: Methylcellulose und Stärke. Zusammen mit Wasser quillt der Kleister auf und wird einsatzbereit.

Keiner dieser organischen Stoffe ist giftig oder für die Umwelt bedenklich. Bei besonders großen Mengen kann höchstens der pH-Wert des Wassers leicht steigen. Auch Zusatzstoffe in Spezialkleister wie Kunstharz, Weichmacher oder Biozide sind meist unbedenklich.

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Dennoch sollten Leimreste nicht über den Abfluss ins Wasser oder den Boden gelangen - auch um eine Verstopfung zu verhindern! Wie lange er hält und wie man Kleister stattdessen entsorgen kann, steht im Folgenden.

Da die organischen Inhaltsstoffe nicht giftig oder umweltschädlich sind, handelt es sich bei Resten von Tapetenleim nicht um Sondermüll. Darf er also einfach in den Hausmüll oder wohin damit?

Bastel- und Tapetenleim wird - nur eingetrocknet oder zumindest sehr gut verschlossen - in der Restmülltonne entsorgt. Flüssiger Kleister könnte den Müll verkleben, falls ein Beutel reißt. Deshalb sollte man ihn zuerst trocknen lassen.

Kleister vor der Entsorgung trocknen

Zu warten, bis flüssige Kleisterreste im Eimer trocken sind, kann dauern - umso tiefer das Gefäß ist, desto länger muss man warten.

Stattdessen kann man Tapetenreste oder Zeitung an einem trockenen Platz ausbreiten, den Kleister darauf verteilen und trocknen lassen. Anschließend kann man das Material mit dem getrockneten Leim im Restmüll entsorgen.

Größere Mengen an frischem oder getrocknetem Kleister können auch auf dem Wertstoffhof entsorgt werden. Das ist meistens kostenlos. Abhängig von der Region können aber auch wenige Euro anfallen.

Obwohl Kleister wasserlöslich und für die Umwelt nicht bedenklich ist, ist eine Entsorgung über den Abfluss nicht ratsam. Es kann nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass er verklumpt, sich festsetzt und vor allem engere Rohre verstopft.

Muss ein Klempner zur Rettung kommen, kann es unter Umständen teuer werden.

Lesetipp: Erfahre außerdem, wie man Tapete entsorgen kann.

Noch besser als eine voreilige Entsorgung ist es, Kleister aufzubrauchen. Angerührter Tapetenkleister kann kühl, trocken und luftdicht aufbewahrt und in den nächsten ein bis zwei Wochen verbraucht werden.

Stehen keine weiteren Renovierungen und Tapezierarbeiten an, eignet sich der Kleister für Bastelprojekte - zum Beispiel mit Pappmaché. Bei größeren Mengen kann man vielleicht Schulen, Kindergärten und Co. als Abnehmer für die Reste finden.

Wer den Kleister im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis nicht loswird, kann ihn auch online anbieten. Einige Entsorgungsunternehmen betreiben einen Tausch- und Verschenkmarkt, aber auch Kleinanzeigen eignet sich dafür.

Hilfreich ist es, dabei anzugeben, wann der Kleister angerührt wurde.

Kleister gehört nicht in Abflüsse!

Da viele es nicht besser wissen, landet übrig gebliebener Leim häufig in der Toilette. Will man Kleister entsorgen, sollte man jedoch auf eine sichere Methode setzen und ihn getrocknet im Restmüll oder auf dem Wertstoffhof loswerden.