Wasser sparen: Tipps & Hilfsmittel für zu Hause

Wasser wird immer kostbarer, was es umso wichtiger macht, damit umsichtig umzugehen. Jeder von uns kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, seinen Wasserkonsum zu reduzieren und so die wertvolle Ressource zu schonen. Welche Möglichkeiten es gibt, um im Haushalt Wasser zu sparen, zeigt dieser Beitrag.

Unser Trinkwasser ist kostbar und sollte nicht verschwendet werden.
Unser Trinkwasser ist kostbar und sollte nicht verschwendet werden.  © 123rf/andreypopov

Wasserverbrauch: Wofür verwenden wir Trinkwasser und wie viel?

Der tägliche pro-Kopf-Verbrauch in deutschen Haushalten wird laut einer Studie mit rund 129 Liter Wasser angegeben (Quelle: Statista, Trinkwasserverwendung in deutschen Haushalten).

Dazu zählen unter anderem die Verwendung für Körperpflege, Wäsche waschen, Geschirr spülen, Reinigung von Haus und Garten sowie Essen und Trinken. Berücksichtigt wird ebenso ein Anteil, der beim Besuch von kleineren Gewerben wie beispielsweise dem Friseur verbraucht wird.

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Mehr als die Hälfte des aufgewendeten Trinkwassers wird dabei im Bad beim Duschen, Baden und dem Toilettengang verbraucht. Im Verhältnis dazu ist der Konsum des Wassers durch Essen und Trinken äußerst gering.

Das Trinkwasser wird in Deutschland als unbedenkliches Lebensmittel eingestuft, da es strengen Qualitätskontrollen unterliegt. Dennoch sollte jeder sparsam damit umgehen.

TAG24 verrät Dir, wie man seinen Wasserverbrauch im eigenen Haushalt reduzieren und dadurch Geld sparen kann.

Weitere Tipps & Tricks für den Haushalt findest Du in der Rubrik Sparen.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Wasser ist eine wertvolle Ressource. Um es für uns Menschen nutzbar zu machen, muss es aufwändig gereinigt werden. Deshalb sollte der Umgang mit Trinkwasser umsichtig erfolgen.
  • Wer seine Alltagsroutinen anpasst, kann viel Trinkwasser einsparen.
  • Die Montage nützlicher Gadgets kann unseren Wasserverbrauch reduzieren.

Wie kann man effektiv Wasser sparen? 6 Tipps

Es gibt tatsächlich zahlreiche Möglichkeiten, um den Wasserkonsum zu senken. Und das sogar ohne auf seine Hygiene verzichten oder sein Ess- bzw. Trinkverhalten deutlich ändern zu müssen.

Nicht alle Tipps können von jedem umgesetzt werden, da der Umgang mit Wasser auch immer etwas mit dem eigenen Wohlbefinden zu tun hat. Aber sie geben zumindest einen kleinen Denkanstoß und so kann die eine oder andere Maßnahme in den Alltag einfließen.

Tipp #1: Wasserverbrauch beim Dusch- und Badeverhalten vergleichen

Ob man Wasser eher beim Duschen oder Baden einspart, muss jeder individuell entscheiden.
Ob man Wasser eher beim Duschen oder Baden einspart, muss jeder individuell entscheiden.  © 123rf/casamediacasamedia

Ob man beim Baden oder Duschen weniger bzw. mehr Wasser verbraucht, kann nicht pauschal beantwortet werden, da bei diesem Vergleich verschiedene Faktoren berücksichtigt werden müssen. Zum einen spielt die Größe und damit das Fassungsvermögen der Badewanne eine Rolle, zum anderen welcher Duschkopf installiert ist sowie das Duschverhalten an sich.

Bei einem durchschnittlichen Duschgang mit einem herkömmlichen Duschkopf fließen etwa 12 bis 15 Liter Wasser pro Minute in den Abfluss. Das ergibt pro fünf Minuten Duschen bis zu 75 Liter, bei zehn Minuten sind das schon etwa 150 Liter.

Zum Vergleich: In eine durchschnittliche Ein-Personen-Badewanne passen etwa 150 Liter Wasser bis sie randvoll gefüllt ist. Schätzungsweise werden demnach beim Baden etwa 120 Liter Trinkwasser verbraucht.

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Prinzipiell lässt sich daraus schon einmal ableiten, dass es sich beim Duschen einfacher bewerkstelligen lässt, Wasser zu sparen. Man kann unter anderem die Duschdauer verkürzen oder auch während des Einseifens das Wasser abstellen.

Aber auch das Badevergnügen muss nicht unbedingt zu kurz kommen. Gerade in Haushalten mit mehreren jüngeren Kindern wäre es eine Überlegung wert, ob sich diese nicht das Badewasser teilen können.

