Welpen erziehen leicht gemacht: 5 Antworten auf Deine Fragen!

Er ist zuckersüß, aber hat es faustdick hinter den Ohren! Die erste Zeit mit einem Hundewelpen kann ganz schön stressig sein. Im Folgenden erfährst Du hilfreiche Tipps & Tricks für eine erfolgreiche Welpenerziehung!

Ein Labrador-Welpe beim ersten Rundgang im neuen Heim.
Ein Labrador-Welpe beim ersten Rundgang im neuen Heim.  © unsplash/vander-films

Ob man einen Welpen kauft oder aus dem Tierheim holt, die ersten Tage sind sowohl für Halter als auch Hund sehr aufregend. Umso wichtiger ist es, dass von Anfang an klare Grenzen in der Erziehung gesetzt werden.

Junge Hunde sind sehr neugierig und lernfähig, daher sollte der Halter möglichst früh mit dem Hundewelpen Erziehen beginnen.

Hierbei sollte der kleine Hund jedoch keinesfalls überfordert oder überanstrengt werden.

Können Hunde Farben sehen?
Hunderatgeber Können Hunde Farben sehen?

Damit Dir Dein Freund auf vier Pfoten nicht bald auf der Nase herumtanzt, solltest Du bereits die ersten Tage im neuen Heim beispielsweise für spielerische Erkundungstouren mit Leckerli-Belohnung nutzen.

Doch Welpen erziehen will gelernt sein und so beantwortet der TAG24-Hunderatgeber für Dich die wichtigsten Fragen rund um Dein kleines Fellknäuel.

1. Darf der Hundewelpe mit ins Bett?

Besonders im Welpenalter kann man kaum die Finger von seinem neuen Hündchen lassen. Da liegt die Entscheidung, das zuckersüße Fellknäuel mit ins Bett zum Kuscheln und Schlafen zu nehmen, natürlich nahe. Genau diese Entscheidung kann sich jedoch als fataler Fehler herausstellen. Warum sollte der Hund also im Erwachsenenalter verstehen, warum er plötzlich nicht mehr neben Dir schlafen darf?

Sobald vor allem größere Hunderassen ausgewachsen sind, wird es eng im Bett: Tag24 verrät Dir, wie es richtig geht!

  • Wichtig ist es, bereits bei der Welpenerziehung auf feste Schlafgewohnheiten zu achten.
  • Sorge dafür, dass der Welpe sich in seinem eigenen Körbchen wohl und sicher fühlen kann.
  • Stelle den Korb in einer ruhigen Ecke Deines Schlafzimmers auf, in der Du den Welpen stets im Blick hast.
  • Deine Anwesenheit sowie vertraute Geräusche werden dem Hund dabei helfen, sich im eigenen Korb wohl und sicher zu fühlen.

Bei der Welpenerziehung ist vor allem Ruhe, Liebe und Geduld gefragt.

So kann es natürlich ein paar Nächte dauern, bis der kleine Hund nachts nicht mehr jammert oder Dich weckt. Nimm Dir bei der Anschaffung eines Welpen am besten ein paar Tage frei, um auch bei schlaflosen Nächten ganz für Deinen Liebling da sein zu können.

2. Wie bekomme ich meinen Welpen stubenrein?

Neben einer festen Schlafroutine solltest Du den Welpen auch direkt an regelmäßige Gassirunden gewöhnen. TAG24 verrät Dir, wie es geht:
  • feste Gassizeiten einrichten: Hierfür solltest Du Dir täglich gleiche Zeiten aussuchen, zu denen Du mit Deinem Hundewelpen kleine Runden drehen kannst (z. B. nach dem Aufstehen, zum Mittag, am Nachmittag und vor dem Schlafengehen)
  • In der Regel müssen Hundewelpen alle zwei bis drei Stunden Gassi gehen.
  • Den Hundewelpen vor allem zu Beginn an einen ruhigen Ort bringen, an dem er sein Geschäft ungestört verrichten kann.
  • Zeit und Geduld einplanen: Es kann ein paar Tage oder Wochen dauern, bis der Welpe völlig stubenrein ist
  • "Kleine Unfälle" können passieren, vor allem nachts.
  • Wattierte oder abwaschbare Unterlagen fürs Körbchen nutzen.

Die Welpenerziehung basiert vor allem darauf, den kleinen Hund nicht einzuschüchtern oder zu verängstigen. Daher schimpfe nicht mit Deinem Welpen, wenn er sein Geschäft doch mal innerhalb des Hauses verrichtet. Lobe ihn stattdessen lieber noch viel mehr, wenn er das nächste Mal draußen sein Beinchen hebt und belohne ihn dafür mit einem extra Leckerli.

Hier findest Du noch weitere Tipps: junge Hunde und Welpen stubenrein bekommen.

Hundewelpe beim Ausflug in der Natur.
Hundewelpe beim Ausflug in der Natur.  © Unsplash / Joshrocklage

3. Wie gelingt es mir, dass mein Welpe an der Leine läuft?

Bei der Welpenerziehung macht Übung den Meister. Daher ist es ratsam, den jungen Hund bereits frühzeitig an Geschirr, Halsband und Leine zu gewöhnen. So gehts:

Tipp 1: Das richtige Geschirr

Dein Welpe lässt sich ungern ein Halsband anlegen oder spielt damit herum? Dann übe das An- und Ausziehen des Geschirrs sowie den Gang an der Leine auch einfach öfters im Haus.

