Spartipps für Rentner: So bleibt mehr Geld von der Rente

Viele Menschen haben das Problem, dass bereits vor Ende des Monats das zur Verfügung stehende Geld aufgebraucht ist. Da bildet auch die Gruppe der Senioren keine Ausnahme. Doch mit den richtigen Spartipps für Rentner können auch sie Geld sparen.

Selbst als Rentner gibt es einige Möglichkeiten, um Geld einzusparen.
Selbst als Rentner gibt es einige Möglichkeiten, um Geld einzusparen.  © 123RF/steklo

Für viele ältere Menschen geht der Eintritt ins Rentenalter mit zum Teil erheblichen finanziellen Einbußen einher. Deshalb gehen so manche, die körperlich und geistig noch fit sind, oft stundenweise arbeiten, um sich wenigstens einen kleinen Geldbetrag hinzuzuverdienen.

Das sollte allerdings nicht die Regel sein, schließlich wurden meist viele Jahrzehnte lang Versicherungsbeiträge gezahlt, die letztlich dafür vorgesehen sind, den sogenannten Lebensabend zu finanzieren.

Wer als Rentner aber gut informiert ist, kann hier und da mit einigen Spartipps noch etwas Geld einsparen. Welche Möglichkeiten es gibt, erklärt dieser TAG24-Beitrag.

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Die wichtigsten Infos im Überblick:

  • Ein gewissenhaft geführtes Haushaltsbuch verschafft einen ersten Überblick über sämtliche Einnahmen und Ausgaben und somit über das monatliche Budget.
  • Eine Veränderung der Wohnsituation kann Miet- und Nebenkosten zum Teil deutlich senken.
  • Rentner können bei Inanspruchnahme von Spartarifen und Rabatten bei vielen Freizeitaktivitäten Geld sparen.
  • Die richtigen Angaben von diversen Kosten in der Steuererklärung können die Steuerzahlung minimieren.
  • Rentner haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, sich von gewissen Zuzahlungen oder Gebühren befreien zu lassen.

Sparen fängt auch für Rentner beim Finanzcheck an

Beim Führen eines Haushaltsbuches hat man als Rentner seine Einnahmen und Ausgaben im Blick.
Beim Führen eines Haushaltsbuches hat man als Rentner seine Einnahmen und Ausgaben im Blick.  © 123RF/makrobetz

Um sich einen Überblick über seine finanzielle Lage zu machen, empfiehlt es sich, zuerst einmal einen Finanzcheck durchzuführen. Hierfür werden sowohl Einnahmen als auch Ausgaben gegenübergestellt, um schließlich zu ermitteln, welchen Betrag man monatlich zur Verfügung hat.

Beispiele für Einnahmen:

  • Rente
  • Hinterbliebenenrente
  • Arbeitseinkommen
  • Pflegegeld
  • Kapitalerträge
  • Einkünfte aus Vermietung/Verpachtung
  • Ersparnisse
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Beispiele für Ausgaben:

  • Miete
  • Strom
  • Wasser
  • Telefon/Internet
  • Versicherungen
  • Steuern
  • Mitgliedschaftsbeiträge/Abonnements
  • Kredite
  • Kontoführungsgebühren
  • Pflegedienst
  • Benzinkosten fürs Auto
  • Medikamente

Bei den Ausgaben sollten vor allem fixe Kosten berücksichtigt werden. Zieht man diese von den Gesamteinnahmen ab, kann ganz einfach das monatlich zur Verfügung stehende Budget ermittelt werden. Das ist letztlich der Betrag, den man für laufende Kosten wie Lebensmittel, Kleidung oder Freizeitaktivitäten ausgeben kann.

Übriges ist es immer ratsam, ein Haushaltsbuch zu führen. Nur so kann man sich einen genauen Überblick über seine Finanzen verschaffen.

Fixkosten in der Rente reduzieren

Wer sich finanziell einschränken muss, sollte sich überlegen, an welchen Stellen sich Fixkosten reduzieren lassen.