Tipp #2: Eco-Programme verbrauchen weniger Wasser

Moderne Waschmaschinen und Geschirrspüler verfügen über ein Eco-Programm, womit man nicht nur den Stromkonsum, sondern auch den Wasserverbrauch reduzieren kann. Trotz längerer Laufzeiten dieser Öko-Waschgänge wird in beiden Kategorien gespart.

Das liegt daran, dass im Eco-Modus mit niedrigeren Temperaturen gespült und somit für die Erwärmung des Wassers weniger Energie benötigt wird. Außerdem verbleibt das Wasser länger in der Maschine, wodurch weniger davon eingesetzt werden muss.

Damit Wäsche und Geschirr aber trotzdem sauber werden, dauert der jeweilige Vorgang eben länger.

Wichtig bei der Benutzung der Geräte ist außerdem, dass diese nicht im halbvollen Zustand gestartet werden. Wer sparen möchte, sollte die Maschinen bestmöglich auslasten, um sie weniger oft einsetzen zu müssen.

Hinweis: Beim Kauf neuer Geräte sollte auf den Energie- und Wasserverbrauch geachtet werden. Informationen dafür liefern die jeweiligen Energieeffizienzklassen, die für das jeweilige Gerät angegeben sind.

Tipp #3: Wasser sparen durch Sparspültaste bei der WC-Spülung

Dieses WC ist mit einem zweifachen Drucktaster ausgestattet.
Dieses WC ist mit einem zweifachen Drucktaster ausgestattet.  © 123rf/lenanester

Je nachdem wie viel Flüssigkeit oder Mahlzeiten wir zu uns genommen haben, müssen wir hin und wieder die Toilette aufsuchen. Der Spülgang danach ist unausweichlich. Doch selbst dabei gibt es Methoden, wie wir unseren Wasserverbrauch regulieren können.

Moderne Toiletten besitzen häufig eine Wasser-Stop-Funktion, die vielen gar nicht bekannt ist. Dabei drückt man einfach zweimal kurz hintereinander auf die Betätigungstaste, wodurch der Spülvorgang vorzeitig beendet wird. Eine Wasserersparnis von etwa 50 Prozent soll damit möglich sein.

Andere Toiletten besitzen dagegen zwei Drucktaster, einen größeren für den normalen und einen kleineren für einen sparsameren Spülgang. Der soll etwa 30 Prozent weniger Wasser verbrauchen. Wer dann noch zusätzlich die Wasser-Stop-Funktion nutzt, spart noch mehr.

Zum Vergleich:

Bei einer üblichen Klospülung fließen etwa neun Liter Wasser den Abfluss hinab. Das ergeben bei nur vier Toilettengängen am Tag 36 Liter Trinkwasser pro Person. Mit den sparsamen Funktionen verbraucht man bis zu fünf Liter weniger, wodurch jeder Haushalt täglich bis zu 20 Liter pro Person an Trinkwasser einsparen könnte (bezogen auf diese Beispielangaben).

Tipp #4: Wasser sparen geht auch beim Kochen

Auch wenn wir nur einen geringen Teil der Trinkwassermenge für die Nahrungszubereitung verwenden, gibt es selbst hier ein paar Tricks, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Gleichzeitig kann sogar Energie eingespart werden.

  • Topf mit Deckel: Es empfiehlt sich, immer mit einem passenden Deckel auf dem Topf zu kochen. Dadurch wird weniger Kondensationswasser an die Umgebung abgegeben.
  • One-Pot-Gerichte: Bei leckeren One-Pot-Gerichten wird alles in einer Pfanne bzw. einem Topf gekocht. Das spart nicht nur während der Zubereitung Wasser, sondern auch hinterher beim Abwasch.
  • Gareinsätze: Bei der Verwendung von Gareinsätzen können zwei Gemüsesorten gleichzeitig zubereitet werden. Beispielsweise können im unteren Topf die Kartoffeln kochen, während in dem darauf liegenden Aufsatz Spargel dampfgegart wird.
  • Wassermenge: Nimm nur die Menge an Wasser zum Kochen, die auch wirklich benötigt wird. Der Kochtopf muss nicht bis zum Rand gefüllt sein, dadurch geht nur unnötig Wasser verloren. Alternativ kann auch ein Wasserkocher benutzt werden, dieser erhitzt das Wasser deutlich schneller.
  • Abwasch: In vielen Haushalten sind heutzutage Geschirrspüler vorzufinden. Diese sollten auch genutzt werden, da sie meist effizienter arbeiten, als der Abwasch in der Spüle ist. Verschmutztes Geschirr benötigt auch keine Vorwäsche per Hand.

