Energiesparen steht bei vielen aktuell sehr weit oben und ist wichtiger als je zuvor. Wenn dann trotz aller Bemühungen eine hohe Stromrechnung gestellt wird, ist das nicht nur teuer, sondern auch total ärgerlich. Oft liegt es aber nicht am eigenen Nutzungsverhalten, sondern an den Geräten, die einen zu hohen Stromverbrauch aufweisen. Wie Du Stromfresser finden kannst, erfährst Du im TAG24-Ratgeber.

Wenn die Stromrechnung ins Haus flattert und mit ihr eine große Nachzahlung ansteht, fragt man sich oft, wie die zustande kommt. In der Regel haben viele das Gefühl, sehr sparsam mit ihrem Stromverbrauch umzugehen, da gerade in der aktuellen Zeit die Bemühungen um einen sparsamen Energiebedarf sehr groß sind.

Oft ist man auch gar nicht aktiv Schuld an dem hohen Stromverbrauch, denn meistens lauert die Gefahr in unbekannten, versteckten Stromfressern, die man auf den ersten Blick nicht als solche identifiziert.

Den Übeltäter dann zu finden ist meistens sehr zeitintensiv und langwierig, gerade wenn man überhaupt nicht weiß, woher der hohe Verbrauch kommen könnte.

Um die Stromfresser im Haushalt schneller und besser zu finden, zeigt Dir dieser TAG24-Ratgeber, worauf Du bei der Suche achten solltest und welche Geräte typisch für einen hohen Verbrauch sind.

Weitere Spartipps für Deinen Haushalt findest Du übrigens auf der Ratgeberseite "Sparen".

Einige Geräte im Haushalt sind prädestiniert für ihren hohen Stromverbrauch. Einige müssen Tag und Nacht auf Hochtouren laufen, andere benötigen während des Betriebs sehr viel Energie. Außerdem gibt es auch einige Stromfresser, die erst auf den zweiten Blick enttarnt werden können. Grundsätzlich gilt für alle Elektrogeräte, dass niedrige Energieeffizienzklassen (A = hohe Energieeffizienz, G = niedrige Energieeffizienz) oft einen signifikant höheren Stromverbrauch haben.

1. Alte Heizpumpen

Heizpumpen sind dafür zuständig, kaltes Wasser zu erwärmen. Dieser Prozess verbraucht extrem viel Energie, vor allem, wenn die Heizpumpe bereits über zehn Jahre in Gebrauch ist. Alte Pumpen arbeiten sehr ineffizient, denn gerade in der Heizperiode sind sie durchgängig in Betrieb. Neuere Modelle können allerdings bis zu 80 Prozent an Energie einsparen, da sie sich nur ganz automatisch je nach Bedarf ein- und ausschalten.

2. Kühlschrank / Gefriertruhe

Dauerhaft im Einsatz und dadurch auch extrem energieintensiv: Kühlschrank und Gefriertruhe. Je nach Standort in der Küche können Kühlgeräte sogar teilweise noch mehr als üblich verbrauchen. Das heißt, dass ein Kühlschrank oder eine Gefriertruhe einen höheren Stromverbrauch haben, wenn sie an wärmeren Orten wie beispielsweise dem Herd oder dem Ofen stehen. Außerdem ist es ausschlaggebend, wie stark man die Kühlleistung eingestellt hat. Soll das Gerät auf eine sehr niedrige Temperatur kühlen, so steigt der Verbrauch ebenfalls.

3. Waschmaschine / Wäschetrockner

Gerade bei vielen Personen, die im Haushalt leben, kann sehr viel Wäsche anstehen und Waschmaschine sowie Wäschetrockner auf Hochtouren laufen. Aber auch in Single-Wohnungen können die Geräte nicht effizient genutzt werden, weil zu wenig Wäsche anfällt, um die Trommeln ausreichend zu füllen.