Tipp 2: Die ersten gemeinsamen Schritte

Bei der Leinenführung ist es besonders wichtig, dass der Hund erkennt, wer hier wen Gassi führt. Daher solltest Du auch hier bereits frühzeitig Grenzen setzen und dem Welpen, egal wie süß er ist, nicht alles durchgehen zu lassen. Der Hund sollte sich beim Gassigehen dem Tempo des Halters anpassen und nicht umgekehrt. Daher empfiehlt es sich, nur dann mit dem Hund weiterzulaufen, solange die Leine locker bleibt. Sobald der Hund die Leine straff zieht und in jegliche Richtung zerrt, sollte der Halter stehen bleiben. Erst wenn die Leine wieder locker zwischen Besitzer und Hund liegt, kann der Spaziergang fortgesetzt werden.

Tipp 3: Auch der Hundehalter muss lernen

Ein sicherer Gang an der Leine erfordert einen sicheren Hundehalter. Nicht umsonst wird die Leine auch als "Nabelschnur" zwischen Hund und Halter bezeichnet und überträgt Unsicherheiten des Besitzers auf den Hund. Daher ist es vor allem bei der Welpenerziehung wichtig, dem Hund Sicherheit und Grenzen zu vermitteln.

4. Welche Kommandos sollte mein Welpe zuerst lernen?

Das beste Kommando, um Deinen Hundewelpen zu erziehen, heißt ganz einfach "Nein". So signalisierst Du dem jungen Hund bereits von Beginn an, dass er etwas nicht tun sollte: beispielsweise aufs Sofa oder Bett springen. Weitere hilfreiche Kommandos sind "Komm", "Sitz", "Platz" und "Bleib".

Doch wie bekommt man seinen Hundewelpen dazu, auf diese Kommandos zu hören?

Tipp 1: Das richtige Timing

Zunächst ist das richtige Timing von Bedeutung. Für die Welpenerziehung gilt: Maximal fünf Minuten Trainingszeit und dazwischen ganz viel schlafen und spielen. Trainiere die Kommandos lieber öfter und integriere die Übungen spielerisch in den normalen Hundealltag.

Tipp 2: Leckerli & Lob

Damit Dein Welpe auch richtig Spaß am Training bekommt, sind Leckerlis und Lob besonders gefragt. Führt Dein Liebling auf vier Pfoten seine Übung innerhalb von maximal drei Sekunden aus, dann solltest Du ihn sofort mit seinem Lieblingssnack belohnen. Je kürzer der Abstand zwischen dem richtigen Ausführen der Übung und der Gabe des Leckerlis ist, umso besser. Denn nur so kann sich Dein Welpe den Zusammenhang zwischen Aufgabe und Belohnung merken.

Tipp 3: Die richtige Motivation

Als Leckerli solltest Du auf den Lieblingssnack Deines Hundes setzen, um dessen Motivation zu erhöhen. Alternativ lässt sich auch ein Lob oder das Lieblingsspielzeug des Welpen als Belohnung einsetzen.

Die Welpenerziehung solltest Du Stück für Stück ausbauen und die Übungen mit der Zeit auch hinsichtlich Dauer und Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen.

Das richtige Sozialverhalten will gelernt sein: Gewöhne Deinen Welpen bereits zu Beginn an andere Hunde.
Das richtige Sozialverhalten will gelernt sein: Gewöhne Deinen Welpen bereits zu Beginn an andere Hunde.  © Unsplash / Jametlene Reskp

5. Wie bringe ich meinem Welpen Sozialverhalten bei?

Damit Deinen Hund nichts aus der Ruhe bringen kann, ist es wichtig, bereits frühzeitig mit der Sozialisierung zu beginnen.

Stressfaktoren für Welpen:

  • andere Hunde
  • spielende oder schreiende Kinder
  • laute Alltagsgeräusche
  • Staubsauger, Waschmaschine, TV
  • Rolltreppen, Kehrmaschinen, Straßenbahnen und Züge

Zu Beginn kommt es für Welpen stets zu einer Reizüberflutung an neuen Eindrücken. Daher solltest Du den jungen Hund Stück für Stück an seine neue Umgebung heranführen.

Die Lösung:

Am besten ist es, den kleinen Hund täglich an einen neuen Aspekt seines "lauten Zuhauses" heranzuführen. Auch hierbei erfordert die Hundewelpenerziehung Geduld und ganz viel Liebe. Die täglichen Spaziergänge können zudem für kleine Erkundungstouren genutzt werden. Von Rolltreppen über Fahrräder bis hin zu Katzen und Hunden: Entdecke mit Deinem Welpen jeden Tag etwas Neues. Doch Vorsicht! Dein Welpe benötigt zum Verarbeiten der vielen Sinneseindrücke auch regelmäßig seine Ruhe- und Erholungszeiten.

Welpen richtig erziehen heißt auch: Ausreichend Zeit für Ruhe und Entspannung geben.
Welpen richtig erziehen heißt auch: Ausreichend Zeit für Ruhe und Entspannung geben.  © Unsplash / Isabela Kronemberger

Fazit:

Die erste Zeit mit einem Welpen steckt voller Überraschungen und unvergesslicher Momente.

Wenn Du konsequent in der Welpenerziehung bist, dem kleinen Hund frühzeitig, aber langsam die ersten Kommandos beibringst und Grenzen aufzeigst und einhältst (wie zum Beispiel in Sachen Schlafplatz), dann wird aus Dir und Deinem Hund sicher schnell ein unschlagbares Team.

Titelfoto: unsplash/vander-films

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