So sieht ein guter Tagesablauf mit Hund aus

Schenkt man einem Hund ein neues Zuhause, stellt sich schnell die Frage, wie der richtige Tagesablauf mit Hund aussieht. Kann man jeden Tag anders gestalten oder sollte man feste Routinen etablieren? Auf jeden Fall brauchen Hunde eine Struktur, an der sie sich orientieren können.

Weitere nützliche Infos findet Ihr im Ratgeber zur Hundegesundheit.

Wie sollte der Tagesablauf eines Hundes sein?

Hunde brauchen eine feste Tagesstruktur, um sich wohl und sicher zu fühlen.
Hunde brauchen eine feste Tagesstruktur, um sich wohl und sicher zu fühlen.  © 123RF/tan4ikk

Jeder Hund ist anders und hat individuelle Bedürfnisse. Dennoch sollte eine feste Tagesstruktur eingeführt werden, an der sich ein Vierbeiner orientieren kann. Ein fester Tagesablauf hilft Hunden, sich besser im Alltag zurechtzufinden und sich wohler zu fühlen.

Neben der täglichen Fütterung sind artgerechte Spaziergänge und ausreichend Aktivität ein fester Bestandteil des Hundetages. Jedoch sollte auch immer genügend Zeit zur Entspannung und Erholung eingeplant werden.

Egal, ob Welpe, Junior, erwachsener Hund oder Senior: Ein fester Tagesablauf sorgt für einen bekannten Rahmen, in dem sich der Hund bewegt. Das ist gut, weil Hunde Regeln und Struktur brauchen, um zu merken, dass sie ein vollwertiges Mitglied der Gruppe sind.

Versteht man die Bedürfnisse eines Hundes und etabliert gemeinsame Routinen, wird sich die Fellnase schnell eingewöhnen, sich motiviert integrieren und sich pudelwohl fühlen.

Wie läuft ein Tag mit Hund ab? Ein Beispiel

Hunde gewöhnen sich an feste Uhrzeiten ihrer Menschen.
Hunde gewöhnen sich an feste Uhrzeiten ihrer Menschen.  © 123rf/sauvignon

Hunde schlafen rund 16 Stunden am Tag, manche von ihnen benötigen sogar täglich circa 20 Stunden Ruhe. Sehr viel Zeit für feste Routinen bleibt also gar nicht. Dennoch ist es enorm wichtig für Hunde, sich innerhalb fester Strukturen zu bewegen, die ihnen Sicherheit schenken.

Im Folgenden lest Ihr, wie ein Tag mit Hund aussehen kann - Abwechslung ist natürlich immer herzlich willkommen.

Der Morgen mit Hund

Frühe Gassirunde

Der Wecker klingelt und die Blase ist schon hellwach - das geht nicht nur Menschen so. Deswegen sollte man nach dem Aufstehen dafür sorgen, dass ein Hund Blase und Darm entleeren und sich eine Weile bewegen kann. Abhängig von Rasse und Alter eines Hundes sollte die morgendliche Gassirunde zwischen 30 und 45 Minuten dauern.

Frühstück

Kommt man wieder zu Hause an, knurrt dem Hund sicher schon der Magen. Solltet Ihr ihn zweimal täglich füttern, bekommt er nun sein Frühstück. Auch täglich frisches Wasser sollte unbedingt zum festen Tagesplan gehören.

Tipp: Mehr Hinweise zur richtigen Fütterung stehen übrigens unter: Wie oft sollten Hunde wirklich gefüttert werden?

Ruhepause

Nach der (ersten) Mahlzeit wollen sich viele Hunde ausruhen. Diese Ruhe nach dem Fressen gehört zu ihrer natürlichen Tagesroutine. Das ist zudem wichtig, um einer Magendrehung vorzubeugen, weil sich das Risiko dafür beim Spielen und Toben mit vollem Hundemagen erhöht.

Die Ursachen für eine Magendrehung beim Hund sind bis heute nicht gänzlich geklärt. Unumstritten ist jedoch, dass es sich hierbei um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt.

Der Vormittag mit Hund

Längere Gassirunde

Jeder (zukünftige) Hundehalter sollte wissen, dass sich Hunde circa zur Mittagszeit wieder erleichtern müssen - eine ausgiebige Gassirunde steht an. Solltet Ihr berufstätig sein und Euren Hund nicht mit zur Arbeit nehmen können, muss die zweite Hunderunde gut organisiert werden.

Schafft man es selbst nicht, zur Mittagszeit mit dem Hund eine Runde zu drehen, muss eine andere Person dafür organisiert werden. Das können z. B. Familienmitglieder, Freunde oder ein Hundesitter sein. Wichtig ist, dass ein Hund nicht allzu lange anhalten und sich quälen muss.

