Richtige Pfotenpflege: So bleiben Hundepfoten samtig weich

Die richtige Pfotenpflege für Hunde ist nicht nur im Winter von Bedeutung. Deswegen verrät dieser Ratgeber, was es das ganze Jahr über zu beachten gilt.

"Gib Pfötchen": TAG24 kennt die besten Pflegetipps für samtige Hundepfoten.
"Gib Pfötchen": TAG24 kennt die besten Pflegetipps für samtige Hundepfoten.  © 123rf/sonsedskaya

Hundepfoten sind nicht nur das Fortbewegungsmittel Deines Lieblings, sondern auch sehr sensibel. Durch die täglichen Spaziergänge bei Wärme oder Kälte werden sie stark beansprucht, weshalb sie permanent die passende Pflege benötigen.

Im Winter cremen viele Hundebesitzer die Pfoten Ihres Lieblings ein. Doch braucht ein Vierbeiner nicht auch im Sommer eine gute Pfotenpflege? Und braucht es hierfür eine bestimmte Creme oder reichen auch Hausmittel aus?

Wie wichtig die Pfotenpflege ist, zeigen die vielen Krankheiten, welche aus mangelnder Behandlung entstehen können.

Aber kein Grund zur Sorge: TAG24 verrät, wie die richtige Pfotenpflege für Hunde funktioniert, um Krankheiten zu vermeiden.

Weitere hilfreiche Tipps für Vierbeiner gibt's im Ratgeber zu Hundegesundheit.

Achtung! Bei andauernden Beschwerden oder Verletzungen sollte stets die Hilfe eines Tierarztes gesucht werden.

Infos für Schnellleser:

  • Pfotenpflege sollte regelmäßig erfolgen.
  • Hilfsmittel findet man im Tierbedarf.
  • Hausmittel können helfen.
  • Pfotenpflege sollte im Winter und Sommer stattfinden.
  • Die 7-Sekunden-Regel zeigt wie warm oder kalt der Boden ist.
  • Fehlende Pfotenpflege kann zu Krankheiten führen.
  • Bei Verdacht auf Erfrierung oder Verbrennung sollte man zum Tierarzt.

Pfotenpflege beim Hund: So geht's

Damit ein Vierbeiner von Pfotenkrankheiten bei Hunden verschont bleibt, sollte auf die richtige Pflege geachtet werden.

Hierbei gilt die Faustregel: Ist der Boden im Sommer extrem heiß oder im Winter extrem kalt, müssen die Pfoten besonders geschützt und gepflegt werden.

Für einen Test kann man die eigene Hand sieben Sekunden auf den Asphaltboden legen. So bekommt man einen Eindruck, welche Wetterextreme die Hundepfoten verkraften müssen.

Hunde haben hierfür zwar eine extra dicke Lederhaut an den Pfoten, aber trotzdem sollten folgende Dinge bei der täglichen Routine der Pfotenpflege eines Hundes beachtet werden.

So funktioniert die tägliche Pfotenpflege beim Hund

Dass Hunde gerne Ihre Pfoten sauber schlecken, kann auf Dauer zu Haarklümpchen führen.
Dass Hunde gerne Ihre Pfoten sauber schlecken, kann auf Dauer zu Haarklümpchen führen.  © unsplash/Tamas Pap

1. Schritt: Die Pfoten stets sauber halten. Schmutz wie Steine, Äste, getrocknete Erde und Dreck entfernen.

2. Schritt: Pfoten sollten regelmäßig gewaschen werden. Vor allem nach Verschmutzungen oder im Winter brauchen die Hundepfoten eine gründliche Reinigung. Hierfür kann man sie vorsichtig abduschen oder mit einem feuchten Lappen säubern.

3. Schritt: Krallen kontrollieren und kürzen. Hierbei besonderes Augenmerk auf die Wolfskrallen des Hundes legen. Diese können sich nicht von alleine abwetzen und müssen regelmäßig gekürzt werden.

4. Schritt: Haare in den Zwischenräumen entfernen. Denn hier können schnell Haarklümpchen entstehen - vor allem durch den Speichel des Hundes.

5. Schritt: Pfoten regelmäßig mit Pfotenbalsam für Hunde eincremen.

Zudem sollte man auf die richtige Ernährung und ausreichend Vitamine sowie Nährstoffe für den Vierbeiner achten. Mangelzustände und falsches Futter können zu rissigen Pfoten und somit auch Pfotenkrankheiten bei Hunden beitragen.

Pfotenkrankheiten beim Hund: Wenn fehlende Pflege krank macht

Man sollte die Pflege von Hundepfoten nicht vernachlässigen.
Man sollte die Pflege von Hundepfoten nicht vernachlässigen.  © 123rf/eglazunoff

Risse in den Pfoten eines Hundes bedeuten zunächst einmal nichts Schlimmes. Auf Dauer können sich hier jedoch Bakterien, Viren oder Pilze einnisten. Durch das dauerhafte Schlecken an trockenen und gereizten Pfoten wird der Nährboden für Krankheiten zusätzlich gefördert.