Infrage würde beispielsweise eine Veränderung in der jeweiligen Wohnsituation kommen. Der Umzug in eine kleinere Wohnung oder sogar aufs Land kann sowohl Mietausgaben als auch Stromkosten senken. Hausbesitzer können wiederum darüber nachdenken, ob sie ungenutzte Räume vermieten möchten. Sowohl bei einem Umzug als auch bei der Untervermietung müssen natürlich immer auch die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Auch die bestehenden Versicherungen sollten einmal mehr überprüft werden. Gemäß Verbraucherzentrale sind beispielsweise die Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Krankentagegeldversicherung im Rentenalter nicht mehr nötig. Meist laufen diese jedoch nicht einfach aus, sondern müssen aktiv gekündigt werden. Aber auch bei allen anderen Versicherungen kann es sich lohnen, einen Preisvergleich vorzunehmen und unter Umständen den Anbieter bzw. Tarif zu wechseln.

Ebenso wie die Versicherungsverträge sollten abgeschlossene Mitgliedschaften einmal durchgegangen und gegebenenfalls beendet werden.

Mit Rabatten sparen: Was bekommen Rentner günstiger?

Auch Senioren müssen nicht auf interessante Freizeitaktivitäten verzichten.
Auch Senioren müssen nicht auf interessante Freizeitaktivitäten verzichten.  © 123RF/jackf

Wer nicht mehr arbeiten muss, hat mehr freie Zeit zur Verfügung, die im besten Fall auch sinnvoll genutzt wird. Wie heißt es so schön: Wer rastet, der rostet.

Irgendwann bieten jedoch auch der tägliche, ausgiebige Spaziergang, die wohltuende Gartenarbeit, eine ehrenamtliche Tätigkeit oder die Betreuung der Enkelkinder nicht mehr die gewünschte Abwechslung. Aber die Teilnahme an bestimmten Veranstaltungen ist teilweise sehr teuer. Oder?

Das stimmt so nicht ganz! Denn genauso wie es beispielsweise für junge Kinder, Auszubildende und Studenten hier und da Vergünstigungen gibt, können durchaus auch Senioren von so manchen Rabatten insbesondere bei kulturellen Veranstaltungen profitieren.

Hier einige Beispiele, wo es lohnenswert sein kann, nach einer Ermäßigung zu fragen:

  • Museumseintritt
  • Opernbesuch
  • Theateraufführung
  • Fußballspiel
  • Kinobesuch
  • Bibliotheksbeitrag
  • Sportverein

Rentner erhalten mit dem Begrüßungsschreiben vom Renten Service ihren Rentenausweis, mit dem sie ihren Status als Rentenbezieher nachweisen und so die Sparvorteile in Anspruch nehmen können.

Senioren-BahnCard: Mobil sein im Alter mit Spartarifen

Viele Rentner sind bis zu einem gewissen Alter noch topfit und auch gern unterwegs. Schmale Renten und steigende Kosten können aber auch dem gesündesten Senior einen Strich durch die Mobilität machen. Hier bieten spezielle Ermäßigungen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr Abhilfe.

Reisende ab 65 Jahren erhalten beispielsweise bei der Deutschen Bahn für einige Strecken innerhalb Deutschlands günstigere Bahntickets. Besitzer der sogenannten Senioren BahnCard können außerdem von weiteren Rabatten bei vielen Verkehrsverbünden, Bahnen und Bussen profitieren.

Aber auch im öffentlichen Nahverkehr können Personen ab 60 Jahren sparen. Sie erhalten Tages-, Wochen- und Monatskarten zu einem ermäßigten Preis.

Taktische Urlaubsplanung bietet Rentnern Sparpotenzial

Oftmals sind Rentner von der Zeit her deutlich flexibler, als sie es während ihres Berufslebens waren. So können sie auch beim Reisen sparen, indem sie sich taktisch verhalten.

Während Familien mit schulpflichtigen Kindern in den Hauptreisezeiten bzw. Ferien in den Urlaub fahren und dabei meist hohe Preise in Kauf nehmen müssen, können Rentner in der Nebensaison Urlaub machen und profitieren von zum Teil deutlich günstigeren Angeboten.

Auch im Restaurant können Rentner sparen

Mit steigendem Alter lässt häufig auch der Hunger etwas nach. Oft reichen meist kleinere Portionen völlig aus, um den Magen zu füllen. Ein Restaurantbesuch kann dann schon den Appetit verderben, wenn der Teller halbvoll zurück zur Küche geht, man dafür aber den vollen Preis bezahlt.

