Reisen mit Hund: Mit diesen Tipps klappt's ganz ohne Stress

Ich packe meinen Koffer und packe ein: Das Reisen mit dem Hund kann mit der richtigen Vorbereitung ganz einfach sein. Der TAG24-Hunderatgeber hat hilfreiche Tipps und Tricks parat.

Mit dem Hund zu reisen, macht gleich doppelt so viel Spaß.
Mit dem Hund zu reisen, macht gleich doppelt so viel Spaß.  © 123RF/amaviael

Für einen erholsamen Urlaub mit Hund bedarf es einiges an Vorbereitung. Neben einem hundefreundlichen Urlaubsort sollten sich Hundebesitzer auch fragen: Was braucht mein Hund im Urlaub? Wo soll er schlafen? Müssen wir Medikamente dabei haben und welche Ration Futter wird benötigt?

Je nachdem, ob die Reise im In- oder Ausland stattfindet, ist auch die Wahl des Verkehrsmittels eine zentrale Frage beim Verreisen mit dem Hund. Hierbei variieren nicht nur die Preise für die Mitnahme des Hundes, sondern auch die Reisebestimmungen von Land zu Land.

Damit der Urlaub mit dem Vierbeiner zu einer entspannten Angelegenheit wird, sollte man sich vorab darüber informieren, wie hundefreundlich der Urlaubsort tatsächlich ist.

Darum brauchen Hunde einen Rückzugsort - Was Hundebesitzer wissen sollten
Hunderatgeber Darum brauchen Hunde einen Rückzugsort - Was Hundebesitzer wissen sollten

Gibt es Hundestrände oder darf der Vierbeiner gar nicht mit ans Wasser? Welche Richtlinien gelten im Hotel und darf der Hund mit in den Frühstücksraum?

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Reisen mit Hund im In- und Ausland

Bevor die Reise beginnt, bleibt die Frage: Urlaub in Deutschland oder doch lieber im Ausland? Beides bringt einige Vor- als auch Nachteile mit sich. Der TAG24-Hunderatgeber erklärt wieso:

Reisen mit Hund innerhalb Deutschlands

Mit dem Hund innerhalb Deutschlands zu verreisen, bringt einige Vorteile mit sich. Wer das Meer liebt, ist mit seinem Vierbeiner an der Nord- und Ostsee herzlich willkommen. Die weitläufigen Hundestrände sind zum Teil mit Strandkörben ausgestattet und die Promenaden der großen Seebäder zusätzlich mit Hundekotbeutelstationen.

Für Wasserratten bieten auch Seenlandschaften wie die Mecklenburger Seenplatte oder das Leipziger Umland Badezugänge für Mensch und Tier. Neben hundefreundlichen Hotels und Ferienwohnungen sind auch Campingplätze mit Hund eine Alternative.

Aktivurlauber kommen in den Bergen Bayerns oder des Mittelgebirges auf ihre Kosten. Auch hier sind Hunde in den meisten Fällen gern gesehen Gäste. In deutschlandweiten Hundehotels gibt es nicht nur Urlaubserholung für Tierbesitzer, sondern auch spezielle Wellness-, Spiel- und Aktivangebote für die Vierbeiner.

Weitere Vorteile:

  • eine kürzere Anreise
  • kein fremdes Futter/Zubehör
  • Hund benötigt keine Einreisedokumente
  • keine Sprachbarriere bei Tierärzten/Tierkliniken
  • kaum Einschränkungen bei Listenhunden
Hunde, die Wasser lieben, sind an Deutschlands Meeren und Bergseen richtig aufgehoben.
Hunde, die Wasser lieben, sind an Deutschlands Meeren und Bergseen richtig aufgehoben.  © unsplash/Jf Brou

Mit Hund ins Ausland verreisen

Bei einer Reise ins Ausland sollten Tierbesitzer auf die verschiedenen Bestimmungen vor Ort achten. Frankreich, Italien und Kroatien gelten als sehr hundefreundlich und besitzen wie Deutschland ausgewiesene Hundestrände. Camping in Holland, Wandern in den Bergen Österreichs oder Erholungsurlaub an der polnischen Küste haben eins gemeinsam: Die Urlaubsziele sind nah an der Heimat und geeignet für Reisen mit Hund.