4. Geschirrspüler

Auch wenn es bei richtiger Handhabung Wasser sparen kann, wenn man das Geschirr statt im Geschirrspüler mit der Hand abwäscht, ist der recht hohe Energieverbrauch nicht von der Hand zu weisen. Hier ist unter anderem die Größe des Geschirrspülers verantwortlich für den Verbrauch. Bei einem Haushalt ab zwei Personen empfiehlt sich daher ein Geschirrspüler mit einer Größe von 60 Zentimetern, da dieser den effizientesten Verbrauch hat.

5. Elektroherd

Hobbyköche tragen leider auch aktiv zu einer höheren Energienutzung bei, denn die tägliche Benutzung des Herds trägt stark zu einem erhöhten Stromverbrauch bei. Maßgeblich für den Verbrauch sind dabei Herdart, Topfgrößen und die Art, den Herd zu nutzen. So verbraucht zum Beispiel das Aufkochen von Wasser für Tee auf dem Herd ein Vielfaches, als das Aufkochen im Wasserkocher.

Du suchst nach weiteren Tipps, wie Du einfach Geld sparen kannst?

Neben den größeren Elektrogeräten gibt es aber auch Geräte mit hohem Energieverbrauch, die nicht direkt auf den ersten Blick erkennbar sind. Hast Du schon einmal die Leuchtmittel Deiner Lampen betrachtet? Die herkömmlichen Glühbirnen solltest Du definitiv nicht mehr für Deine Innenbeleuchtung nutzen. Aber auch viele Geräte wie der Fernseher, Konsolen, Drucker, Kaffeemaschine und Co. verbrauchen trotz Standby-Modus zu viel Energie, als dass man diese vernachlässigen könnte.

Um den hohen Stromverbrauch wieder zu verringern, sollte man sich also auf die Suche begeben, welches Gerät denn genau dafür verantwortlich ist. Dabei kann ein Strommessgerät behilflich sein. Diese gibt es zum Beispiel im Baumarkt, bei der Verbraucherzentrale oder beim eigenen Stromanbieter zum Ausleihen.

So findest Du Stromfresser ganz einfach:

Das Messgerät steckst Du einfach zwischen die Steckdose und den Stecker des Geräts. Dann einschalten und je nach Gerät für einen bestimmten Zeitraum den Verbrauch messen (beispielsweise den Kühlschrank 24 Stunden, die Waschmaschine einen Waschgang lang, etc.).

Daten auswerten:

Danach kann man den Verbrauch aller erhobenen Daten zusammenrechen und somit den gesamten Stromverbrauch aller im Haushalt genutzten Geräte ermitteln.

• Das Ergebnis wird mit dem üblichen Stromverbrauch in einem ähnlichen Haushalt verglichen. Aktuelle Zahlen erhältst Du zum Beispiel von Deinem örtlichen Versorger oder der Verbraucherzentrale.
• Parallel solltest Du übliche Messwerte für die einzelnen Geräte mit Deinen Ergebnissen vergleichen. Verbraucht Deine Kühl-/Gefrierkombi hochgerechnet beispielsweise 800 statt 200 Kilowattstunden pro Jahr? Dann ist Dein Kühlschrank vermutlich schon älter, eventuell sogar defekt und definitiv ein Stromfresser in Deinem Haushalt.

Manchmal lässt sich ein stark erhöhter Stromverbrauch nicht so einfach auf einen Übeltäter im Haushalt reduzieren. Mit dem Wissen, welche Geräte in den meisten Haushalten typisch sind, um viel Energie zu verbrauchen und auf welche versteckten Stromfresser man einen Blick werfen sollte, kann man aber bereits eine Menge Geld sparen, indem man diese austauscht oder einige, einfache Stromspar-Tipps befolgt. Damit kann die neue Stromrechnung nur besser aussehen als im Jahr davor!

Viel Erfolg beim Sparen wünscht TAG24!