Hier heißt es mutig sein und nachfragen. Entweder man lässt sich die Reste einpacken und kann sie so am nächsten Tag zu Hause aufwärmen und sich schmecken lassen. Oder man fragt direkt bei der Bestellung, ob es die Möglichkeit für einen Seniorenteller bzw. eine kleinere Portion gibt.

Was für kleine Kinder in der Regel kein Problem darstellt, sollte schließlich auch für ältere Menschen möglich sein.

Wie Rentner in der Steuererklärung sparen

Rentner sind unter bestimmten Voraussetzungen zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet.
Rentner sind unter bestimmten Voraussetzungen zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet.  © 123rf/evgenyatamanenko

Wer als Rentner mit seinen Gesamteinkünften einen bestimmten jährlichen Grundfreibetrag überschreitet, muss eine Steuererklärung abgeben und gegebenenfalls sogar Steuern zahlen.

Um diese so gering wie möglich zu halten, können folgende Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden:

  • Außergewöhnliche Belastungen: Dabei handelt es sich insbesondere um Kosten, die im Zusammenhang mit dem Alter stehen wie beispielsweise eine Kur, eine Rehabilitationsmaßnahme oder die Unterbringung in einem Pflegeheim, Ausgaben für Medikamente, Hilfsmittel, Brille, Zahnersatz oder Hörgeräte.
  • Haushaltsnahe Dienstleistungen: Wer einen ambulanten Pflegedienst, eine Haushaltshilfe, einen Gärtner oder Handwerker beschäftigt, kann diese Ausgaben zumindest anteilig in der Steuererklärung geltend machen.
  • Sonderausgaben: Das sind Kosten, die für gewöhnlich der privaten Lebensführung angerechnet werden. Dazu zählen unter anderem verschiedene Versicherungsbeiträge wie für die Kranken- und Pflegeversicherung, aber auch Spenden.
  • Werbungskosten: Ohne Angaben gewährt das Finanzamt einen bestimmten Pauschbetrag. Wer allerdings einen Steuerberater in Anspruch genommen hat, wem Rechtsberatungs- und Prozesskosten entstanden sind oder wer Kontoführungsgebühren und Gewerkschaftsbeiträge gezahlt hat, sollte dies in der Steuererklärung eintragen.

Um auf der sicheren Seite beim Ausfüllen der Steuererklärung zu sein sowie für weitere Informationen, kann man sich gern auch unterstützend an einen Lohnsteuerhilfeverein oder Steuerberater wenden.

Sonstige Spartipps für Rentner

Senioren, die ihren Lebensunterhalt nicht allein von der Rente bezahlen können, haben Anspruch auf staatliche Hilfe.
Senioren, die ihren Lebensunterhalt nicht allein von der Rente bezahlen können, haben Anspruch auf staatliche Hilfe.  © 123rf/anamejia18

Keiner sollte sich davor scheuen, diverse Sozialleistungen zu beantragen. Ist die Rente zu gering, sollte man sich in jedem Fall beraten lassen, welche Art von Leistungen einem zusteht. Eine erste Anlaufstelle kann hier das örtliche Sozialamt sein.

Rentner können sich unter bestimmten Voraussetzungen von zum Beispiel der Rundfunkgebühr oder Zuzahlungen zu Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung befreien lassen bzw. eine Ermäßigung beantragen. Letzteres gilt besonders für Menschen, die viele Medikamente zu sich nehmen müssen, Pflegehilfsmittel benötigen oder an therapeutischen Maßnahmen teilnehmen.

Mit zunehmendem Alter steigt bei manchen Senioren leider auch das Risiko, diverse Krankheiten oder Behinderungen zu erleiden.

Um den Betroffenen das Leben ein wenig zu erleichtern, erhalten sie mit Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises zusätzliche Ermäßigungen.

Fazit:

Vielen Rentnern machen sich die stetigen Preiserhöhungen im Geldbeutel deutlich bemerkbar. Dabei ist es enorm wichtig, einen guten Überblick über seine Finanzen zu behalten.

Wer seine Wohn- und Nebenkosten im Auge hat und gegebenenfalls einige Veränderungen vornimmt, kann so bereits einiges einsparen. Aber auch im sonstigen Alltag können Rentner hier und da mit einigen Ermäßigungen rechnen.

Titelfoto: 123RF/steklo

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