Für einen Urlaub innerhalb der EU gelten jedoch bestimmte Einreisebestimmungen. So dürfen nur gechippte Hunde, welche zudem geimpft sind und einen Heimtierausweis besitzen, innerhalb der EU verreisen. Bei Listenhunden gibt es je nach Urlaubsziel zusätzliche Einschränkungen, die es zu beachten gilt.

Wer mit seinem Hund außerhalb der EU reisen möchte, muss sich an weitere Richtlinien halten. Dies fängt beim Transport mit dem Auto, Flugzeug oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln an und setzt sich bei potenziellen Quarantänezeiten für den Vierbeiner fort. Daher sollten sich Hundebesitzer stets vorab über die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes informieren, bevor sie ihren Urlaub mit Hund planen.

Was muss in den Koffer für den Hund?

Damit sich der Hund im Urlaub auch wie zu Hause fühlt, sollten Besitzer genau überlegen, was der Vierbeiner im Alltag braucht. Neben Napf, Futter & Co. gilt es auch an individuelle Besonderheiten wie Medikamente zu denken.

Die Hunde-Urlaub-Checkliste

Für Reisen mit einem Hund sollte man stets eine kleine Auswahl aus der Hundeapotheke im Gepäck haben. Was zusätzlich in den Koffer gehört, erfährst Du hier:

  • individuelle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel
  • Heimtierausweis
  • ausreichend Futter
  • Leckerlis
  • Hundekotbeutel
  • Körbchen
  • Decke /Handtuch
  • Halsband/Geschirr
  • zusätzliche Leine/Schleppleine/Flexileine
  • Maulkorb (für Fahrten in öffentlichen Transportmitteln)

Urlaub mit Hund am Meer oder in den Bergen?

Urlaub mit Hund am Meer gesucht? Dann sind Frankreich, Kroatien und Italien eine tolle Wahl.
Urlaub mit Hund am Meer gesucht? Dann sind Frankreich, Kroatien und Italien eine tolle Wahl.  © 123rf/pongmoji

Natürlich macht es beim Kofferpacken einen Unterschied, ob Du in einen Bade- oder Wanderurlaub fährst. Dies gilt gleichermaßen für Hund und Mensch. Hier ein paar nützliche Anregungen:

  • ein zusätzliches Handtuch für Badeurlaub
  • Sonnenschirm/Strandmuschel als Schattenspender
  • Trinkflasche to go (teilweise mit integrierter Trinkvorrichtung)
  • Fress- und Wassernapf to go
  • Schleppleine

Tipps & Tricks fürs Verreisen mit einem Hund

Endlich ist es so weit: Der Urlaub steht an! Damit der Vierbeiner eine entspannte Anreise hat, sollte man vor Fahrtantritt eine große Gassirunde gehen. Zudem ist es sinnvoll, dem Hund nur kleine Portionen Futter anzubieten, damit es ihm nicht schlecht wird.

Welche Besonderheiten in den unterschiedlichen Transportmitteln zu beachten sind, weiß der TAG24-Hunderatgeber.

Damit der Hund keine Angst hat, sollte man ihn bereits im Vorfeld an eine Transportbox oder Hundetragetasche gewöhnen.
Damit der Hund keine Angst hat, sollte man ihn bereits im Vorfeld an eine Transportbox oder Hundetragetasche gewöhnen.  © 123rf/medvedevsergey

Reisen mit Hund im Auto

Damit sicheres Reisen mit Hund möglich ist, hat der ADAC umfassende Informationen für Hundebesitzer parat.
Damit sicheres Reisen mit Hund möglich ist, hat der ADAC umfassende Informationen für Hundebesitzer parat.  © 123rf/sashabarasha

Für ein sicheres Reisen mit Hund im Auto muss dieser laut Straßenverkehrsordnung gesichert sein. Dies dient nicht nur dem Schutz des Hundes, sondern auch der anderen Verkehrsteilnehmer.