Übrigens: Mit jedem eingesparten Liter warmen Wasser werden zugleich Heizkosten zum Erwärmen des Wassers gespart.

Tipp #5: Regenwasser nutzen für Pflanzen

Viele deutsche Haushalte haben einen Kleingarten gepachtet oder besitzen auf ihrem Grundstück einen Garten. Dort gibt es optimale Möglichkeiten, um kleinere oder größere Wassertanks aufzustellen, die das anfallende Regenwasser aufsammeln.

Statt Trinkwasser zu verschwenden, kann in diesem Fall das Regenwasser zum Begießen der Blumen sowie Beete bzw. für das Bewässern des Rasens genutzt werden.

Tipp #6: Wasser bewusst verwenden

Jeder kann mit kleinen Verhaltensanpassungen seinen eigenen Wasserverbrauch steuern.
Jeder kann mit kleinen Verhaltensanpassungen seinen eigenen Wasserverbrauch steuern.  © 123Rf/lightpoet

Trinkwasser sollte nicht umsonst laufen gelassen und dadurch verschwendet werden. Allerdings kann man sein Verhalten mit ganz simplen Maßnahmen im alltäglichen Gebrauch anpassen und so bereits einige Liter Wasser sparen.

Bei folgenden Tätigkeiten kann der Wasserhahn zwischendurch abgedreht werden, da das Wasser nicht durchgängig benötigt wird:

  • Während des Einseifens beim Händewaschen oder Duschen muss kein Wasser laufen.
  • Diejenigen, die einen Nassrasierer verwenden, können sich vorher etwas Wasser ins Waschbecken einlassen, um den Rasierer zwischendurch zu reinigen, statt ihn unter laufendem Wasser abzuspülen.
  • Auch beim Zähneputzen ist es besser, sich einen Becher mit Wasser zu füllen, um seinen Mund auszuspülen und es nicht unter fließendem Wasser zu tun.
  • Obst und Gemüse kann in einer Schüssel abgewaschen werden. Dieses Wasser kann man anschließend sogar zum Pflanzen gießen verwenden.
  • Selbst das Badewasser muss nicht vollständig abgelassen werden. Man kann damit beispielsweise noch die Toilette spülen.
  • Tropfende, undichte Wasserhähne sollten repariert werden.

Mit nützlichen Gadgets den Wasserverbrauch senken

Neben den bisher genannten Tipps gibt es auch ein paar wenige Hilfsmittel, die den Verbrauch der Wassermenge reduzieren können. Je nach Bauteil sollen sich damit bis zu 50 Prozent Wasser einsparen lassen.

  • Sparduschkopf
  • Perlator (Luftsprudler)
  • Durchflussbegrenzer

Das Prinzip bei diesen Gadgets ist ähnlich. Der Wasserstrahl wird mit Luft angereichert und somit die Menge des durchfließenden Wassers verringert. Man merkt tatsächlich keinen Unterschied, da die Düsen so beschaffen sind, dass das Wasser dennoch mit ordentlich Druck herausgepresst wird.

Die herkömmlichen Armaturen können dabei ganz einfach und ohne großen Aufwand durch die sparsameren Aufsätze ersetzt werden. Selbst die Anschaffungskosten halten sich in Grenzen.

Wer sich nicht sicher ist, ob die Investition für die eigenen vier Wände sinnvoll ist, sollte sich von entsprechendem Fachpersonal beraten lassen.

Wasser sparen: Warum ist das wichtig?

Die Erde ist zwar zu gut 70 Prozent mit Wasser bedeckt, doch wir Menschen können nur einen minimalen Anteil davon nutzen.

Deutschland galt lange als wasserreiches Land. Aber immer öfter machen es unter anderem heiße Sommer mit wenig Niederschlag auch hier vielerorts schwer, die Grundwasserstände auf einem angemessenen Niveau zu halten. Infolgedessen sinken sie immer mehr. Dadurch trocknen die Böden aus und Pflanzen haben nicht genug Wasser, um zu gedeihen.

Berücksichtigt man einmal mehr, dass wir nur einen geringen Anteil des aufwändig gereinigten Trinkwassers zum Verzehr bzw. für die Nahrungszubereitung verwenden, wird deutlich, dass jeder von uns sorgsam mit der Ressource Wasser umgehen sollte.

Wasser sparen im Haushalt: ein kurzes Fazit

Wasser sparen kann jeder, ohne groß auf irgendwas verzichten zu müssen. Es bedarf lediglich einer angepassten Verhaltensweise, die schnell in den Alltag integriert werden kann. Zusätzlich sorgen sinnvolle Hilfsmittel an Wasserhähnen und Duschen sowie die Nutzung von Eco-Programmen dafür, den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Titelfoto: 123rf/andreypopov

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