Spielen mit anschließender Erholung

Bestenfalls plant man ausreichend Zeit ein, um die Gassirunde mit Spiel- und Trainingseinheiten zu ergänzen. So fordert man den Hund sowohl körperlich als auch geistig. Anschließend braucht Euer Hund wieder eine Ruhephase, in der er sich erholen und entspannen kann.

Hunde freuen sich über gemeinsames Spielen am Vormittag.
Hunde freuen sich über gemeinsames Spielen am Vormittag.  © 123rf/dasya11

Der Nachmittag mit Hund

Längste Gassirunde

Hat sich ein Hund eine Weile ausgeruht, wird es nachmittags wieder Zeit für etwas Aktivität. Diese Gassirunde sollte die längste des Tages sein und kann gerne ein bis zwei Stunden dauern.

Hier eignen sich Ausflüge in den Wald, Park oder in ein Hundeauslaufgebiet. Bei Letzterem ist sichergestellt, dass ein Hund frei laufen und sich dabei artgerecht bewegen darf.

Gut zu wissen: In vielen Wäldern herrscht Leinenpflicht für Hunde. Mehr dazu unter: Leinenpflicht im Wald? Verstöße können Hunde gefährden.

Hunde-Abendessen

Ist man wieder zu Hause, knurrt erneut der Hundemagen. Entscheidet man sich für eine zweimalige Fütterung pro Tag, ist jetzt der ideale Zeitpunkt für das Hunde-Abendessen.

Entspannung

Nun könnt Ihr Euch zusammen auf die Couch legen und entspannen. Denn nicht nur Ihr, sondern auch Euer Hund sehnt sich wieder nach Ruhe und Erholung.

Lesetipp: Mehr über ideale Tageszeiten für die Hundefütterung findet Ihr unter: Wann sollte man den Hund am besten füttern?

Der Abend mit Hund

Abendrunde

Nachdem man selbst auch etwas gegessen und seinen Abend gestaltet hat, muss der geliebte Vierbeiner noch mal raus. Die Abendrunde darf gerne kürzer und reizarm ablaufen, damit der Hund besser und leichter einschlafen kann.

Schlafenszeit

Egal, ob Hundebett oder mit Euch auf der Couch: Der Hund kann sich nun niederlegen und seine selige Nachtruhe finden.

Abwechslung trotz Routine

Hunde sollen sich zur Abwechslung auch gern mit Artgenossen treffen.
Hunde sollen sich zur Abwechslung auch gern mit Artgenossen treffen.  © 123RF/sanjagrujic

Bei aller Wichtigkeit der Routine darf es trotzdem etwas Abwechslung sein. Am Wochenende oder in Urlauben darf und soll man ruhig von der alltäglichen Routine abrücken.

Ausschlafen, neue Spazierrunden, fremde Hundefreunde und unbekannte Menschen machen das Hundeleben aufregend und spannend.

Wichtig hierbei ist, dass Fütterungen und ausreichend Auslauf immer im Blick behalten werden, damit es dem Hund an nichts fehlt und er nur Positives dazu gewinnt.

Wie viel Zeit sollte man am Tag mit seinem Hund verbringen?

Würde man Hunde fragen, wie viel Zeit sie bei ihren Menschen verbringen wollen, hätten sie eine ganz klare Antwort: "Am liebsten den gesamten Tag!"

Das ist natürlich nicht bei jedem Menschen möglich, weil sich Beruf und Hund nicht immer verbinden lassen. Deshalb sollte man sich organisatorisch darauf einstellen, den Hund auf das Alleinsein vorzubereiten.

Dennoch sollte man immer bedenken, dass Hunde sehr soziale Wesen sind und man sie deshalb möglichst kurz und selten allein lässt.

Hunde wären am liebsten permanent mit ihren Menschen zusammen.
Hunde wären am liebsten permanent mit ihren Menschen zusammen.  © 123RF/arthurhidden

Routinen helfen Hunden, sich wohlzufühlen

Für Hunde ist es mitunter das Wichtigste, immer an Eurer Seite zu sein. Schließlich bilden ihre Menschen den Mittelpunkt ihres Lebens. Um Hunden abgesehen davon einen Wohlfühlrahmen zu bieten, sind Routinen wichtig.

Dazu gehören regelmäßige Mahlzeiten, frisches Wasser, ausreichend Bewegung, artgerechter Auslauf, viel Spaß und Training.

Wie man das im Einzelnen gestaltet, ist natürlich individuell und auch vom Hund abhängig. Orientiert man sich dabei am TAG24-Beispiel eines Hundetages, handelt man nach den Bedürfnissen und der Natur des Hundes.

Titelfoto: 123RF/tan4ikk

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