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, den Hund im Auto zu transportieren:

1. Eine Verlängerung für das Hundegeschirr, welche mit einem Haken befestigt und in der Sicherung des Anschnallgurts fixiert wird. So kann der Hund auf der Rückbank Platz nehmen.

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2. Ein Netz oder Trenngitter zwischen der Rückbank und den Vordersitzen. So kann verhindert werden, dass der Hund durchs Auto geschleudert wird oder dem Fahrer ins Lenkrad springt.

3. Den Hund im Kofferraum mitführen. Besonders für große Hunde eignet sich eine Mitnahme im Kofferraum. Hierbei sollte der Hund ebenso durch ein Netz oder Trenngitter zur Rückbank hin gesichert werden und genug Platz haben, um sich ablegen zu können. Hilfreich sind eine kuschelige Decke oder ein Körbchen.

4. Transportboxen für den Rücksitz, Fuß- oder Kofferraum gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen.

Bei Reisen mit Hund im Auto sollte alle zwei Stunden eine Pause zum Gassi gehen und Wasser trinken eingelegt werden.

Reisen mit Hund im Zug

Den Hund im Zug mitnehmen ist Deutschlandweit gar kein Problem!
Den Hund im Zug mitnehmen ist Deutschlandweit gar kein Problem!  © 123RF/mrwed54

Zugreisen mit dem Hund unterscheiden sich je nach Reiseland. In Deutschland dürfen kleine Hunde gratis mitgeführt werden, solange sie in einer Transportbox- oder Tasche bleiben.

Für größere Hunde gelten Fahrpreise wie für ein Kleinkind. Zudem herrscht Maulkorb- und Leinenpflicht. Die Hunde dürfen nur unter dem Sitzplatz liegen und die anderen Passagiere nicht stören. Eine Sitzplatzreservierung für den Hund ist nicht gestattet.

Bei längeren Zugreisen bieten Umstiege oder längere Zwischenstopps in Bahnhöfen die Möglichkeit, einen kurzen Gassigang auf dem Bahnsteig zu unternehmen. Hundebesitzer sollten vor allem im Sommer Trinkwasser und einen Napf bereithalten.

Im Ausland ist die Mitnahme von Hunden im Zug oftmals unter anderen Bedingungen gestattet. Daher sollte man sich vor der Reise mit dem Hund genau informieren.

Reisen mit Hund im Flugzeug

Hund im Flugzeug: Nur in Ausnahmefällen sollten Hundebesitzer mit ihrem Vierbeiner fliegen.
Hund im Flugzeug: Nur in Ausnahmefällen sollten Hundebesitzer mit ihrem Vierbeiner fliegen.  © 123RF/saskekun

Flugreisen können für Hunde schnell anstrengend werden. Daher sollten sich Besitzer vorab fragen, ob die Reise für ihren Hund wirklich notwendig ist.

Kleine Vierbeiner können je nach Airline bis ca. acht Kilogramm mit in den Passagierraum genommen werden. Hierbei muss der Hund jedoch die ganze Zeit in einer Transportbox sitzen, welche die Größe eines Handgepäckstücks hat.

Größere Hunde müssen ebenfalls in eine spezielle Transportbox, dürfen jedoch nur im Frachtraum mitfliegen.

Die ungewohnten, lauten Geräusche und das Alleinsein kann für Hunde schnell zu einer Belastungsprobe werden und andauernde Angststörungen auslösen.

Daher ist es ratsam, wenn möglich auf das Reisen mit Hund im Flugzeug zu verzichten.

Fazit:

Reisen mit Hund ist gar nicht so schwer! Ob im In- oder Ausland: Mit der richtigen Vorbereitung ist ein erholsamer Urlaub für Mensch und Tier garantiert.

Titelfoto: 123RF/amaviael

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