Mögliche Pfotenkrankheiten bei Hunden:

  • rissige Pfotenballen
  • Ballenablösung beim Hund
  • Verbrennungen (heißer Asphalt, kochendes Wasser, Zigarettenstummel)
  • Pododermatitis
  • Krallenentzündung
  • Pilzinfektionen
Wer verhindern möchte, dass die Pfoten eines Hundes zum Problem werden, der sollte die folgenden Pflegetipps beherzigen.

Tipp: Dein Hund knabbert und schleckt ständig an seinen Pfoten herum? Dann kann dies ein deutlicher Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung oder eine vernachlässigte Pfotenpflege sein. Mehr dazu unter:

>>> Hund leckt Pfoten: Was ist daran so gefährlich?

Pfotenpflege: Hund im Winter unterstützen

Rissige und trockene Pfoten sind im Winter an der Tagesordnung. Daher ist eine reichhaltige Pfotencreme aus dem Zoohandel ein absolutes Muss.

Tobt ein Hund gerne im Schnee herum, dann können sich an den Beinchen und Pfoten auch schnell Eisklumpen sammeln. Sie sollten im Anschluss an eine Gassitour vorsichtig mit lauwarmem Wasser entfernt werden. Wichtig ist es hierbei nicht mit heißem Wasser zu arbeiten, da der Temperaturunterschied von Eis zu Hitze dem Hund Verletzungen zuführen kann.

Im Winter sollte man bei der Pfotenpflege für Hunde auf folgende Dinge achten:

  • 7-Sekunden-Test bei kaltem Boden
  • Hund von Streusalz fern halten
  • Hundeschuhe als Kälteschutz (gefällt aber nicht jedem Hund)
  • Schneeklumpen vorsichtig entfernen
  • Pfoten nach jeder Gassirunde säubern und eincremen.
Achtung! Streusalz ist die größte Gefahr für Hundepfoten! Das ätzende Salz sorgt nicht nur für rissige und entzündete Pfoten, sondern führt beim Abschlecken der Substanzen zu Magen-Darm-Beschwerden und im schlimmsten Fall zu Vergiftungserscheinungen.

Pfotenpflege bei Hunden im Sommer

Die Pfoten eines Hundes brauchen das ganze Jahr eine sorgfältige Pflege.
Die Pfoten eines Hundes brauchen das ganze Jahr eine sorgfältige Pflege.  © 123RF/infinityyy

Im Sommer ist es besser, Gassirunden auf die Morgen- und Abendstunden zu legen. Dies vermeidet nicht nur eine Überhitzung des Hundekörpers, sondern auch der empfindlichen Pfoten. Der heiße Asphalt kann sich vor allem in den Mittagsstunden als gefährlich erweisen. So kommt es hierbei nicht nur zu trockenen, rissigen Pfoten, sondern auch schnell zu Verbrennungen.

Hat man das Gefühl, der Boden sei zu heiß, dann sollte man lieber den 7-Sekunden-Test mit einer Hand durchführen. Im Sommer ist es zudem wichtig, auf folgende Dinge zu achten:

  • Asphaltboden meiden
  • Schattenflächen suchen
  • Pfoten abkühlen in Fluss, Bach, See
  • Pfoten nach dem Spaziergang eincremen
  • Pfotenbalsam statt Pfotencreme
  • Bei Verbrennung die Pfoten sofort kühlen und direkt zum Tierarzt

Pfotenpflege Hund: Hausmittel können helfen

Vaseline, Ringelblumensalbe oder doch lieber ein pflanzliches Öl? Bei rissigen Pfoten können Hausmittel durchaus eine Hilfe sein. Bevor man mit dem Pflegeritual beginnt, ist es jedoch ratsam, die Pfoten ordentlich zu säubern. Die besten Hausmittel bei rissigen Pfoten sind:

  • Sheaöl
  • Olivenöl
  • Kokosöl
  • Vaseline
  • Melkfett

Wenn sich ein Hund oft an den Pfoten leckt, können Hausmittel nur bedingt weiterhelfen. In diesem Fall sollte man sich für eine genauere Untersuchung und Diagnose an einen Tierarzt wenden.

Fazit: Regelmäßige Pfotenpflege ist bei Hunden sehr wichtig

Die Pfotenpflege beim Hund bedarf einer täglichen Routine, um Krankheiten und rissigen Pfoten vorzubeugen. Man sollte sich der Gefahren für die Pfoten bewusst sein und die Hundepfoten immer gut im Auge behalten.

Mit den genannten Tipps und Mitteln bleiben die Pfoten eines Hundes dann samtig weich und gut geschützt zu jeder Jahreszeit.

Titelfoto: 123rf/sonsedskaya

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